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Autor Thema: professionelle Pflanzenzüchtung  (Gelesen 71317 mal)

Staudo

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Re:professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #15 am: 23. November 2007, 20:30:45 »

Heuer waren alle abgesonderten Wurzelschnittlinge des panaschierten Triebes wieder grau in grau!

Klarer Fall. Im Vegetationskegel, der ist ganz in der Spitze jedes Sprosses, dort wo Blätter und Blüten gebildet werden, sitzen drei Zellen, die den Spross aufbauen. Haben ein oder zwei dieser Zellen eine Macke und produzieren kein Chlorophyll, gibt es beim entsprechenden Spross gelbe oder weiße Flecken. Bei Wurzelschnittlingen wiederum bilden sich neue Vegetationskegel - gesunde. Deshalb sind Panaschierungen bei Vermehrung aus Wurzelschnittlingen nicht mehr da. So z.B. bei Brunnera 'Variegata' oder Sarastros Macleaya. Bei normalen Stecklingen von panaschierten Pflanzen nimmt man immer einen defekten Vegetationskegel mit.


Viele Grüße

Peter
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Yorvik

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Re:professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #16 am: 25. November 2007, 15:34:18 »

Vielleicht ein kleines Statement aus der Nutzplanzenzüchtung.

Selektion und Auslese sind auch hier immer noch die einzig wirksamen Methoden, um neue Sorten zu schaffen.

Diesem Prozess werden jedoch viele Methoden zuvorgestellt um zielgerichter zu selektieren.

Das sind neben den schon lange bekannten invitro Resistenztests auch andere biotechnologische Verfahren (die meisstens nichts mit einer Genmanipulation zu tun haben). Da wären zum Beispiel die Markertechnologie, CMS Hybride, doppelte Haploide und viele mehr.

Sie haben meisstens 2 Ziele:

1. Die Selektionszeit zu verkürzen.
2. Die Reproduzierbarkeit von gefundenen Eigenschaften zu verbessern.

l.g.

Yorvik
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Staudo

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Re:professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #17 am: 25. November 2007, 19:35:37 »

Hallo Yorvik,

interessant zu hören. Ich habe mal Pflanzenzüchtung studiert, ist aber lange her. Bist Du da beruflich tätig und wenn ja, womit?


Viele Grüße

Peter
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Yorvik

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Re:professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #18 am: 25. November 2007, 22:43:49 »

Hallo Peter,

ich arbeite in der gemüsebaulichen Züchtung in einem mittelständigen Unternehmen. Hier bin ich allerdings eher privat ;)

l.g.

Yorvik
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Habakuk

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Re:professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #19 am: 28. Januar 2008, 17:29:22 »

Schau mal DA !

Du könntest auch zu den Stichworten
Protoplastenfusion
oder
Mutationszüchtung Pflanzen
googeln.

Wikipedia ist auch ein guter Einstieg, um Stichworte zu sammeln.

Interessant ist auch dieser Artikel oder DIESER!

Die Konzentration der Colchizinlösung lag im Bereich von 0,01 bis 0,50 Gew.-% (...) Da Colchizin hochgiftig ist, überlebten nur wenige Meristeme diese Behandlung und von diesen hatten wiederum nur einige eine erhöhte Chromosomenzahl (QUELLE).

Weil das Baden von Samen in Herbstzeitlosentee zur Abtötung von 90% der Samen (und der Gärtner ? ;D ) geführt hat, suchte man andere Substanzen und fand Ethylmethansulfonat (EMS).

Noch ein interessanter Beitrag zur Tulpenzüchtung.

Und es muß nicht immer Colchizin sein. :o
Drum steck ein funkendes Handy in einen Sack voll Samenkörner ... ;D ;D ;D
- nö, jetzt wird's unwissenschaftlich. ::)

« Letzte Änderung: 28. Januar 2008, 21:30:55 von Gizi »
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pearl

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Re:professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #20 am: 31. Januar 2008, 23:08:01 »

köstlich, das mit dem funkenden Handy!

Das mit der Induzierung von Tetraploiden mit Colchizin ist noch sehr aktuell bei Taglilien. Die Tetraploiden Konversionen sind sehr teuer. Weil der Ausschuss so groß ist, nicht, weil die Methode teuer ist.

Zur Vermehrung von Pflanzen im Labor, der Meristemvermehrung, folgendes: Pflanzen schmeißen unter Stress - und die Laborumgebung ist purer Stress, das kann ich euch sagen - ihre Chromosomen durcheinander. - Das habe ich damals nicht getan, GsD.

Dieses Durcheinanderschmeißen ist aber so willkürlich wie auch die Bestrahlung mit Radioaktivität oder einer anderen mutagenen Methode. Bei Mutationen kommt überwiegend Mist raus, das heißt nicht lebensfähige Organismen. Erst nach Millionen von Jahren sind wir aus genetischen Fehlern entstanden.

Versuche Mutationen gerichtet zu induzieren haben den Nachteil, dass man das Gen für die gewünschte Eigenschaft schon vorher isoliert haben muss. Die oben zitierte blaue Nelke hat 15 Jahre lang 30 Mitarbeiter beschäftigt und 28 Millionen $ gekostet und jetzt wollen wir die in Deutschland gar nicht.

Alle Gene für die gewünschten neuen Eigenschaften zu isolieren, ist bei Zierpflanzen ein hoffnungsloses Unterfangen. Bei Taglilien möchte man neben einer bestimmten Farbe zusätzlich eine bestimmte Zeichnung dazu eine bestimmte Form dann ein gesundes Wuchsverhalten ...

Durch Kreuzen und Auslesen ist das sehr viel schneller zu erreichen, als durch gentechnische Methoden. Dadurch werden Hybriden erzielt.

Das Erzielen von Hybriden ist nicht mehr nur auf die Keimbahn der Organismen beschränkt. Auch Körperzellen der Pflanzen können mittels Infektion mit einem Bakterium totipotent werden und über den entstandenen Kallus bilden sich neue Pflanzen. Von Cellulose befreite Pflanzenzellen können miteinander verschmolzen werden und mit dieser Methode kann man sogar Hybriden von Pflanzen gewinnen, die an sich steril sind. Diese Technologie steckt noch in den Anfängen.

Vermehrt werden die selektierten Pflanzen - dazu müssen sie zur Blüte gebracht worden sein - dann über Meristemvermehrung in großer Zahl. Wobei manche meristemvermehrte Pflanzen einen schlechten Ruf haben. Züchter von Taglilien unterscheiden zwischen einer echten 'El Desperado' und einer aus dem Supermarkt, die aus dem Labor kommt. Den Pflanzen sieht man das nicht an. Wenn man allerdings weiter züchten möchte will man keine bösen Überraschungen.

Meristemvermehrt werden auch schon Leberblümchen. Das lohnt generell nur bei Pflanzen, die lange generative Zyklen haben und vegetativ sehr zickig sind.
« Letzte Änderung: 02. Februar 2008, 14:58:27 von pearl »
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Staudo

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Re:professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #21 am: 01. Februar 2008, 08:02:37 »

Wobei manche meristemvermehrte Pflanzen einen schlechten Ruf haben. Züchter von Taglilien unterscheiden zwischen einer echten 'El Desperado' und einer aus dem Supermarkt, die aus dem Labor kommt. Den Pflanzen sieht man das nicht an. Wenn man allerdings weiter züchten möchte will man keine bösen Überraschungen.


Zwei Fragen fallen mir dazu ein. Wie seht ihr, wie viel Chromosomensätze Taglilien haben? Oder wird das im Labor bestimmt und dann weitergegeben, ähnlich wie Sortennamen? Mit den gleichen Fehlerquellen wie Etikettenverwechslungen und Irrtümern?

Was spricht gegen meristemvermehrte Hemerocallis? Die fehlende Aura einer Rarität? Bei Gräsern wie Miscanthus und Bambus habe ich selber schon erlebt, dass sich das Wuchsverhalten massiv geändert hat. Aber bei Hemerocallis?


Viele Grüße

Peter
« Letzte Änderung: 01. Februar 2008, 08:13:03 von Staudenmanig »
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Rob

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Re:professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #22 am: 01. Februar 2008, 16:06:09 »

Zur Vermehrung von Pflanzen im Labor, der Meristemvermehrung, folgendes: Pflanzen schmeißen unter Stress - und die Laborumgebung ist purer Stress, das kann ich euch sagen - ihre Chromosomen durcheinander.

Willst du hiermit auf somaklonale Varianz hinaus? Die ist weniger stressbedingt, sondern eine Folge der hohen Teilungsraten des Kallus.

Und so groß, wie du beschreibst, sind die Probleme meristemvermehrter Pflanzen nicht immer. Ich kenne Betriebe, die Millionenstückzahlen jährlich produzieren, ohne dass es nenneswerte Probleme gäbe. Dafür hat man Nachteile wie Virusfreiheit, die allerdings die Sorteneigenschaften verändern könnte, da bei einigen Zierpflanzen Viren/Viroide eine Rolle im Phänotyp spielen.
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callis

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Re:professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #23 am: 01. Februar 2008, 16:39:24 »

Zitat
Was spricht gegen meristemvermehrte Hemerocallis? Die fehlende Aura einer Rarität? Bei Gräsern wie Miscanthus und Bambus habe ich selber schon erlebt, dass sich das Wuchsverhalten massiv geändert hat. Aber bei Hemerocallis?

Im Prinzip spricht nichts dagegen, wenn die Vermehrer oder die Auftraggeber für so vermehrte Sorten sorgfältige Auslese betreiben, d.h. Pflanzen erst dann in den Handel bringen, wenn sie sie auch schon blühen gesehen und mit dem Original verglichen haben; denn gelegentlich gibt es geringfügige Farbabweichungen, die der Laie, der die vegetativ vermehrte Sorte nicht kennt und somit nicht vergleichen kann, kaum bemerkt, aber der Kenner schon.

Ich selbst habe bewußt 2 meristemvermehrte Hems gekauft, die eine, Ed Brown, in noch sehr frühem Stadium mit 6 Blättchen direkt vom Vermehrer. Die Originalsorte habe ich im Garten. Dieses meristemvermehrte Pflänzchen hat kein Jahr bei mir überlebt.
Eine zweite Pflanze, Sabine Baur, kaufte ich als blühfähigen Fächer, der zunächst auch einen Stengel mit zwei Knospen hervorbrachte, im Verlauf der nächsten zwei Jahre aber immer schwächer wurde und schließlich einging.
Da hunderte von Tagliliensorten in meinem Garten ohne irgendein Brimborium überleben, musste ich annehmen, dass diese meristemvermehrten Pflanzen schwächlicher waren als die gleichen Sorten aus vegetativer Vermehrung. Ich habe aber eine dritte meristemvermehrte Sorte in meinem Garten, die ich direkt vm Züchter gekauft habe, der keine Pflanze heraus gegeben hat, die er nicht zuvor blühen gesehen hatte. Diese ist eine sehr robuste Pflanze.

Ob sich genetisch bei der Meristemvermehrung hin und wieder an einzelnen Pflanzen etwas verändert, wird natürlich nie festgestellt, da Taglilien als Konsumgüter Modetrends unterworfen und daher viel zu kurzlebig sind, weshalb sich eine aufwendige wissenschaftliche Untersuchung einer einzigen meristemvermehrten Sorte nicht lohnt. Es kommen ja immer wieder andere auf den Markt.
Dass sich durch Meristemvermehrung die Chromosomensätze verändern könnten, habe ich noch nie gehört.
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pearl

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Re:professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #24 am: 01. Februar 2008, 22:44:19 »

Staudenmanig,

sehr leicht ist es die Chromosomenzahl beim Menschen zu bestimmen. Man zapft sich Blut ab, schmeißt es auf einen Objektträger, tut eine Substanz drau, die die Chromosomen - daher der Name! - anfärbt und dann sieht man in den Zellen, die gerade in der Mitose sind, die x e und das y silon rumschwimmen. Unter dem Schulmikroskop. Dann macht man ein Foto davon und vergrößert es und schneidet die kleinen x e und das y silon aus. Das ordnet man auf Papier nach der Größe und es sollte dann die gewünschte Zahl ergeben. Wenn nicht ist irgendetwas schief gelaufen.

Wenn viele Chromosomen fehlen, sollte man vielleicht mal die eigenen Gliedmaßen zählen ....

ääh das ist übel

Bei Pflanzen müsste das im Prinzip auch so gehen, nur, habe ich vom Hörensagen, haben die viel mehr Chromosomen als wir, das kann dann ein schönes Durcheinander geben. Allerdings können geübte Leute auf einen Blick erkennen ob es sich um doppelte oder einfache Chromosomensätze handelt, denke ich.
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pearl

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Re:professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #25 am: 01. Februar 2008, 22:58:02 »

Rob,

ich versuche mich für jeden verständlich auszudrücken. Ja, ich meine somaclonal variation. Bei der Meristemvermehrung.

Nochmal:
Unter Stress, also Nahrungsmangel oder Wassermangel oder Verletzung, das schließt Kulturbedingungen ein, können Pflanzenzellen genetische Variabilität, genetic variability, zeigen. Das stört weiter nicht, wenn diese Veränderungen nicht die Keimbahn betreffen.

Dabei kommt es nicht zur Verschmelzung von zwei Zellkernen und einem doppelten Chromosomensatz, sondern die Chromosomen tauschen untereinander Stücke aus, wie in der Meiose. Das führt zu genetischen Veränderungen, wenn Genorte betroffen sind.

Sind solche Zellen, die rearrangierte Chromosomen enthalten, totipotent, dann entstehen neue Keimzellen in einer genetisch veränderte Pflanze. In dem Sinne wie wir genetisch von unseren Eltern unterschieden sind. Die neue Pflanze ist nicht gentechnisch verändert. Bei der beschriebenen Technik handelt es sich lediglich um eine Beschleunigung der Evolution durch eine Erhöhung der biologischen Vielfalt, biological diversity.

somaclonal variations sind zufällig. Die Stellen, an denen sie passieren können unendlich. Deshalb kann man die Genorte, die betroffen sind nicht im einzelnen feststellen.

Veränderte Zellen und Pflanzen kann man natürlich einer Selektion unterziehen. Das mag den Eindruck eines gerichteten Prozesses machen, ist aber auf der Zellebene nichts anderes als das, was Züchter auf der Pflanzenebene bisher gemacht haben.
« Letzte Änderung: 02. Februar 2008, 10:45:58 von pearl »
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Re:professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #26 am: 01. Februar 2008, 23:19:24 »

callis,

Meristemvermehrung und Tetraploide Konversion haben nichts miteinander zu tun. Ich hatte nur erwähnt, dass nach einer Colchicinbehandlung eine Vermehrung der Pflanzen durch Meristemkultur bei marktgängigen Pflanzen üblich ist.

Die Wirkung von Colchicin, einem Antibiotikum mit erheblichen Nebenwirkungen, beruht auf seinem Einfluss auf die Synthese bestimmter strukturbildender Makromoleküle sowohl in Bakterien als auch in höheren Organismen.

In der Mitose, also während der Zellteilung, wird eine Spindel aufgebaut, die die Chromosomen in die neuen Tochterzellen zieht. Zerstört man diese Struktur, werden die Chromosomen willkürlich auf die beiden neuen Zellen verteilt. Mit drastischen Folgen. Nur ein winziger Prozentsatz bekommt tatsächlich beide vollständigen Chromosomensätze ab.

Tetraploide Konversionen sind auch deshalb oft heikel, weil es sich gelegentlich um Chimären handelt. Das bedeutet, die Pflanze ist nicht monoclonal, ihre Zellen tragen voneinander abweichende Chromosomen. Das bedeutet eine Zelle ist tetraploid, die andere diploid. Wenn Farbe das kennzeichnende Merkmal wäre, wären die Pflanzen bunt gescheckt. Was ihre Keimzellen machen, das muss dann der Züchter abwarten. Wenn die Tochter der Pflanze dann tetraploid ist, dann ist alles gut.

« Letzte Änderung: 02. Februar 2008, 10:51:16 von pearl »
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Re:professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #27 am: 02. Februar 2008, 21:03:35 »

Danke Pearl, für die Erläuterungen!
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Habakuk

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Re:professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #28 am: 02. Februar 2008, 21:13:58 »

Allerdings können geübte Leute auf einen Blick erkennen ob es sich um doppelte oder einfache Chromosomensätze handelt, denke ich.

Geht das ?

Weiß das wer?
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Staudo

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Re:professionelle Pflanzenzüchtung
« Antwort #29 am: 02. Februar 2008, 21:18:00 »

Ich weiß es nicht, kann mir aber vorstellen, dass ein geübtes Auge sofort erfasst, ob es 20 oder 40 Chromosomen sind.

Peter
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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