Hmmm... die Negronne würde mich schon reizen, aber sie wird mir zu gross und soll auch ziemlich in die Breite gehen... also doch Pastiliere und Dalmatie...
Philippus, du hattest noch eine Sorte (Goute d´or) genannt, welche zu den schwachwüchsigen gehören, wie sieht es da mit der Winterhärte aus ?
Generell bräuchte ich beste Winterhärte und kleinbleibend, bzw. für Topfkultur geeignet...
ist es so, dass die Sorten, welche spät reifen, also September/ Oktober, nicht auch die winterhärtesten sind ?
Hallo,
nein, eher das Gegenteil ist der Fall. Die früh reifenden Sorten haben nur eine kürzere Vegetationsphase und sind daher für weniger warme Gebiete geeigneter. Es scheint sogar so, als wären die Sorten die früher ausreifen oft jene, die dem Klima etwas nördlicherer Gebiete, also auch strengeren Frösten angepasster wären. Natürlich bleiben es immer wärme- und sonneliebende Pflanzen mit einer beschränkten Frosttoleranz, aber einige Sorten können bei uns ausgepflanzt werden, wenn der Standort passt, auch wenn Feigen in Mitteleuropa am Limit sind. Hier braucht man eben Sorten die einigermaßen frosthart sind und bei uns noch ausreifen können.
Goutte d'or ist eine hervorragende Feige. Sie ist ziemlich frosthart, kann ausreifen, mag aber sehr trockene Sommer. Bei sehr feuchtem Wetter (wie es in Mitteleuropa auch im Sommer der Fall sein kann) sind die Früchte instabil und neigen leicht zu faulen.
Wenn du einen sehr sonnigen, trockenen Standort in durchlässigem Boden hast, ist sie einen Versuch wert.
Negronne wird zwar etwas größer, aber ist laut Baud immer noch eine Sorte die im Topf gehalten werden kann, ähnlich wie Madeleine. Am Hof von Ludwig XIV. wurde Negronne im Topf kultiviert und deckte einen Großteil des Feigenbedarfs. Mit Rückschnitt kannst du die Größe ziemlich begrenzt halten. Du solltest allerdings wissen, dass eine Feige im Topf nie die Ernte bringen kann, die eine Ausgepflanzte bringt.
Grüße