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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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|10|6| Dass mich Thommy morgens weckt und mir  zärtlich in die Nase beißt bin ich ja gewöhnt. Letzte Nacht schnappte er meinen rechten großen Zeh, lutschte ihn ewig ab und biß mich dann rein... (Barbarea vulgaris in dem Thread Gartentiger und ihr Personal 2019)

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Autor Thema: Quittenbrot  (Gelesen 24484 mal)

Christina

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Quittenbrot
« am: 30. September 2007, 21:10:40 »

Meine Oma machte das immer, ich fand es soo lecker, deswegen habe ich ein Quitte gepflanzt. Jetzt trägt sie schon super, und ich möchte unbedingt Quittenbrot machen.
Im weltweiten Netz findet man Rezepte, aber jedes ist ein bißchen anders, habt ihr eins für mich? Am Besten schon mal selbst ausprobiert.

Danked
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max.

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Re:Quittenbrot
« Antwort #1 am: 30. September 2007, 21:29:33 »

so ähnlich macht es meine frau. aber nicht in kokosraspeln wälzen, das ist blöd. wenn, dann in hagelzucker. das sieht hübsch aus, wird aber zu süß, finde ich. noch besser wird es, wenn man dem brei zitronensaft zugibt. wieviel? das muß man probieren.
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Cim

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Re:Quittenbrot
« Antwort #2 am: 30. September 2007, 21:45:44 »

Hallo Aurikel,

hier ist ein etwas abgewandeltes Rezept, ab vom Prinzip her gilt das für alle Früchtebrote oder Happen . . .

Frucht-Happen(auch vom Quittenbrot bekannt)
Hier geht es wieder um Die Rückstände beim Dampfentsaften. Entweder wie oben beschreiben, oder die masse durch die "Flotte Lotte" drehen. mit der entsprechenden Menge Gelierzucker unter ständigem Rühren aufkochen. Es können nach Belieben Nüsse, Mandeln oder gewürze (zimt, Ingwer, .. ) dazugegeben werden.Nach der Gelierprobe wird die Masse auf sparsam geölte Alufolie gestrichen und die Nacht über an der Luft getrocknet. Anschließend die Masse in breite Streifen schneiden und noch eine Nacht bei 50 Grad im leicht geöffneten Backofen nachtrocknen (Holzlöffel in die Tür). Wenn die Masse fest genug ist in Würfel schneiden und in Hagelzucker, braunem Zucker oder gahackten Nüssen wälzen. Ist mal eine etwas andere Nascherei. Gut geeignet ist: Apfel-Holunder, Apfel pur, Quitte-Apfel, Birne-Apfel, . . .

LG cim
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Christina

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Re:Quittenbrot
« Antwort #3 am: 30. September 2007, 21:58:53 »

Danke ihr Beiden,

also wird es doch aus den Resten vom Geleekochen gemacht. Das war der Punkt, bei dem ich mir nicht sicher war.

Also, am nächsten Schlechtwettertag wird Quittenbrot (u. Gelee) gemacht.
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max.

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Re:Quittenbrot
« Antwort #4 am: 30. September 2007, 22:03:44 »

ich hab gerade meine frau gefragt:
sie macht es nicht aus den resten vom gelieren.
ihr rezept poste ich morgen abend - spät.
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Re:Quittenbrot
« Antwort #5 am: 30. September 2007, 22:39:58 »

Wir haben früher die Quitten grob gewürfelt, im Dampfentsafter entsaftet und dann durch die Flotte Lotte gedreht. Jetzt entfernen wir Schale und Kerngehäuse, kochen diese getrennt aus und entsaften so nur noch das Fruchtfleisch im Dampfentsafter. Damit entfällt die Flotte Lotte, dafür kommt das Schälen als Arbeit dazu...

Wie auch immer... das so erhaltene einigermaßen trockene Mus (im Gegensatz zu dem viel saftigeren, wenn die Quitten nur zerkocht worden wären, ohne Dampfentsafter) wird mit Zucker vermischt und auf Backpapier in Backblechen ausgestrichen und über mehrere Tage in mehreren Backgängen getrocknet. Hin und wieder den sich oben bildenden Sirup mit einem Teigschaber abschaben und das ganze durch Stürzen auf ein neues Backpapier wenden. Nach dem Wenden genügt als Unterlage ein Gitterrost statt eines Backbleches, es trocknet dann besser. (wir haben nur leider nicht so viele Roste...)

Das Mus aus entsafteten Quitten, vermischt mit Zucker, nennen wir "Quittenbrotmasse". Diese Masse kochen wir manchmal auch nur auf und füllen sie Gläser, zur späteren Verwendung. Denn einerseits ist manchmal zuviel da, so dass man nicht alles trocknen kann, andererseits eignet sich diese ungetrocknete Quittenbrotmasse auch sehr gut, um z.B. auf Hefeteig gestrichen zu werden. Dann noch Streusel drauf, und fertig ist der Quitten-Streuselkuchen.

Meine Großeltern hatten in ihrem Haus Nachtspeicherheizung. Diese Heizkörper waren hervorragend geeignet, um darauf das Quittenbrot ohne Backofen zu trocknen. Es schmeckte völlig anders, hatte auch eine andere Farbe und andere Konsistenz als unser Backofengetrocknetes. Allerdings kam es auch einmal vor, dass es angegoren schmeckte. Offenbar hatte meine Großmutter es zu dick ausgestrichen und es war nicht schnell genug getrocknet.

Ich würde wohl immer wenigstens einen kurzen Backgang einlegen, um es so weit zu erhitzen, dass keine störenden Mikroorganismen im Inneren mehr leben, die das Produkt während des Trocknens verderben könnten.

Gewürze machen wir nicht ran, das finde ich bei Quittenbrot auch vollkommen überflüssig.

Grüße,
Robert
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Christina

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Re:Quittenbrot
« Antwort #6 am: 01. Oktober 2007, 22:32:38 »


danke Robert für die ausführliche Beschreibung. Die Quittenbrotmasse auf Hefeteig zu streichen ist eine tolle Idee! Wo ich doch 1-2 mal die Woche Hefeteig backen muß, ohne kann mein Männe nicht leben ;D. Da gehen mir schon mal die Ideen dafür aus.

Max, ich warte, Mittwoch ist Feiertag, fals es regnet wollte ich mich da über die Quitten hermachen.
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max.

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Re:Quittenbrot
« Antwort #7 am: 01. Oktober 2007, 23:57:04 »

noch einmal ausschlafen und den tag über fiebern: dann kommt das rezept. morgen abend. endgültig.
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Cim

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Re:Quittenbrot
« Antwort #8 am: 02. Oktober 2007, 22:42:38 »

Hallo ihr Lieben,

Quittenbrot muss ich nicht aus Resten machen, aber ich fand es praktisch, sie so zu verwerten. Ausserdem habe ich das Quittenbrot manchmal in breite Streifen geschnitten und im Dörrapperat nachgetrocknet.

LG Cim
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Re:Quittenbrot
« Antwort #9 am: 02. Oktober 2007, 23:05:16 »

@aurikel,
hier das rezept meiner frau:
1 kg zucker in 3/4 ltr wasser auflösen. zum kochen bringen und auf großer hitze 5 minuten lang kochen bis ein leichter sirup sich bildet.
von 4 großen quitten den flaum abreiben und die früchte ungeschält mit einer reibe grob raspeln.(nicht das kerngehäuse).
das quittenfleisch zum sirup geben.
auf schwacher hitze köcheln lassen, dabei regelmäßig mit dem kochlöffel rühren. aufpassen damit nichts anbrennt. so lange köcheln, bis der löffel, wenn man ihn am topfboden rüberzieht, den blanken boden zeigt. gegen ende der kochzeit den saft von mindestens zwei zitronen dazugeben. die kochzeit kann eine stunde dauern.
die masse auf backpapier ca. 2 cm dicke ausstreichen und auf einem ofenblech bei höchstens 50 grad und leicht geöffneter backofentür mehrere stunden trocknen.
rausnehmen und bei zimmertemperatur zuende trocknen lassen.
den fladen in würfel oder rauten schneiden.
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Christina

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Re:Quittenbrot
« Antwort #10 am: 03. Oktober 2007, 19:47:00 »

Danke max :-* auch an deine Frau

Aber die Quitten hängen noch am Baum, heute war ich den ganzen Tag im Garten, erst Brombeeren gerodet, heute Nachmittag noch ein bißchen gepflastert. Ich wollte es jetzt machen, aber ich bin schlagkaputt.

Christina
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Re:Quittenbrot
« Antwort #11 am: 03. Oktober 2007, 20:00:40 »

ich würde sie solange wie möglich hängen lassen. nächste woche soll es noch schöner werden, dann werden sie noch aromatischer.
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Christina

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Re:Quittenbrot
« Antwort #12 am: 03. Oktober 2007, 20:48:47 »

Aber sie bekommen schon so kleine braune Stippchen. Normalerweise bin ich auch für Reifen lassen solange wie es eben geht. Bekommt fast allem gut.
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Re:Quittenbrot
« Antwort #13 am: 03. Oktober 2007, 20:52:03 »

wenn sie braun werden, sollten sie runter. die braunen stellen würde ich auch nicht verwenden.
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frida

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Re:Quittenbrot
« Antwort #14 am: 03. Oktober 2007, 20:57:43 »

wenn sie von innen etwas braun werden, macht das noch nichts, sie können noch verwendet werden
« Letzte Änderung: 03. Oktober 2007, 20:58:10 von frida »
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