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[bristlecone]

grünkohl ist im hause aella nicht so beliebt...

Tja, vielleicht ändert sich das ja noch. Nachdem wir von Kiel nach Südbaden gezogen sind, ist hier jedenfalls Holsteiner Grünkohl nicht mehr wegzudenken. Ohne Pinkel oder gar Grützwurst, dafür mit so genannter Kochwurst, und vor allem gehören dazu ganz kleine Pellkartoffeln (gibt's auf den Märkten in SH tatsächlich als spezielle "grünkohlkartoffeln"), die dann in Zucker karamelisiert werden.

was gibts denn sonst noch so typisches für den hohen norden?

Die Verbindung von Fett und Süß ist häufig bei norddeutschen Gerichten, z.B. auch bei "Birnen, Bohnen und Speck", wo manche auf die Birnen auch noch Zucker streuen.

Eine Rezeptvariante z. B. hier .

Ich seh gerad: Cornishsnow war schneller beim Speck

Und als Nachtisch Großer Hans

[Nehireo]

Unsere Oma serviert Grünkohl mit süßen Kartoffeln (die karamellisiert sie wohl irgendwie in der Pfanne), und da sie eine waschechte Nordfriesin ist, nehme ich an, dass das eine / die traditionelle Art ist? Jedenfalls isses lecker :-).

So schmeckt mir Grünkohl aber noch besser. Das Rezept mutet eher bayrisch als nordisch an, finde ich. Zumindest schmeckt Bier sehr gut dazu :-).

Deftiger Grünkohlauflauf

Zutaten:

  * 500 g Grünkohl
  * 800 g Kartoffel(n)
  * 4 El Margarine
  * 0.5 Tl Pfeffer
  * 1 Tl Salz
  * 1 El Senf scharf
  * 250 ml Sojamilch
  * 4 Vegan-Würstchen (zur Not gehen auch andere *g*)
  * 1 Zwiebel(n) groß

Zubereitung:

Kartoffeln weich kochen, pellen und zusammen mit 2 El Margarine und der Sojamilch zerstampfen, mit Salz abschmecken.
Grünkohl grob hacken und in Salzwasser blanchieren (oder TK-Grünkohl auftauen), abgießen und mit Salz, reichlich Pfeffer und Senf würzen.
Zwiebeln in Ringe, Würstchen in Scheiben schneiden und in der restlichen Margarine anbraten.
In eine feuerfeste Form zuerst die Hälfte des Kartoffelbreis geben, darauf den Grünkohl verteilen und die Würstchen hinein drücken. Mit einer Schicht Kartoffelbrei bedecken und die Röstzwiebeln darauf verteilen.
Bei 160°C 15 - 20 Minuten backen.

Rezept stammt von: www.veganwelt.de

[Nehireo]

Ui, da sind uns wohl gleichzeitig die karamellisierten Kartoffeln eingefallen :-).

[Irisfool]

Von Cornishsnow's Rezeptliste findet der Süden höchstens die beiden Letztgenannten wirklich geniessbar

[bristlecone]

Ui, da sind uns wohl gleichzeitig die karamellisierten Kartoffeln eingefallen :-).

Jaaaaa!

Aella, vielleicht bekommst Du noch irgendwo dieses Buch "Großer Hans liebt Schweinebacke"

[Irisfool]

Wenn Aella die erste Kundenrezension für dieses Buch schreiben muss, weiss ich auch schon wie die ausfallen würde ...

[bristlecone]

Was den Grünkohl angeht, so haben wir im ersten Jahr den Süddeutschen weisgemacht, dass der aus folgenden Gründen das Holsteiner Nationalgericht wäre:

1. Wächst in dem rauen Klima dort außer Grünkohl kein Gemüse,
2. Werden wegen des Klimas die Kartoffeln ohnehin nicht größer, als man sie für den Grünkohl braucht (also im Idealfall gut daumennagelgroß!), und
3. müssen die Schweine so fett sein, da sie sonst den Winter nicht überleben!

Manche haben arg gezweifelt, ob da nicht was Wahres dran wäre!

Ach so, und nach dem ganzen Essen den Pharisäer nicht vergessen.

[fars]

Die Scholle auf Finkenwerder Art ist vermutlich kein Originalrezept, sondern eine von einem zugereisten Koch aufgepeppte Zubereitung. Ist dennoch köstlich.

Wenn's nordischer wird, kommt oft etwas Süßes zum Braten hinzu. So schmeckt mir eine nordische Zubereitung von Schweinebraten recht gut. Dazu nehme ich ein ausgelöstes Kotelett-Stück, bohre mit einem Kochlöffelstiel längs einen Gang hinein und fülle den Hohlraum mit entkernten Backpflaumen. Schön braun anbraten und bei Niedrigtemperatur gar ziehen lassen.

Das ansonsten recht trockene Kotelettstück beleibt so sehr saftig und der Pflaumengeschmack verbindet sich köstlich mit dem Braten.

In der Bratensauce kann man auch noch ein paar Backpflaumen hineinpürieren. Dazu Salzkartoffeln und Salat.

[tilia.]

Bei diesem Thema fällt mir noch ein Gericht ein, dass für mich als Kind der absolute Horror war. Zum Glück wurde es nur gekocht, wenn man geschlachtet hatte. In anderen Familien weckte man es aber auch ein.

Swattsuer
Dazu wurde fettes Bauchfleich in Essigwasser mit Salz und Pfeffer gekocht. War das Fleisch gar, wurde es in kleine Stücke geschnitten. In das Essigwasser wurde dann Blut gerührt...je mehr, desto dicker wurde die Soße. Zum Schluss gab man das Fleisch da hinein.

[Irisfool]

Davon kann man ein schwerstes Kindheidstrauma bekommen
 Mir ging es so mit Sauerkraut in dem Knöchel, Schwänzchen und Ohren mitgekocht wurden, seitdem esse ich kein Schweinefleisch mehr.....

[SouthernBelle]

Bei diesem Thema fällt mir noch ein Gericht ein, dass für mich als Kind der absolute Horror war. Zum Glück wurde es nur gekocht, wenn man geschlachtet hatte. In anderen Familien weckte man es aber auch ein.

Und einige Schlachter bieten es immer mal tiefgefroren an...
Also Blutsuppe philippinisch hab ich mal bei einer Kollegin von dort gekriegt und das war koestlich.
Als Kind fand ich Schwarzsauer auch eklig, das hat mein Vater aber netterweise immer allein gegessen, wenn es irgendwo auf der Karte stand.

[tilia.]

Ich kann dir sagen...der Schock sitzt tief. Und dann hatte ich auch noch eine Oma, bei der ich den Teller leer essen musste, egal wie lange es dauert.

[Irisfool]

Kommt mir irgendwie bekannt vor!!!! Aber glücklicherweise nicht bei Oma Oh, was hatten wir eine harte Kindheit!!!!!

[tilia.]

 

[tilia.]

Was leckeres ist ein Schwarzbrotpudding.

Dazu zerbröselt man 250 g Schwarzbrot. 150 g Butter, 150 g Zucker mit 4 Eigelb verschlagen und dazu Saft und Schale einer Zitrone geben. Das wird dann mit den Brotkrümeln und einer Hand voll Rosinen vermengt und zuletzt wird der Eischneee untergehoben. Wer mag rührt noch Zimt darunter. Die Masse wird wie der Große Hans in einer Puddingform gekocht. Zusammen mit Erdbeersaft schmeckt der Pudding mir am besten.