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Autor Thema: Advent, Advent, ein Lichtlein brennt ...  (Gelesen 2365 mal)

Silvia

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Advent, Advent, ein Lichtlein brennt ...
« am: 30. November 2003, 12:28:44 »


Die Adventszeit

Heute haben wir den 1. Advent und es beginnt die Adventszeit, die am 25. Dezember endet. Der 1. Advent liegt immer auf dem 1. Sonntag nach dem 26. November und somit vier Sonntage vor dem Heiligen Abend. Mit diesem Tag beginnt bei den Christen das Kirchenjahr.

Der Begriff 'Advent' kommt vom lateinischen adventus = die Ankunft. Gemeint ist natürlich die Ankunft Jesu Christi.

Eingeführt im Kirchenjahr wurde die Adventszeit unter Papst Gregor I. bzw. dem Großen (*540 - +604) als Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Aber schon im 1. Konzil von Saragossa im Jahre 380 wurden die frühen Christen angehalten, sich in der Adventszeit auf die Geburt Jesu Christi vorzubereiten. Ursprünglich richtete man sich jedoch auf den 6. Januar (Heilige Drei Könige) aus, dem Tag des Erscheinen des Heilands, nicht auf den 24. Dezember.

Jeder Adventssonntag ist einem Thema gewidmet:
Der erste Sonntag ist geprägt vom Gedanken an die Wiederkunft des Herrn am Ende der Adventszeit, der 2. und 3. Sonntag widmen sich jeweils Johannes dem Täufer und am 4. Sonntag steht Maria im Mittelpunkt.

Wie in alle großen kirchlichen Feste haben sich auch in die Advents- und Weihnachtszeit viele Bräuche aus vorchristlicher Zeit gemischt. So zündete man in dieser dunklen Jahreszeit schon immer gern Kerzen überall im Haus an und entzündete Feuer. Es galt als Zeichen der Hoffnung auf eine neue, hellere Zeit. Ebenso war es auch vor 600 Jahren schon üblich, sich immergrüne Pflanzen wie Mistel, Wacholder und Tannengrün ins Haus zu holen. Sie sollten Lebenskraft symbolisieren und Schaden und böse Kräfte von Haus und Hof fernhalten.

Ein beliebter Brauch ist auch heute noch das Ziehen von Barbarazweigen. Am 4. Dezember, dem Tag der St. Barbara, werden Kirschzweige in die Häuser geholt und zum Blühen gebracht.

Auf heidnischen Ursprung zurück geht z.B. auch das Lichterfest zu Ehren der Heiligen Lucia (13.12.). Der Name Lucia soll aus lat. lux = das Licht entstanden sein. Ihre Entsprechung findet sie in der heidnischen Göttin Perchta = die Erhellende, die vor allem in Süddeutschland und im Alpenraum bekannt ist.

Auch am Thomastag (18.12.) gab es verschiedene Bräuche. Beim Schuhwerfen z.B. setzt man sich mit dem Rücken zur Tür auf den Boden und wirft mit der Fußspitze seinen Schuh gegen die Tür. Zeigt die Schuhpitze zur Tür, so wird man aus dem Haus kommen, andersfalls muss man noch ein Jahr bleiben. Oder Mädchen schreiben Buchstaben auf verschiedene Zettel und legen diese unter ihr Kopfkissen. Mit dem Buchstaben, der auf dem Zettel steht, den sie in der Nacht hervorziehen, beginnt der Name ihres zukünftigen Bräutigams.
 
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Der Adventskranz ist eine der jüngsten Erfindungen.
Gegen Ende des vorletzten Jahrhunderts schmückte der Hamburger Theologe Johann Hinrich Wichern (*1808, +1881) seinen Kronleuchter mit Tannenzweigen und steckte 24 Kerzen darauf - eine für jeden Tag im Dezember bis zum Heiligabend.
Erstmalig 1925 hing ein Adventskranz in einer katholischen Kirche in Köln mit nur vier Kerzen, 1930 fortan in einer Münchner Kirche. Seit 1935 zogen die Adventskränze auch in die Privathäuser der Menschen ein.

Die Farbe Rot für Kerzen in der Adventszeit geht auf christlichen Ursprung zurück. Damit sollte das Blut Jesu Christi versinnbildlicht werden, das er für die Menschen vergossen hat.

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Die Adventszeit soll gemeinhin als Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit gelten. Leider ist oft genau das Gegenteil der Fall. Stress und Hektik prägen oft die Tage im Dezember. Aus dem Lichtlein anzünden für die Hoffnung auf eine hellere Zeit ist ein Lichtermeer geworden und ganze Häuser werden in Lichterketten eingewickelt. Plastikgrün statt natürlicher Pflanzen dient als Weihnachtsschmuck. Aus den Geschäften tönt es laut ‚Stille Nacht‘ und ‚Leise rieselt der Schnee‘. An Seilen kletternde Weihnachstmänner und beleuchtete Plastikschlitten zieren die Häuser. In den Fenstern blinken oft Sterne in allen Farben wie Reklameschilder.

Wenn einem der Rummel zu viel wird, hilft es bestimmt, sich eine gute Tasse Tee zu kochen und diese bei Kerzenschein und selbstgebackenen Plätzchen zu genießen.

Einen schönen 1. Advent 2003 wünscht
Silvia


« Letzte Änderung: 30. November 2003, 12:58:14 von Silvia »
Gespeichert
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
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