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News: Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind. Andere gibt's nicht (Adenauer)

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Autor Thema: Unkrautplage  (Gelesen 18197 mal)

cherry

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Unkrautplage
« am: 12. Juni 2004, 10:44:50 »

Ich habe eine riesige Unkrautplage im Garten die sich zw. die Blumen, im gras, ach was red ich im ganzen Garten breit macht. Ich weiß leider nicht genau wie es heißt.Ich weiß nur das es sehr schnell wächst. Sehr hoch wird ( locker ein Meter hoch) hellgrüne relativ große blätter hat. Mein Schwager meint es könnte Giersch heißen aber er war sich nicht sicher.
Wer kann mir helfen das Zeug los zuwerden.
Ich habe durch Zufall im Forum heraus gefunden, das es definitiv Giersch ist.
Also bitte, bitte sagt mir wie kann ich das Zeug auf ewig loswerden ???????
 :'( :'( :'( :'( :'(
« Letzte Änderung: 12. Juni 2004, 10:55:03 von cherry »
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Sepp

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Re:Unkrautplage
« Antwort #1 am: 12. Juni 2004, 11:03:51 »

Hallo,

Giersch ist sehr lecker, mit gutem Appetit kannst du ihn zumindest reduzieren ;).

Ansonsten: mühsam alles entfernen, jedes Wurzelstückchen muss weg, ist kaum in kurzer Zeit zu schaffen.

Oder du greifst auf Chemie zurück...

Viel Erfolg!
Sepp
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oile

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Re:Unkrautplage
« Antwort #2 am: 12. Juni 2004, 11:05:56 »

Auf ewig??? Wenn Du das herausfinden würdest, könntest Du reich werden!! ;D ;D ;D

Nein im Ernst, ich kämpfe auch dagegen an, und je mehr Kompost ich meinen Pflanzen angedeihen lasse, desto mehr wächst auch der Giersch (er findet kompost seehr gut). Ich fürcht, da hilft nur Jäten.
LG
oile
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

Silvia

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Re:Unkrautplage
« Antwort #3 am: 12. Juni 2004, 11:12:36 »

Hallo Cherry,

um es gleich zu sagen: Giersch wird man so ohne weiteres nicht los. Man muss sich mit ihm arrangieren. ;)

Aber das er einen Meter hoch wird, habe ich noch nie erlebt. Das muss noch etwas anderes sein.

Aber sei mal nicht so verzweifelt. So ganz hilflos ist man ihm nicht ausgeliefert:

1. Man muss ihn regelmäßig abschneiden. Das schwächt die Pflanze auf Dauer. Es kann zu Salat verarbeitet oder an Kaninchen und Meerschweinchen verfüttert werden. Nicht warten, bis er sich breit gemacht hat.

2. Man darf ihn niemals durch Hacken entfernen. Giersch vermehrt sich durch unterirdische Wurzelausläufer. Aus jedem Fitzelchen der weißen Wurzeln entsteht eine neue Pflanze.

3. Wenn man ihn im Staudenbeet hat, hilft nur vorsichtiges Auflockern der Erde und Herausziehen von möglichst vielen der Wuzeln im Stück. Das geht am besten, wenn die Erde leicht feucht ist.

4. Eine Total-Herbizid wie Roundup geht natürlich auch. Aber dazu rate ich nicht wirklich. Ich sage es nur der Vollständigkeit halber.

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Ceres

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Re:Unkrautplage
« Antwort #4 am: 12. Juni 2004, 11:27:59 »

Ich habe mich mit dem Giersch arrangiert, anders geht´s nicht mehr bei mir.
In den Beeten wird die Jungpflanze schon entfernt, aber hier ist der Hahnenfuß sowieso schlimmer.
In der Wiese (Rasen habe ich nicht ;) )wird er abgemäht und auf einem Teilstück am Zaun entlang (hier könnte ich entfernen, was ich wollte, er würde vom Nachbargrundstück immer wieder kommen) darf er zwischen Rosen, Sträuchern und Clematis auf eine Breite von 1 m in Kombination mit anderen "Unkräutern", wie z.B. Brennesseln wuchern (die Schmetterlinge und andere Insekten freuen sich). Entlang dieses Streifens wird regelmäßig gemäht und er kann sich dementsprechend wirklich nicht breit machen und so eine gepflegt-gewollte Wildnis ist auch nicht übel.
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Viele Grüße, Ceres

bb

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Re:Unkrautplage
« Antwort #5 am: 12. Juni 2004, 11:28:35 »

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Susanne

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Re:Unkrautplage
« Antwort #6 am: 12. Juni 2004, 12:31:11 »


Die Auswirkungen von Roundup werden meiner Meinung nach verharmlost. Inzwischen sind einige Wirkungen bekannt, die der Hersteller wohlweislich nicht auf der Packung ausdruckt.
Mehr Info zum Beispiel hier.

Giersch gedeiht besonders kräftig im feuchten Halbschatten in gut gedüngtem Boden. Wenn man ihn wirklich loswerden will, hilft ausgraben, immer wieder abreißen, trocken halten, nicht düngen und dick mulchen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Giersch nicht besonders tief wurzelt, er würde sich in einer dicken Mulchschicht oberflächlich herumtreiben und wäre dann einfacher zu jäten.
Außerdem: Versuche nicht alles auf einmal gierschfrei zu machen, dabei übersieht man schnell was. Nimm dir jedes Mal nur ein bestimmtes Stück vor und bearbeite das gründlich. Das Erfolgserlebnis ist größer und der Erfolg meistens auch nachhaltiger.



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sonnenschein

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Re:Unkrautplage
« Antwort #7 am: 12. Juni 2004, 12:41:30 »

Wenn Giersch blüht ist er locker einen Meter hoch....
Öhem - das weiß ich natürlich nur aus der Beobachtung anderer leute Gärten ::) 8).
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Querkopf

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Re:Unkrautplage
« Antwort #8 am: 12. Juni 2004, 14:50:55 »

Hallo, Mit-Giersch-Geplagte,

Roundup funktioniert gegen Giersch nur sehr begrenzt, bb hat den entsprechenden Link ja schon reingestellt. Mal ganz abgesehen von den "Nebenwirkungen", die das Zeug ansonsten hat >:( - im Garten wirklich nur in extremen Notfällen (=fast nie!) zu gebrauchen.

Womit man Giersch aber tatsächlich klein kriegt, das ist die gute alte Zeitung. Ein paar Garten-Quadratmeter habe ich erfolgreich entgierscht, indem ich nach dem Abmähen des Gierschgrüns eine dicke Papierschicht - ca. 2 cm - draufgelegt habe. Rindenmulch drüber, damit die Zeitung liegenbliebt. Nach zwei Jahren war das Papier so weit verrottet, dass ich's mit eingraben konnte - und vom vorher ziemlich dichten Giersch waren nur noch ein, zwei dünne, blässliche Rhizömchen knapp unter der Oberfläche übrig; selbst da, wo ich bei der Zeitungsschicht Löcher für Pflanzen lassen musste, war der Giersch so schwach, dass er sich binnen Wochen komplett entfernen ließ.

Wo sich wegen dichter Bepflanzung die Zeitungsmethode verbietet, dauert's länger. Sehr viel länger. Und ist arbeitsintensiv - ich reiße dem Giersch halt jedes Blättchen einzeln aus, immer mit möglichst viel Unterirdischem dran. Zusammen mit "Gegenpflanzungen" (Konkurrenzstarkes: Maiglöckchen, Storchschnabel, Walderdbeeren) führt die Rupferei dazu, dass der Giersch sein Wurzel-Unwesen nicht mehr so sehr in der Tiefe treibt, sondern immer näher an der Bodenoberfläche; das macht ihn peu à peu besser jätbar. Und schwächeln tut er nach ein paar Jahren konsequenten Kampfes mittlerweile auch.

Die "befreiten Gebiete" werden größer. Langsam, aber sicher. Noch weitere vier, fünf Jährchen hart dranbleiben, vielleicht ist's dann geschafft...

Schöne Grüße
Querkopf
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cherry

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Re:Unkrautplage
« Antwort #9 am: 12. Juni 2004, 17:20:09 »

Vielen, vielen dank für die guten Tipp's. Also muß ich mir Wohl oder Übel ein dickes Fell anschaffen um mit Giersch leben zu können. ;)
Das Problem ist nur, unser Grundstück war 3 Jahre Unbewohnt, das heißt das gute alte Giersch ist sehr Großflächig. Aber ich werde den Kampf nicht aufgeben.
also Danke nochmal Allen.
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cherry

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Re:Unkrautplage
« Antwort #10 am: 12. Juni 2004, 17:37:59 »

Der Sepp hat gemeint Giersch kann man essen ??!!
Stimmt das wirklich ????? ;)
Wer kann mir denn sagen wozu man es nimmt, vielleicht hat ja jemand ein paar Rezepte parat???
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Nina

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Re:Unkrautplage
« Antwort #11 am: 12. Juni 2004, 17:45:11 »

Du kannst Giersch z.B. wie Spinat verwenden. ;)
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Silvia

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Re:Unkrautplage
« Antwort #12 am: 12. Juni 2004, 17:46:38 »

Ja, Giersch kann man essen. :)

Bei Maria Zauberfee findest du ein paar Rezepte:

Giersch-Rezepte

LG Silvia
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oile

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Re:Unkrautplage
« Antwort #13 am: 13. Juni 2004, 15:09:08 »

Jnge Gierschlblätter im Salat sind einfach köstlich. Darauf freue ich mich im Frühjahr schon immer sehr!

LG
oile
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Iris

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Re:Unkrautplage
« Antwort #14 am: 13. Juni 2004, 17:45:49 »

4. Eine Total-Herbizid wie Roundup geht natürlich auch. Aber dazu rate ich nicht wirklich. Ich sage es nur der Vollständigkeit halber.

Roundup wäre auch definitiv nicht wirklich wirksam gegen Giersch. Statt dessen geht Weedex. Kann in etwa 5-fach höherer Konzentration mit einem Pinsel oder einer kleinen Spritze auf die Blätter getupft werden, wenn er zwischen Stauden wächst und man nicht den Boden sinnlos besprühen will. Der Wirkstoff wird dann von der Pflanze aufgenommen und innerhalb von einigen Tagen vertrocknen die so betupften Blätter. Das muss man dann aber auch einige Monate immer wieder an frischem Grün wiederholen, um die gesamte Gierschplantage zu schädigen.

Äh, und dann sollte man ihn natürlich nicht mehr essen ;).

Grüße
Iris
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Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
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