Prinzipiell bin ich allerdings der Meinung, die Kultur scheitert am ungeeigneten Substrat.
[...] ein strukturstabiles, mineralisches Substrat
Kannst du was bestimmtes empfehlen?
Kennen mich da ehrlich gesagt bislang gar nicht aus.
Ich kann leider nichts empfehlen, da jeder unterschiedlich giesst und bei nicht überdachten Pflanzen ist auch der Regen extrem unterschiedlich. Zu gut drainiertes Substrat kommt zwar gut mit der Nässe klar, so dass die Wurzeln nicht faulen, wenns in Warmperioden aber einen Gärtner hat, der nicht regelmäßig zum giessen kommt, ist die Erde schneller zu trocken als gut ist.
Manche giessen und düngen von unten, weil da der Dünger schneller an den aktiven Wurzeln am Topfboden ist, andere düngen dafür früher und von oben usw.
Gute Substrate sind jedenfalls immer individuell, je nach Pflegegewohnheiten.
Ich mische meine Substrate in der Regel selbst, kenne daher auch nicht viele käuflichen Substrate.
Torf gibts nur ganz wenige gute Qualitäten für Dauerkübelhaltung, grob fraktionierter Sodentorf ist auch nicht überall zu bekommen.
Standardvariante bei mir: Maulwurfshaufen aus lehmiger Erde vorsichtig sammeln, dass die Krümel nicht verknetet werden, im warmem das Unkraut keimen lassen und dann in die Tiefkühltruhe zum abtöten, zudem sprengt das nochmal die größeren Krümel, macht sie fluffiger. Dann trocknen lassen ohne anzufassen.
10 Teile von diesem trockenen Lehm mit 2 Teilen Sand/Kompost-1/1-Gemisch vermischen, danach Bimskies und Ziegelsplitt und Blähtonbruch (alles bis Körnung 5mm) vermischen, bis die gewünschte Drainierung eingestellt ist.
Das Substrat ist hinterher Strukturstabil und verbraucht sich nie, kann nach 10Jahren im Topf wiederverwendet werden.
Es ist kein Torf drin, der nach ein paar Monaten verfault ist und so fehlen die wasserableitenden Fasern, die das Susbtrat erst wertvoll gemacht haben, auch nicht. Die Mischung oben kommt ganz ohne Organik aus. Bei empfindlichen Kulturen Kompost weglassen.
Die Töpfe können gemulcht werden, zB mit mind. 10cm dick Splitt, wie man ihn von Splittwegen kennt. Bringt auch was für die Standfestigkeit. Nichts poröses wie Lava verwenden, da darin Unkraut wächst. Der Wurzelhals und die ersten Wurzeln können ruhig im Splitt stehen, die wichtigen Wurzeln sind weiter unten und bei Dauerkulturen schneller am Topfboden, als einem lieb ist. Wenn sie sich dort ringeln, sieht man das oben an schwächerem Wuchs.