Bei mir ist das etwas abgekühlt. Am trockenwarmen Standort sind jetzt alle Pflanzen bis auf eine eingegangen. Die Art hat klimatische Grenzen, kühler und feuchter wäre besser für sie. Dieses Jahr gab es ausserdem sogar Frostschäden, die Pflanzen treiben sehr früh aus und der Bodenfrost im April war wieder mal sehr hart.
Am anderen Standort geht es etwas besser, auch wenn der Zuwachs zu wünschen übrig lässt. Dort ist ein bisschen mehr Wasser im Boden, und der Boden auch etwas weniger kalkhaltig. Es ist ein Aussengarten, der Süden teilweise leicht abgeschattet. Lässt man die Pflanzen auch nur einen Tag ohne Netz und die Beeren haben schon einen Blauschimmer, werden sie sofort von Vögeln radikal abgeräubert. Das ist mir dieses Jahr wieder mal bei Starkwind passiert, das Netz ist durch die peitschenden Äste dadurch teilweise runter, womit bei den meisten Büschen die Ernte wieder mal zu Ende ist, die Vögel sind sofort rein. Das Netz nervt ausserdem auf den Büschen, die Halme biegen sich oder wachsen durch, flach auflegen wie bei Erdbeeren ist nicht. Man braucht ausserdem eine geschlossene Pflanzung. Alles nicht erfreulich.
Die restlichen Beeren sind je nach Sorte im Moment blau, aber noch nicht reif. Schmecken wie sehr saure Heidelbeeren. Es wird wie immer noch eine Weile dauern, bis sie süsser sind. Trotz frühem Austrieb sinds Junibeeren und damit sind sie keineswegs früh, sondern stehen in Konkurrenz zu Erdbeeren, die wir schon seit einer Woche vollreif ernten können. Um die reissen sich Alle. Maibeeren dagegen...naja. Maibeeren sind eben auch nicht die ersten Früchte im Jahr. Johannisbeeren und Stachelbeeren kommen mittlerweile auch schon sehr bald danach.
Werde weiterhin eifrig Netze aufspannen und auf Zuwachs hoffen, aber neue Sorten haben erst mal Pause.