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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Überdüngter Boden, was nun?  (Gelesen 25696 mal)

Daniel - reloaded

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Re:Überdüngter Boden, was nun?
« Antwort #15 am: 01. November 2007, 19:30:30 »

@max:
Ja, Rasenschnitt ist sehr stickstoffhaltig, erklärt sich schon daraus wie man ihn sinnvoll düngt.... eben stickstoffbetont da er ja auch sehr viel Masse aufbaut. Zum Teil wird Rasenschnitt wie eine Art organischer N-Dünger verwendet vor allem bei Starkzehrern.
Ja, hohe P-Gehalte sind in Kulturböden eigentlich Standard weil die Zusammensetzungen der Dünger oft ungünstig sind wie ich oben schon geschrieben habe. Und im Gegensatz zum Stickstoff merkt man das In Bodenanalysen, Stickstoff wird (egal in welcher Form du ihn in den Boden bringst) unweigerlich in Nitrat umgewandelt und das kann nicht gespeichert werden und unterliegt damit der Auswaschung. Allerdings siehst du bei Stickstoff sehr deutlich wenn du zuviel gegeben hast (eben die weichen, mastigen und tiefgrünen bis schmutziggrünen Blätter und die erhöhte Kankheits- und Schädlingsanfälligkeit), bei Phosphat passiert eine Ewigkeit gar nichts..... wenn du es schaffst einen Schaden durch zuviel Phosphat im Boden zu produzieren, dann bist du gut..... das schafft nicht jeder... :P

@Frida:
Ich möchte wirklich mal wissen wie dein Vorbesitzer es geschafft hat den Boden derart zu versauen...... den pH-Wert auf 6,5 zu kriegen ist bei Sandböden ja schon ein Kunststück..... aber über 7???? Oder ist es ein schwerer Lehmboden oder ähnliches? Dann wäre der pH-Wert nämlich gar nicht soooo schlecht, wenn gut auch immernoch anders ist....
Zu Garten 1:
Also um den P-Gehalt brauchst du dir sicher keine Sorgen zu machen, allerdings solltest du wirklich versuchen nicht noch mehr Phosphat in den Boden zu pumpen.
Der Kaligehalt muss (insbesondere für Mören und Co) auf jeden Fall höher! Bei dem Magnesiumgehalt aber keinesfalls mit Kalimagnesia! Deshalb hatte ich dich gebeten die Analyseergebnisse einzustellen, nur dann sieht man wirklich was los ist. Holzasche ist da prinzipiell keine schlechte Idee, wenn du sicher sein kannst, dass nichts und absolut nichts anderes verbrannt wurde als naturbelassenes Holz! Allerdings bin ich im Moment überfragt wieviel Magnesium da drin ist..... ansonsten wirklich versuchen Kalisulfat zu kriegen und mineralisch Kali zuführen. Dadurch könntest du auch einen Teil des Calciums auffangen das dann zu Gips reagiert und unwirksam wird.
Was machen wir nun mit deinem Magnesium? Wenn es ein sandiger Boden ist solltest du auf jeden Fall Bentonit einarbeiten, dann können mehr Nährstoffe gebunden werden und bei Bedarf wieder abgegeben werden, mehr kannst du eigentlich nicht tun, denn auswaschen wird durch die Ladung der Magnesiumionen schwierig.
Dann haben wir noch den pH-Wert..... die einfachste, schnellste und effektivste Lösung fällt aus. Das wäre schwefelsaures Ammoniak gewesen geht aber nicht weil dein pH-Wert schon über 7 ist und der Stickstoff dann als Ammoniakgas entweicht...... einziges Ergebnis: Gestank und Pflanzenschäden. Auch hier schadet Bentonit auf keinen Fall, ob es aber im gewachsenen Boden ebenso deutliche Effekte hat wie in Substraten kann ich dir im Moment nicht sagen.

Zu Garten 2:
Hier kannst und solltest du auf jeden Fall mit Kompost oder Rindenhumus arbeiten, auch weil der P-Gehalt noch im Rahmen liegt, dazu Bentonit denn es macht den Humus noch wertvoller (dann bilden sich sog. Ton-Humuskomplexe die erstens stabieler sind und zweitens besser Nährstoffe anlagern. Du solltest aber vorher herausfinden wie der pH-Wert des Kompostes ist (häufig sehr hoch durch starke Aufkalkung vor der Rotte)! Für Starkzehrer musst du auf jeden Fall mit Hornspäne nachdüngen oder besser Hornmehl denn das wirkt schneller (entsprechend weniger auf einmal und öfter geben). Wenn du nämlich vollständig verrotteten Kompost hast ist der Stickstoffgehalt eher niedrig.... alternativ kannst du auch deinen Rasenschnitt mit einsetzen, da ist allerdings das Problem der schlechten Dosierbarkeit da du den Stickstoffgehalt nicht genau kennst oder abschätzen kannst. Genaues muss ich erst nachgucken, aber die passenden Bücher hab ich nicht hier.....

Zur Einheit: Es dürfte sich entweder um mg je 100g Boden oder um g je qm handeln, erstes ist wahrscheinlicher ansonsten würde eher wenig bei dir wachsen.....


Kannst du damit erstmal leben?
Düngermengenberechnung folgt später wenn du willst, aber dazu brauch ich erst meine Unterlagen die ich nicht hier habe......

LG Daniel
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Daniel - reloaded

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Re:Überdüngter Boden, was nun?
« Antwort #16 am: 01. November 2007, 19:36:55 »

@Günther:

Dann bedenke aber bitte auch, dass die meisten Spurenelemente die die Pflanzen dringend brauchen zu den Schwermetallen zählen!
Nunja dass du einen anerkannten Hersteller haben solltest (und es muss nicht zwangsläufig Neudorff sein) ist klar..... von sonstwoher sollte es nicht sein..... und es heißt nunmal Urgesteinsmehl und sollte auch einen deutlichen Unterschied zu Tonmehl (eben Bentonit) aufeisen sonst ist der Sinn verfehlt...... wie "urig" dieses Urgestein nun wirklich ist oder auch nicht ist eigentlich von untergeordneter Bedeutung, jeder weiß was gemeint ist und was er damit tun soll......
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Günther

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Re:Überdüngter Boden, was nun?
« Antwort #17 am: 01. November 2007, 20:30:02 »

Latürnich, nach Obelix, sind die meisten Spurenelemente Schwermetalle. Quecksilber allerdings auch....
"Urgesteinsmehl" kann aus Granit fabriziert werden, und ist dann ziemlich wenig wert, aus Basalt, Phonolith, usw., kann - KANN - es wesentlich besser sein.
Eine Inhaltsangabe wär gut, und wird meist peinlich vermieden.
Wird halt meist nach dem Motto: Nutzt's nix, so schadt's nix angewandt. Wahrscheinlich wäre, so überhaupt Bedarf an Spurenelementen ist, eine entsprechende Zugabe der echt notwendigen Elemente besser.
's ist ähnlich wie mit Blaukorn: "Alles", was halt irgendwie brauchbar ist. Dabei wäre z.B. bei N-Bedarf ein reiner Stickstoffdünger sinnvoller...
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max.

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Re:Überdüngter Boden, was nun?
« Antwort #18 am: 01. November 2007, 20:32:38 »

Zitat
...Dabei wäre z.B. bei N-Bedarf ein reiner Stickstoffdünger sinnvoller...
der bedarf ist aber wohl nur nach augenschein festzustellen. stickstoff-bodenanalysen sind teuer und nach dem, was ich gehört habe, wohl nur momentaufnahmen.
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Günther

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Re:Überdüngter Boden, was nun?
« Antwort #19 am: 01. November 2007, 20:44:24 »

Momentaufnahmen - teilweise.
Eine komplette Stickstoffanalyse ist etwas aufwendig, leider wird meist nur ein Gesamtstickstoff nach Kjeldahl bestimmt, der auch langsam und überhaupt nicht verfügbaren Stickstoff beinhaltet.
Eine durchaus sinnvolle reine Nitratanalyse ist ausreichend einfach auch für Laien möglich. Die liefert den prompt verfügbaren Stickstoff.
Nur am Rande: SEHR wichtig ist auch eine korrekte und sinnvolle Probennahme - und gar nicht so einfach.

Zum Gras z.B.:

...gilt für alle EU Staaten, daß Gras die Pflanze ist, die am stärksten für die Beseitigung des Stickstoffs aus dem Boden verantwortlich ist.

http://ec.europa.eu/agriculture/envir/report/de/nitro_de/report.htm

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max.

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Re:Überdüngter Boden, was nun?
« Antwort #20 am: 01. November 2007, 20:46:42 »

@günther,
Zitat
...Eine durchaus sinnvolle reine Nitratanalyse ist ausreichend einfach auch für Laien möglich. Die liefert den prompt verfügbaren Stickstoff....
wie geht das?
Zitat
...SEHR wichtig ist auch eine korrekte und sinnvolle Probennahme - und gar nicht so einfach.
...
wie geht das?
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Daniel - reloaded

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Re:Überdüngter Boden, was nun?
« Antwort #21 am: 01. November 2007, 21:13:06 »

@max
Die Nitratanalyse kannst du entweder über Teststreifen selber machen oder bei der Bodenanalyse um eine Nitratanalyse bitten...... kostet etwa 15€ extra.
Und die korrekte Probenahme sieht vor, dass die Probe repräsentetiv sein muss, dh. richtige Tiefe (abhängig von der Kultur) und eine echte Durchschnittsprobe also gleichmäßig verteilte Entnahmestellen, Senken und Hügel auslassen, Probe aus der gesamten Tiefe nehmen und gründlich durchmischen (das zumindest dann wenn die Probe größer ist als die Menge die eingeschickt werden soll). Das heißt eben auch, dass es nichts nützt wenn eine Pflanze 50cm tief wurzelt eine Probe aus 10cm Tiefe zu nehmen da es ja gerade das Ziel ist die verfügbaren Nährstoffe zu ermitteln und verfügbar ist nur das, was für die Pflanze erreichbar ist.
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max.

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Re:Überdüngter Boden, was nun?
« Antwort #22 am: 01. November 2007, 21:18:22 »

weißt du, woher man die teststreifen beziehen kann?
die bodenproben habe ich immer so gemacht, wie du sie beschrieben hast. ( etwa 10 entnahmestellen auf die gartenfläche veteilt, ein spatentiefes loch gegraben, mit einem löffel erde von der spatensohle bis zur oberfläche entnommen und die proben gemischt)
ps:
müssen die bodenproben für die n-analyse nicht gekühlt eingeschickt werden?
« Letzte Änderung: 01. November 2007, 21:19:44 von max. »
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Daniel - reloaded

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Re:Überdüngter Boden, was nun?
« Antwort #23 am: 01. November 2007, 21:25:14 »

Beziehen kannst du sie auf jeden Fall über Apotheken oder sogar im Zoogeschäft (Aquarium).
Zumindest bei den Probensets des Instituts Koldingen ist ja auch alles gut beschrieben, nur wenn du z.B. wissen willst was Obstbäume brauchen müsstest du die Probe tiefer nehmen......

Ja, wenn du es ganz genau nimmst müssten sie gekühlt sein, da aber im Beutel kein Stickstoff ausgewaschen wird reicht es wenn du die Probe frisch und schnell einschickst (also nicht erst ein paar Tage liegen lassen), dann ist der wert genau genug um vernünftig düngen zu können, es geht ja um die Nährstoffe die die Pflanze innerhalb einer bestimmten Zeit zur Verfügung hat z.B. 24h
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frida

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Re:Überdüngter Boden, was nun?
« Antwort #24 am: 01. November 2007, 21:56:58 »

Danke Dir nochmal, Daniel!

Tja, mein Boden ist wirklich sandig, der mit PH 7,4 sandiger als der mit 7,1. Ich könnte mir vorstellen, daß der Vorbesitzer im Herbst immer ordentlich Kalkstickstoff draufgehauen hat, um Unkräuter kaputt zu kriegen.

Baut sich Kalk eigentlich irgendwann irgendwie wieder ab?? Ich gebe zu, keine Ahnung von Chemie zu haben :(

Ach so, den PH-Wert vom Kompost können sie mir nicht genau sagen, der schwankt wohl. Ob man das damit ausgleich kann, daß man noch etwas Rindenmulch o.ä. untermischt?



« Letzte Änderung: 01. November 2007, 22:07:22 von frida »
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Günther

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Re:Überdüngter Boden, was nun?
« Antwort #25 am: 01. November 2007, 22:04:56 »

Nitrattests verschiedenster Art und Qualität (und Preise...) gibts im Chemikalienhandel. Fängt mit Teststreifen an und geht über Kolorimetertests bis zu Photometeranalysensets.
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Daniel - reloaded

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Re:Überdüngter Boden, was nun?
« Antwort #26 am: 01. November 2007, 22:15:20 »

Tja, wie ich gerade erfahren habe, soll Rindenmulch den pH-Wert nicht senken....... ich schätze mal du solltest am ehesten versuchen den pH-Wert über Bentonit zu puffern und Calcium nach Möglichkeit mit Kalisulfat ausfällen, Naja nun könntest du natürlich nächstes Jahr die Stickstoffdüngung it Salpetersäure durchführen, aber das ist graue Theorie! Erstens ist Salpetersäure gefährlich und zweitens ist die Berechnung bei Böden noch komplizierter als bei Gießwasser (da wird das Verfahren im Profibereich angewendet). Was du tun kannst ist entweder Schwarztorf oder Rindenhumus (der hat zwar auch nen pH-Wert von ca 5,5-6 aber besser als 7,4 auf jeden Fall) einarbeiten. Letzte Möglichkeit wäre das Einarbeiten von elemantarem Schwefel der durch Bodenbakterien langsam zu schwefeliger Säure oxydiert wird die dann den pH-Wert senkt und am Ende hast du irgendwann Sulfat und nen niedrigeren pH-Wert..... aber auch nicht die feine englische Art und so ziemlich das letzte Mittel....... das ist eine Möglichkeit und keine Empfehlung!
Bei Sandböden solltest du langfristig einen pH-Wert von ca.5 anstreben.......Kalkstickstoff ist da bestimmt nicht förderlich gewesen...... zwar ein effektives Bodenentseuchungsmittel, aber falsch angewendet eben auch ein gutes Bodenruinierungsmittel....... erstmal ist dein Ziel deutlich unter 7 zu kommen 6,6 reicht, der Rest ist dann mit schwefelsaurem Ammoniak kein Problem mehr......
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Re:Überdüngter Boden, was nun?
« Antwort #27 am: 01. November 2007, 22:21:14 »

REINE Stickstoffdüngung, nicht so schnell, wie Salpeter, nicht so langsam wie organisch gebundener Stickstoff, und kaum so kritisch bezüglich Überdüngung, auch recht ungiftig: Harnstoff.
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Daniel - reloaded

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Re:Überdüngter Boden, was nun?
« Antwort #28 am: 01. November 2007, 22:32:58 »

@Günther:
Das Problem ist hier ja nicht die Stickstoffzufuhr sondern der pH-Wert des Bodens und auf den hat Harnstoff nur einen geringen Einfluss. Außerdem ist es für Kleingärtner schon recht schwierig an Harnstoff zu kommen, in der Landwirtschaft wird überwiegend AHL verwendet und ansonsten ist Harnstoff im 50kg Sack zu haben und das ist für Kleingärten doch etwas viel..... und Harnstoff ist zwar eine organische Verbindung und auch schneller wirksam als Hornspäne und ähnliches, nur das die Gefahr der Überdüngung geringer ist wage ich doch ersthaft zu bezweifeln. Erstens wird Harnstoff recht schnell umgesetzt und zweitens ist er mit 46% Stickstoff sehr konzentriert..... wenn ich dann die Mengen sehe die zusätzlich gebraucht werden nach Kompost und Co. wird das etwas schwierig bei der Dosierung....... jedenfalls für Laien.
Zum Nitrattest:
Das Problem ist, dass der normale Kleingärtner eher keine Zugang zum Chemikalienhandel hat, zur Apotheke aber schon. Gut, alternativ gäbe es noch den Nitrattest von Neudorff als einfaches kolorimetrisches Verfahren, alle anderen Methoden und Möglichkeiten halte ich für den normalen Kleingärtner für etwas überzogen und teuer, da kann er den Job lieber an ein Untersuchungsinstitut weitergeben, wenn die Analyse im Frühjahr stattfindet versteht sich......
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Re:Überdüngter Boden, was nun?
« Antwort #29 am: 01. November 2007, 22:37:55 »

@Frieda:
Wenn du einen Landwirt oder Gärtner in deiner Nähe hast, kannst du natürlich versuchen an Harnstoff zu kommen, er senkt den pH-Wert etwas ab.
Das Problem könnte bei der Umsetzung entstehen, denn er wird im Boden über Ammonium und Nitrit zu Nitrat umgewandelt, so wie schwefelsaures Ammoniak über Nitrit zu Nitrat umgewandelt wird. Das Problem ist nun nicht das Nitrit (Das entsteht immer und wird schnell umgewandelt) sondern das Ammonium das bei pH-Werten um und über 7 als Ammonikgas entweicht...... wie weiter oben schon geschrieben.
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