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Autor Thema: Bittenfelder Sämling selbst säen  (Gelesen 33157 mal)

JörgHSK

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Re: Bittenfelder Sämling selbst säen
« Antwort #75 am: 26. November 2018, 16:56:20 »

Interessant: Mittlerweile geht man davon aus das unsere neugepflanzen Bäume auf den Streuobstwiesen nie so groß und alt werden wie die die bereits auf den Flächen stehen. Man weiß mittlerweile das die Bittenfelder Sämlinge die als Wurzelunterlage verwendet werden nicht so starkwüchsig sind wie sie sein sollten. Gilt ebenso für Sämlinge der Kirchensaller Mostbirne, die andererseits angeblich noch für den Birnenverfall verantwortlich sein soll.  Man sollte gezielt Kernaussaaten von sehr starkwüchsigen Sorten machen.
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saugrün

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Re: Bittenfelder Sämling selbst säen
« Antwort #76 am: 26. November 2018, 17:03:05 »

Danke der netten Antworten, spannend. Der Einwand, dass selbstfruchtbare Äpfel auch anderweitig bestäubt sein könnten, ist naheliegend. Da habe ich im Elan wohl etwas zu kurz gedacht.
Einen Bittenfelder werde ich wohl einfach mal wachsen lassen, mindestens als Saftapfel, ansonsten will ich ja schon gerne leckere Äpfel essen ... Ein "Johannes Böttner" ist mir im Südwesten noch nicht untergekommen, auch einen "Urapfel" habe ich noch nie gegessen. Wenn sie mir mal in die Hände fallen, entscheide ich nach Geschmack, die Kerne sind ja schnell rausgepult und dann braucht's halt Zeit - und Glück.

@ obst: Was meinst du mit "Abwurzeln"?
« Letzte Änderung: 18. Januar 2019, 09:40:11 von saugrün »
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obst

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Re: Bittenfelder Sämling selbst säen
« Antwort #77 am: 26. November 2018, 17:52:48 »

Zitat
@ obst: Was meinst du mit "Abwurzeln"?

Mit Abwurzeln meine ich, dass man von einem einjährigen Ast im Sommer an einer Stelle die Blätter entfernt und evtl. noch neben der neuen Blattknospe die Rinde etwas beschädigt und dann diese Stelle - wenn man hat, mit Wurzelhormonen bestreicht und - mit leicht feuchtem Torf oder Blumenerde einpackt, d.h. mit Folie umwickelt und oberhalb sowie unterhalb dieser Stelle die Folie jeweils mit einem Band, Bast oder Blumendraht zusammenbindet, so dass die Verdunstung an dieser Stelle stark eingeschränkt ist. Man sollte möglichst eine dunkle Folie benutzen, da Pflanzen eher im Dunkeln wurzeln.

Wenn die Folie im Herbst entfernt, haben sich - wenn es funktioniert - kleine Wurzeln gebildet. Lt. Bonsailiebhabern soll das auch bei Äpfeln möglich sein. Ich habe es bisher nur bei Rosen und Rispenhortensien ausprobiert. Dort hat es gut funktioniert.

Evtl. würde es auch reichen, wenn man junge sehr tief unten veredelte Bäume so tief einpflanzt, dass sich die Veredelungsstelle in der Erde befindet. In der Literatur wird jedenfalls darauf hingewiesen, dass die jungen Bäume sonst an der Veredelungsstelle Wurzeln schlagen könnten und der Einfluss der Unterlage auf das Wachstum verloren geht. Also müsste ma es auch mit Absicht herbeiführen können.
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pruimenpit

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Re: Bittenfelder Sämling selbst säen
« Antwort #78 am: 26. November 2018, 18:15:16 »

Zitat
Selbstfruchtbar heißt, dass der Baum auch ohne Bestäuber fruchtet. Reinerbig ist dann noch etwas ganz anderes.  ;)
d'accord, aber ich dachte immer, Bestäuber wären Insekten oder der Wind. ;D

Scherz beseite. Ich hinke noch ein bisschen hinterher. Bei einigen sehr alten Bäumen hier in der Nähe, hatte sich ein Obstliebhaber - vermutlich in den 1930er Jahren - Unterlagen aus dem Baltikum schicken lassen. Es könnte "Antonowka" gewesen sein, rel. widerstandsfähig gegen Frost. Ansonsten suchten sich die Bauern ihre "Wildlinge" in den Hecken und am Waldrand.
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pistachio

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Re: Bittenfelder Sämling selbst säen
« Antwort #79 am: 26. November 2018, 18:37:07 »

@ obst

...Evtl. würde es auch reichen, wenn man junge sehr tief unten veredelte Bäume so tief einpflanzt, dass sich die Veredelungsstelle in der Erde befindet. In der Li..

Bei einer alten Gellert's Butterbirne hat es mal funktioniert, weil Erde aufgeschüttet wurde.
Mindestens 3 neue Sorten- Apfelbäume M26 habe ich auf dem Gewissen. Abgestorben im schweren Boden im Standjahr 2-4.
Auch habe ich versucht die Schicht an der Rinde mit sandigem Humus zu ersetzen....getötet.

Die Nachfrage bei Mül.. ergab nur M26 für meine benötigten Halbstämme. Also habe ich jetzt Abstand vom Kauf genommen in Oscha...

Also muß ich mir selber etwas für meinen schweren Boden heranziehen.

Gruß p.
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saugrün

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Re: Bittenfelder Sämling selbst säen
« Antwort #80 am: 26. November 2018, 18:44:00 »

Danke "obst", das ''Abwurzeln' kenne ich nur ähnlich als 'Abmoosen' bei anderen Gehölzen und da geht es meines Wissens gar nicht nur um einjährige Äste, sondern durchaus um dickere, da sich so schnell ein Wachstumsvorsprung erzielen lässt. Bei Äpfel habe ich das bisher noch nie gehört, klingt gut.
Hat das schon jemand von euch mit Äpfeln gemacht? Ich würde also den Einfluss der Unterlage aufgeben, hätte aber die wurzelechte Weiterentwicklung eines Apfels, den ich schon vorher auf Geschmack testen könnte, richtig?
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obst

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Re: Bittenfelder Sämling selbst säen
« Antwort #81 am: 26. November 2018, 19:07:36 »

Soweit ich weiß, befinden sich in den jungen Ästen noch mehr Hormone, so dass hier eher eine Bewurzelung in Gang kommt.

Wenn solche Äste Wurzeln schlagen, gibt es auf alle Fälle keinen Einfluss der früheren Unterlage. Das Wachstum wird dann nur von der Sorte beeinflusst. Inwieweit der Geschmack einer Sorte auch durch den unterschiedlichen Wuchs aufgrund der Unterlage beeinflusst wird, weiß ich nicht. Die Sorteneigenschaften sollen bei den heutigen schwachwüchsigen Unterlagen z.T. nicht mehr so deutlich erkennbar sein. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Dieser Einfluss ist aber auf alle Fälle weg, wenn die Sorte auf eigenen Wurzeln steht.
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Wild Obst

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Re: Bittenfelder Sämling selbst säen
« Antwort #82 am: 26. November 2018, 21:29:28 »

Ich habe auch schon einen Jakob Fischer abgemoost. Einfach im Frühjahr an einem Wasserschoss rundum die Rinde entfernt, mit feuchtem Moos eingepackt und dann eine schwarze Folie darum. Im Herbst war der 1-2 l Moosballen schön durchwurzelt und ich habe den Holzrest durchgetrennt und den wurzelechten Jakob Fischer gepflanzt.
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Hyla

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Re: Bittenfelder Sämling selbst säen
« Antwort #83 am: 26. November 2018, 21:34:02 »

Ich habe auch schon einen Jakob Fischer abgemoost. Einfach im Frühjahr an einem Wasserschoss rundum die Rinde entfernt, mit feuchtem Moos eingepackt und dann eine schwarze Folie darum. Im Herbst war der 1-2 l Moosballen schön durchwurzelt und ich habe den Holzrest durchgetrennt und den wurzelechten Jakob Fischer gepflanzt.

Und wie wüchsig ist er auf eigener Wurzel?
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Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.

Wild Obst

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Re: Bittenfelder Sämling selbst säen
« Antwort #84 am: 26. November 2018, 21:36:07 »

Das war letztes Jahr, 2017. Dieses Jahr ist er nicht viel gewachsen, vermutlich wegen der Trockenheit. Aber er hat gut überlebt, ohne gegossen zu werden.
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micdic

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Re: Bittenfelder Sämling selbst säen
« Antwort #85 am: 10. Juni 2021, 15:28:01 »

Zitat von: Wild Obst
Das war letztes Jahr, 2017. Dieses Jahr ist er nicht viel gewachsen, vermutlich wegen der Trockenheit. Aber er hat gut überlebt, ohne gegossen zu werden.
Ich spiele auch mit dem Gedanken, einige sortenechte Ableger durch abmoosen zu erzeugen, gibt es zur Baumentwicklung vom abgemoosten Jakob Fischer schon neue Erkenntnisse?

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
« Letzte Änderung: 10. Juni 2021, 15:30:02 von micdic »
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Wild Obst

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Re: Bittenfelder Sämling selbst säen
« Antwort #86 am: 10. Juni 2021, 15:31:35 »

Er wächst, aber der Sommertrockenheit der letzten Jahre entsprechend noch nicht besonders stark. Dieses Jahr sieht es wieder recht gut aus, was das Wachstum angeht.
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