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Autor Thema: Infos geschucht: Pflanzenversand aus USA in die EU  (Gelesen 6859 mal)

Manfred

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Infos geschucht: Pflanzenversand aus USA in die EU
« am: 05. Dezember 2007, 08:14:42 »

Hallo,

kennt sich damit jemand aus?
Was ist zu beachten? (Zollpapiere usw.)

VG,
Manfred
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bristlecone

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Re:Infos geschucht: Pflanzenversand aus USA in die EU
« Antwort #1 am: 05. Dezember 2007, 08:25:27 »

Ich habe vor zwei Jahren Pflanzen in den USA bestellt: Die Ware muss wurzelnackt verschickt werden, notwendig ist ein Phytosanitätszeugnis. Meine Sendung ging direkt an den nächst gelegenen Zoll, der mich dann benachrichtigt hat. Nach deren Aussagen kommt es auch vor, dass Sendungen am Ankunftsflughafen, meist Frankfurt, im Zoll erstmal hängenbleiben.
Ich habe meine Sendung dann beim Zoll abgeholt. Die wollten noch eine Bestätigung, dass nichts dabei ist, was unter CITES fällt. Ich hatte einen Bekannten dabei, der einen Bereich in einem Botanischen Garten leitete und den Zollbeamten bestätigte, das alles o.k. ist.

Die Verzollung selbst war kein Problem und hat auch nicht die Welt gekostet.

Mein Tipp: Die Mitarbeiter vom Zoll waren korrekt und durchaus hilfsbereit, haben aber verständlicherweise Probleme zu beurteilen, was da ankommt. Wenn ich wieder mal lebende Pflanzen im EU-Ausland bestellen sollte, würde ich mich vorher mit dem Zoill in Verbindung setzen und klären, wie das Prozedere bei denen abläuft.

 
« Letzte Änderung: 05. Dezember 2007, 08:31:06 von bristlecone »
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fars

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Re:Infos geschucht: Pflanzenversand aus USA in die EU
« Antwort #2 am: 05. Dezember 2007, 08:30:12 »

So auch meine Erfahrungen, die allerdings so lange zurückliegen, dass mich die Zöllner für bekloppt gehalten haben, weil ich einen Rhodo aus den USA bezogen habe.

Anruf beim Zoll, um jegliche Zweifel auszuräumen.
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callis

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Re:Infos geschucht: Pflanzenversand aus USA in die EU
« Antwort #3 am: 05. Dezember 2007, 09:21:17 »

Pflanzen aus den USA sind grundsätzlich zu verzollen, wenn der Wert über 50$ liegt. Da kommt es also drauf an, was der Versender angibt.

Pakete, die einen erkennbar kommerziellen Absender haben (gedruckter Firmenadressaufkleber), landen meistens beim Zoll. Handschriftliche Adressen und Absender sind ungefährlicher.

Es gelingt aber auch, Päckchen per Priority Mail am Zoll vorbei direkt mit der Post zu bekommen. Ich bekomme die meisten Taglilien so, wenn ich nur 5-6 Stück bestelle. Sträucher sind da natürlich schwieriger.

Das Porto wird übrigens mitverzollt, und das ist bei größeren Sendungen ja nicht unerheblich.

Wie schon erwähnt wurde, müssen alle Pflanzen wegen des Gesundheitzszeugnisses wurzelnackt verschickt werden. Die Bestimmungen für das Phyto(sanitary Certificate) haben sich seit diesem Frühjahr verschärft aus Angst vor dem Import irgendeiner besonderen Art der Weißen Fliege, wie man mir erzählt hat. Das heißt, dass die Taglilien z.B, im Abstand von jeweils 1 Woche 3x dem Gesundheitsinspektor vorgezeigt werden müssen. Ob das für alle anderen Pflanzen auch gilt, weiß ich nicht. Die Versandzeit von ca. 10 Tagen kommt hinzu (wenn sie nicht noch beim Zoll in Frankfurt länger hängen bleiben.

Sicher verbessert das Procedere nicht die Qualität der Pflanzen. Sie brauchen länger, um sich von all diesen Strapazen zu erholen.

Die Preise für das Gesundheitszeugnis variieren von ca. 25-90$ je nach Bundesstaat.

Unbedingt vor dem Kauf klären, ob der Pflanzenanbieter überhaupt nach Deutschland verschickt.
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mickeymuc

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Re:Infos geschucht: Pflanzenversand aus USA in die EU
« Antwort #4 am: 05. Dezember 2007, 10:01:33 »

Servus !

Ich habe schon öfter Knollen aus den USA bezogen, meistens allerdings von Privat und als "gift" auf dem Zollkleber spezifiziert - dis Päckchen gingen immer durch und wurden nie geöffnet / kontrolliert.
Ein Glück, wenn ich das Vorgehen zu den Taglilien lese :-)

Grüße !

Michael
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Viele Grüße aus dem Ermstal !

fips

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Re:Infos geschucht: Pflanzenversand aus USA in die EU
« Antwort #5 am: 05. Dezember 2007, 10:09:04 »

Hallo,

zwar habe ich keine eigenen Erfahrungen neueren Datums, was die Einfuhr von Pflanzen aus USA betrifft, trotzdem will ich darauf aufmerksam machen, dass es der DEUTSCHE ZOLL ist, der so streng geworden ist. Es ist also immer auch ein Glücksspiel...

Im übrigen betrifft es auch Samen, wenn der Gesamtrechnungsbetrag mehr als 50.00 $ sind !
Außerdem richtet sich die Einstufung danach, ob es irgendwelche Samen sind oder um Blumensamen...als wären nicht letzten Endes alles Blumensamen... ::) :-X
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andreasNB

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Re:Infos geschucht: Pflanzenversand aus USA in die EU
« Antwort #6 am: 06. Dezember 2007, 00:00:43 »

Habe bei einer Sammelbestellung vor 2 Jahren mitgemacht.
Die "Nebenkosten" waren recht hoch.

Diesen Sommer wurde ich zum Zollamt zitiert,
es ging um Yucca- und Agaven-Samen von Mesadarden.
Es scheint da beim Zoll ein grundsätzliches Problem mit der Cities zu geben.
Ich könnte zwar die Cities-Liste ausdrucken und die Tütchen haben ja ein Etikett. Aber schlußendlich kann man das alles leicht faken. Wie soll ein Zollbeamter das denn nachprüfen ? Wie soll ich die Rechtmäßigkeit hundertpro nachweisen ?
Geht ja gar nicht.

Andererseits haben das Phytosanitätszeugnis und Cities ihre volle Berechtigung. Und unabhängig von den Gesetzen muß man bei Importen verantwortungsvoll handeln.

Ich wurde übrigens darauf hingewiesen das man ab 22 Euro und ein paar Zerquetschten schon verzollen muß. Sonst macht man sich "strafbar".
Also sich eventuell lieber doch viele kleine Päckchen von privat schicken lassen ;D

VieleGrüße
Andreas

PS:
Manfred, ich frage morgen mal eine gute Freundin. Ihre Frau lebt zeitweise in der Nähe von L.A. Eventuell hat sie ja im Frühjahr in Santa Rosa zu tun. Sind ja noch ca. 400 Meilen bis dorthin.
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philipp

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Re:Infos geschucht: Pflanzenversand aus USA in die EU
« Antwort #7 am: 06. Dezember 2007, 00:16:28 »

frage an die die schon über den zoll importiert haben:
war da keine einfuhrerlaubnis notwendig?
ich habe auch bei der bestellung die andreas erwähnte mitgemacht, der besteller(in Ö) brauchte ein einfuhrerlaubnis. und diese alleine ist schon sehr teuer! gilt dann allerdings für einen gewissen zeitraum.

es können ja nicht alle privaten pakete aus den USA durchgecheckt werden. hat schon mal jemand größere sendungen vorgenommen? in der größenordnung das auch +- einj. veredlungen rein passen würden.

grüsse
philipp
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callis

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Re:Infos geschucht: Pflanzenversand aus USA in die EU
« Antwort #8 am: 07. Dezember 2007, 18:02:55 »

Ich kann immer nur für Taglilien reden. Da ist überhaupt keine Einfuhrerlaubnis für Deutschland erforderlich. Vielleicht ist das in Österreich ja anders. Nur das Gesundheitszeugnis wird verlangt und das halte ich auch für richtig, damit wir uns z.B, nicht in größerem Umfang den Taglilienrost einschleppen, der seit ein paar Jahren in den USA massiv grassiert.
Es gibt zwar immer wieder Leute, die am Gesundheitszeugnis vorbeischummeln. Die fliegen dann aber über kurz oder lang auf und werden auf eine Negativ-Liste gesetzt.

Sobald die Päckchengröße bzw. das Päckchengewicht überschritten wird, ist Zoll ziemlich vorprogrammiert.
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sarastro

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Re:Infos geschucht: Pflanzenversand aus USA in die EU
« Antwort #9 am: 07. Dezember 2007, 18:23:44 »

Sobald Pflanzen aus der CITES-Liste, Anhang 2 auf der Rechnung angeführt sind, bleibt das Paket liegen, bis ein Zertifikat oder Bestätigung eingelangt ist, dass die Pflanzen unter behördlicher Aufsicht im Erzeugerland künstlich vermehrt wurden. Ich habe dies schon zweimal durchexerziert, das eine Mal ging das Paket wieder retour nach den Staaten, weil ich ganz offiziell Cypripedium parviflorum bestellt hatte und annahm, diese seien reell kultiviert. Es dauerte geschlagene 14 Tage, bis ich eine Benachrichtigung per Post bekam. Auch durch schnelles Reagieren bekamen wir aus den USA kein positives Fax. So ging das Paket wieder zurück, die Pflanzen sahen dementsprechend aus, wie man sich vorstellen kann.

Und dann ist leider Europa nicht gleich Europa. In Österreich gilt ein Gewichtszoll, in anderen Ländern ein Wertzoll, egal woher die Pflanzen kommen. In Österreich unterscheidet man zwischen Wurzelstöcken und Gehölzen. Dies gilt für alle Sendungen aus Drittstaaten, so auch China und Kanada etc.

Hier in Österreich waren sie schon immer hypergenau, Deutschland ist da etwas laxer und Frankreich und Italien gelten bereits als Geheimtipp. Manche werden also die Pflanzen auf der Rechnung und dem Pflanzenschutzzeugnis umdeklarieren, da wäre ich aber sehr vorsichtig. Vielleicht ist doch unter den Zöllnern einer unter 1000den zu finden, der einen Maiglöckchenkeim von einem Cypripedium unterscheiden kann. Oder zwischen Gladiolen und Cyclamen...

Samensendungen werden ganz normal nach der Rechnung, also dem Warenwert verzollt. Hier hatte ich noch nie nennenswerte Probleme.
Das Verbringen von Pflanzen und Saatgut sind zweierlei Paar Stiefel.
Wenn es sich um kleine Sendungen handelt, immer "Gift" draufschreiben, geht in der Regel durch, egal ob Pflanzen oder Saat. Umgekehrt, d.h. in die USA sind sie viel vorsichtiger, wegen Krankheiten etc. Auch Neuseeland und Australien sind sehr rigide und paranoid, dabei ist bei denen eh schon Hopfen und Malz verloren. Denn nirgendwo auf der Welt sah ich mehr Neophyten als in NZ!

Begreiflich, dass auf Pflanzen genauso Zoll zu entrichten ist, wie bei anderen Waren. Unbegreiflich ist es, dass in die Schweiz ein Gesetz gibt, das besagt, dass für den Privatgebrauch eine geringe Menge Pflanzen zollfrei importiert werden dürfen. Wie hoch die geringe Menge sein darf, ist Ermessenssache und unterliegt der Laune des Zöllners am Grenzübergang. Das Pflanzenschutzzeugnis entfällt seit 3 Jahren. Wenn die Kunden in der Schweiz im Ausland eine Paketsendung bestellen, ist das schon wieder viel offizieller und es wird ein mords Hickhack veranstaltet. Mir ist es wiederholt passiert, dass wir ein Paket zurückbekamen mit der Angabe, Pflanzen dürften nicht verzollt werden (!!!).
« Letzte Änderung: 07. Dezember 2007, 18:40:35 von sarastro »
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Manfred

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Re:Infos geschucht: Pflanzenversand aus USA in die EU
« Antwort #10 am: 09. Dezember 2007, 12:30:51 »

Hallo zusammen.

Vielen Dank für die vielen Infos!

So wie es sich im Moment darstellt, wird es ohne Hilfe in den USA wohl nichts werden. Die kleinen Anbieter wollen sich den Aufwand mit dem Pflanzenschutzzeugnis natürlich nicht antun...
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freiburgbalkon

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Re:Infos geschucht: Pflanzenversand aus USA in die EU
« Antwort #11 am: 10. Dezember 2007, 23:00:42 »

Leute in US-Foren um ein Steckholz bitten, wenn sie die gewünschte Pflanze eh haben und das dann als Gift schicken. z.B. in wattiertem Umschlag. Ist das erlaubt? So von Rosenfreund zu Rosenfreund weltumspannend quasi ;)
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Jay

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Re:Infos geschucht: Pflanzenversand aus USA in die EU
« Antwort #12 am: 21. Juli 2008, 09:12:18 »

Hi,

da der Thread ja doch schon ein Jahr alt ist, wollte ich mich kurz erkundigen wie hoch die Zollfreie Grenze für Import aus USA liegt? Es handelt sich um Gemüsesamen. Gelten weiterhin die 50 EUR oder hat sich der Betrag geändert? Sind die 50 EUR der Warenwert alleine oder mit Versandgebühren?
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Jay

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Re:Infos geschucht: Pflanzenversand aus USA in die EU
« Antwort #13 am: 23. Juli 2008, 17:01:44 »

Ich hoffe ihr habt mich nicht vergessen ;)
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callis

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Re:Infos geschucht: Pflanzenversand aus USA in die EU
« Antwort #14 am: 23. Juli 2008, 17:06:29 »

Hi,

da der Thread ja doch schon ein Jahr alt ist, wollte ich mich kurz erkundigen wie hoch die Zollfreie Grenze für Import aus USA liegt? Es handelt sich um Gemüsesamen. Gelten weiterhin die 50 EUR oder hat sich der Betrag geändert? Sind die 50 EUR der Warenwert alleine oder mit Versandgebühren?

50€ inclusive Porto.

Lass dir doch einfach mehrere Päckchen unter 50€ schicken.
GEsundheitszeugnis braucht man für die Einfuhr von Samen soweit ich weiß nicht. Ich lasse aber auch immer nur kleinere Mengen Blumensamen schicken, die per Brief kommen.
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