Die beste Hefe gibt es direkt vom Bäcker, die ist noch viel besser als die 45g-Klötzchen. Leider gibt es immer weniger Bäcker, die noch selbst Hefeteige ansetzen.
Nachdem ich jahrelang mit dem Vorteig-Zirkus jongliert und einen Riesenzauber mit temperierter Küche und temperierten Zutaten veranstaltet habe, bin ich irgendwann zu einem brutal einfachen Verfahren übergegangen - zum Beispiel für Napfkuchen:
Butter, gemahlene Mandeln, Eier, also das ganze schwere Zeug, wird mit etwas Salz gut verrührt. Darüber gebe ich dann Zucker, Vanillinzucker und Rosinen. Darüber das Mehl, mit Vertiefung, dahinein gebröckelte Hefe und ein bißchen Milch, die mit heißem Wasser angewärmt ist. Etwas Mehl drüber stäuben, mit einem Handtuch abdecken, Backofen öffnen, niedrigste Stufe (50°) einstellen, Schüssel auf das mittlere Rost, Backofentür halb schließen.
Nach kurzer Zeit haben alle Zutaten die gleiche Temperatur und die Hefe blubbert hoch. Dann hole ich den Teig raus, schließe die Backofentür und jage den Ofen auf 200° hoch. Während er aufheizt, rühre ich den Teig durch, gegebenenfalls mit noch etwas Warmwassermilch, und fülle ihn in die Form. Handtuch drüber, und sobald der Ofen heiß genug ist, wird gebacken.
Durch die gleichmäßig warmen Zutaten geht der Kuchen immer superlocker auf.