Zur Erinnerung: Ich hatte ja zu
Anfang dieses Threads von sehr geringen Austriebsquoten bei Arisaema-fargesii-Brutknölchen berichtet und dann das folgende Experiment gestartet:
Jeweils einige Arisaema-fargesii-Jungknollen (so etwa 20 Stück) unter verschiedenen Bedingungen überwintern. Und zwar:
- trocken
- leicht feucht
- trocken mit vorheriger Belichtung
- leicht feucht mit vorheriger Belichtung
...und dann die Austriebsquoten vergleichen.
Da ich reichlich Jungknollen zu Verfügung habe ( s. u.) werde ich es wohl mal versuchen.
hier nun die Ergebnisse:
Austrieb von Arisaema fargesii-BrutknöllBei der Anzucht von A. fargesii- Brutknollen scheint sich eine Überwinterung in nicht völlig ausgetrocknetem Substrat in Verbindung mit einer anschließende Belichtung (1 Woche lang, jeweils 8 Stunden zzgl. Tageslicht) tatsächlich leicht positiv auf die Austriebsquote auszuwirken.
Eine winterliche Lagerung der Knöllchen in trockem Substrat wirkt sich sich aber offenbar nicht grundsätzlich ungünstig aus.
Offensichtlich können Knollen aus dem Vorjahr schwieriger zu ihrem Erstaustrieb gebracht werden, als ältere Knöllchen.
Rätselhaft bleiben dagegen die grundsätzlich geringen Austriebsquoten. Besonders deshalb weil zum Zeitpunkt des Einpflanzens schon fast alle der in feuchtem Substrat überwinterten eine kleine, aber deutliche Streckung der Triebspitze aufwiesen. Die im trockenen Substrat gelagerten zeigten das zwar weniger deutlich, aber auch bei sehr viel mehr Knöllchen, als dann tatsächlich austrieben.
Einige mögliche Erklärungen fallen mir ein für die insgesamt geringen Austriebserfolge:
1) Zu wenig Wasser. Aus Angst vor Fäulnis habe ich zum Start der Kultur bisher immer sehr knapp gegossen: Vielleicht zu knapp.
2) Zu wenig Wärme. Der Standort ist vielleicht doch zu schattig und kühl.
3) Etwas spekulativ aber vielleicht eine „gewollte", sinnvolle Anpassung: Nach einem Jahr in dem reichlich Brutknollen angesetzt wurden müssen nicht alle gleich im Folgejahr austreiben, sondern gestaffelt. Eventuelle Verluste sind so besser auszugleichen. Peter hatte ja zum Anfang dieses Threads schon eine ähnliche Idee geäußert. (Interessant in diesem Zusammenhang auch: Meine Topf-A. fargesii setzen jedes Jahr 4 bis 7 Brutknollen an. Meine ursprünglich zwei ausgepflanzten Exemplare wachsen bis heute immer nur mit zwei bis vier Trieben.