Ich kann über Hokkaido https://onegreenworld.com/product/blue-hokkaido-2/ und Pagoda https://onegreenworld.com/product/blue-pagoda-2/ berichten, die ich selbst bei mir in 6b ohne Mikroklima nun im 4.ten Standjahr habe. BEIDES Sorten aus Hokkaido. Sie blühen und fruchten eben ca. 4 Wochen später und haben viel mehr Ertrag als meine alten russischen Sorten, welche ich nun schon alle gerodet habe. Mit den sogen. Lowbuscharten habe ich keine Erfahrung und auch keine Pflanze. Geschmacklich ist die Bandbreite bei Vollreife aus meiner Sicht relativ eng und gleich gut oder schlecht. Indigo Gem bzw. Myberry Farm habe ich als einzige "alte, früh reifende Sorte" behalten. Nur leider ist sie ab dem Sommer mit dem Laub nicht mehr so ansehnlich, wie die Johannisbeeren und der Ertrag ist bestimmt bei gleicher Beerengröße um ca. 30% geringer als bei den vor genannten Typen. Die später fruchtenden Sorten sind in meinem Klima einfach interessanter, möglicherweise weil Nachbars Bienen da schon vollzählig unterwegs sind. Da würde ich gern auch mit den kanadischen und russischen Kreuzungen bzw. Selektionen aus dem japanischen Ursprung ergänzen. Leider eben nicht so einfach zu bekommen.
LG JF
Edit: Nachteilig ist halt die spätere Reife mit Juni/Anfang July. Sind also keine klassischen Maibeeren "alla" Häberli
Danke für Deinen Bericht, ist sehr interessant. Kannst Du davon bitte Fotos machen und hochladen, wenn es soweit ist?
Bienen seien keine guten Befruchter für die Haskaps. Ich habe gelesen, dass sie von oben in die Blüte nicht reinkommen und die Blüten seitlich durchstechen würden, um den Nektar zu holen. Dabei käme es oft nicht zur Befruchtung. Zu über 80% seien Hummeln die befruchtende Insekten, der Rest zwischen diversen Insektenarten aufgeteilt. Ich habe bei mir kaum Bienen auf den Haskaps gesehen, Hummeln reichlich. Ich unterstütze die Ansiedlung von Hummeln auch, habe in den 4 Jahren bereits 2 Hummelnester auf meinem Grundstück gehabt. Die Befruchtung von Nachtinsekten ist m.W. nicht erforscht. Wäre interessant, aber leider habe ich keine Nachtkamera.
Später fruchtende Haskaps haben sicherlich auch eine Daseinsberechtigung, manche Gärtner wollen sie auch dann noch essen, wenn es bereits genug andere Beeren gibt.
Hast Du schon mal über die neuen Kanadier Boreal Blizzard, Boreal Beauty und Boreal Beast nachgedacht? Sie könnten in unserem Klima evtl. später blühen. Sicher werde ich es in ein paar Monaten berichten. Und ja, sie haben auch u.a. japanische Vorfahren, in der jeweiligen Sortenbeschreibung steht, wieviel. Ich spreche hier bewußt von Blühen wegen der Befruchtung, weil spät fruchten ist ein anderes Thema. Dafür kann man Spätsorten nehmen, die zwar zur gleichen frühen Zeit befruchtet werden, aber 1-1,5 Monate hängen beiben müssen, bis sie zumindest etwas Zucker gebildet haben. Wobei bei mir diese, bei den Russen funktionierende Logik (länger hängen => mehr Zucker), leider nicht funktioniert, die meisten Sorten bekommen auch beim langen hängen nicht mehr Zucker.