Also ich versuchs mal mit einfachen Worten:
Wir stellen uns also vor, wir haben ein rot blühendes Blümchen und ein weiß blühendes Blümchen. Wenn wir die nun kreuzen, blühen die Kinder rosa. Kinder = 1. Filialgeneration = F 1 Diese rosa blühenden Blümchen sind der Renner auf dem Zierpflanzenmarkt, schlaue Hobbygärtner denken nun, nehmen wir doch Saatgut von den rosa Blümchen, dann haben wir viel billiger unsere eigenen rosa Blümchen. Aber oh Wunder, die Nachkommen = F 2 = Enkel sind nur zum kleinen Teil rosa. Das liegt daran, dass die rosa Blümchen von Mama und Papa je eine Erbanlage für weiß und für rot enthalten und nun bei den Enkeln die Erbanlagen in den Kombinationen weiß-weiß, rot-weiß bzw. weiß-rot und rot-rot vorhanden sind.
Das war der -äh, - intermediäre Erbgang, rote und weiße Erbanlagen wirken sich in diesem Fall gleich stark auf die Blütenfarbe aus. Dann gibt´s noch den dominant-rezessiven, im Beispiel hieße das, wenn die Erbanlage rot dominat ist, dann haben die Kinder nur rote Blüten, die Erbanlage für weiß träte gar nicht in Erscheinung. Nur wenn die Hobbygärtner wieder Enkelkinder ziehen würden, könnten auch zwei weiße Erbanlagen aufeinandertreffen und es gäbe auch ein paar weiß blühende Pflanzen.
F1-Pflanzen haben also folgende Besonderheiten:
- Nur der Züchter, der die Ausgangspflanzen hat, kann dieses Saatgut immer wieder neu erzeugen.
- Nur die F1-Pflanzen haben zuverlässig die besondere, erwünschte Eigenschaft, nicht deren Eltern, nicht deren Nachkommen.
- Der Aufwand ist höher, die Ausgangspflanzen müssen zur F 1- Erzeugung herangezogen und gezielt gekreuzt werden.
Ich weis jetzt nicht, was ein Züchter oder Genetiker zu diesem Schulwissen sagen würde, aber ich hoffe es ist verständlich und gibt die wesentlichen Informationen. (... und Mendel dreht sich nicht im Grabe um)
LG, Cerinthe