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17. Mai 2024, 03:44:52
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Autor Thema: Verjüngungsschnitt Pfirsich  (Gelesen 195 mal)

adiclair

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Verjüngungsschnitt Pfirsich
« am: 05. Mai 2024, 11:54:55 »

Hallo,

da es wegen des Spätfrostes dieses Jahr eh keine Pfirsiche gibt, habe ich mir überlegt dem Baum einen Verjüngungsschnitt zu verpassen.
Wäre das jetzt (Mai) der richtige Zeitpunkt? Und kann ich da auch ins Altholz schneiden, so, dass er da auch wieder Triebe bildet?

Danke schon mal.
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thuja thujon

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Re: Verjüngungsschnitt Pfirsich
« Antwort #1 am: 05. Mai 2024, 13:56:36 »

Jetzt im Mai nach dem Spätfrost geht es gerade noch. Winter wäre besser gewesen.
Pfirsich treibt nicht gerne aus dem alten Holz aus, aber oft eben doch. Versuch macht klug.
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Berat

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Re: Verjüngungsschnitt Pfirsich
« Antwort #2 am: 05. Mai 2024, 14:00:33 »

Wenn ich das so uncharmant sagen darf: Deine Frage klingt nicht danach, als ob der Pfirsichbaum bislang so geschnitten wurde, wie er es bräuchte. Beim Pfirsichschnitt muss aufgrund der Eigenheiten der Art doch etwas umgedacht werden. Pfirsiche fruchten nur (oder doch zumindest ganz überwiegend) am einjährigen (also vorjährigen) Holz. Gute Fruchtqualität erhält man nur an den wahren Fruchttrieben, nicht jedoch an den falschen. Es braucht also eine extrem kurze Fruchtholzrotation von einem Jahr, konkret die jährliche Förderung der wahren Fruchttriebe, quasi jährlichen Verjüngungsschnitt. Unterbleibt dies, verkahlt und vergreist der Baum sehr schnell im Innern, und die Fruchtzone wandert immer weiter nach außen. Im Gegensatz etwa zum Apfel, wo es meist darum geht, seine im Normalfall große Triebkraft zu beruhigen und zu kanalisieren, ist beim Pfirsich eine Belebung der Ertragszone angesagt. Der Baum soll jährlich ausreichend viele wahre Fruchttriebe bilden, im Normalfall ca. 30 – 60 cm lange Triebe in Bleistiftstärke.

Mal als ganz grobe Orientierung für einen gesunden, triebigen Baum: Wahre Fruchttriebe werden auf 6-8 Knospenpaare zurückgeschnitten (oder die Fruchtansätze ausgedünnt), falsche Fruchttriebe sowie überzählige wahre auf 2-4 Blattknospen, aus denen sich die wahren Fruchttriebe fürs nächste Jahr bilden; abgetragenes, zu dicht stehendes und verkahltes Holz wird entfernt. Nachdem die Triebförderung im Vordergrund steht, ist der klassische Schnittzeitraum das zeitige Frühjahr vor dem Austrieb. Je nach Wuchskraft der Unterlage, Triebigkeit des Baumes zusammen mit den anderen Standortfaktoren und der Baumgesundheit wird ein ausgewogenes Maß der Fruchtbelastung baumindividuell sein.

Nachdem wir deinen Baum und seine Umgebung nicht kennen, ist es schwierig, deine eigentliche Frage zu beantworten. Jeder Schnittzeitpunkt bewirkt eigene Triebreaktionen und kann schon mal seine Berechtigung haben. Wenn du dir sicher bist, dass die Neutriebe nach einem Schnitt jetzt bis zur Winterruhe noch ausreifen und verholzen, wäre meiner Meinung nach ein Schnitt auch jetzt noch denkbar. Dann aber wirklich fix. Die (beim Pfirsich sowieso nicht sonderlich gute) Wundheilung wäre besser als im Februar/März. Nachdem es aber so klingt, als ob der Baum länger nicht oder wenig geschnitten wurde, seine Reaktion also nicht so gut bekannt ist, würde ich sowieso sehr vorsichtig vorgehen mit einer maßvollen Auslichtung und schauen, wie der Baum reagiert. Steht er sehr dicht, würde ich das im Sommer machen, weil ich ja keine neuen Triebe generieren will.

Jetzt sind wir aber komplett im "Wenn, dann"; ohne deinen Baum zu kennen, ist ein sinnvoller Ratschlag kaum möglich. Was immer wichtig ist: Bodenpflege, erst recht schnittbegleitend. Zum Schnitt ins Altholz: grundsätzlich ja, aber im richtigen Maß und immer einkürzend, nicht anschneidend – das kann auch mal ganz wenig sein. Man kann einen Pfirsich auch kaputtschneiden, ziemlich einfach sogar.
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