FeldspritzpräparatHornmist PräparatMaterialien:Hörner von Kühen welche am besten mehrmals, mindestens aber einmal gekalbt haben. Sie müssen wohlgestaltet und unbeschädigt sein.
Im besten Fall sind die Kuhhörner von einheimischen Kühen. Ansonsten sind auch Kuhhörner aus der Umgebung des eigenen Kontinents möglich.
Hinzu kommt Mist, der am besten aus Weidegang oder Kleegrasfütterung mit Heu oder Strohzufütterung, entstanden ist. Unbrauchbar für Hornmist ist Mist aus Silage oder Rübenblattfütterung.
Hinzukommen Kuhfladen welche zwischen 28. und 30. September frisch von der Weide gesammelt werden und nicht länger als zwei Tage ( frostfrei ) aufbewahrt werden. Im besten Fall wird direkt abgefüllt.
Herstellung:Der Mist wird in die Hörner gestrichen und dabei das Horn immer wieder mit der Spitze auf den boden gestoßen damit sich der Mist setzt. Man kann den Mist auch runterstopfen. Das Horn soll bis zum Rand gefüllt sein.
Präparategrube:Die Hörner werden nun 30 – 50 cm tief eingegraben. Der Boden ( Acker- Wiesenboden ) sollte dazu tiefgrundig und humos sein. Dazu werden die Hörner mit der Öffnung nach unten eingegraben. Anzahl ist egal.
Staunässe, Kronen und Wurzelbereich von Bäumen und Sträuchern, sowie Mauer und Straßennähe sind zu meiden.
Alle Präparategruben sollten möglichst nicht unter 50m beieinander liegen.
So sollte der Inhalt beschaffen sein:Nun bleiben die Hörner bis zum Gebrauch ( etwa Ostern ) im Boden. Zum herausbekommen des Inhalts werden zwei zuvor ( gesäuberte ) ausgegrabene Hörner über einem Gefäß aneinander geschlagen. Erleichtert wird das ganze wenn die frischen Hörner einige Tage Antrocknen; z.B. in Kisten oder auf dem Dachboden.
Der Inhalt sollte durch und durch dunkelbraun sein und keinerlei Mistgeruch aufweisen, sondern angenehm humos riechen. Falls der Inhalt noch grün sein sollte oder evtl. noch nach Mist reicht, kommen die Hörner nochmals für einige Wochen in den Boden.
Nach Herausnahme des Inhalts werden die Hörner, welche ( soweit nicht beschädigt ) 3 – 5 mal verwendet werden können, luftig ( im Sack ) aufbewahrt. Im Idealfall im Kuhstall.
Gebrauchte Hörner welche nicht mehr verwendet werden, können z.B. in Pflanzlöcher von Bäumen und Sträuchern gegeben werden.
Anwendungsmenge: Eine Portion, ein Horninhalt des Hornmistes wird auf die Menge Wasser gegeben welche auf 0,25ha ( 2500qm ) ausgebracht werden soll. In der Regel sind das je nach zustand des Peäparates 30 – 80 gramm auf 10 bis 15 Lietr Wasser. Auf ein Hektar kommen 4 Horninhalte d.h. Etwa 120 – 300 Gramm auf 40 bis 60 Liter.
Wie wird gerührt?Es sollte gutes Wasser benutzt werden. Brunnen oder Leitungswasser sollten ein paar tage zuvor in offenen Behältern bereitgestellt werden. Regenwasser nach langer Trockenheit soll wegen der Verschmutzung nicht genommen werden. Bzw. wer Dachwasser auffängt sollte nicht die Anfangsmenge nutzen. Das Wasser soll auf Handtemperatur erwärmt werden.( 36 bis 38 Grad )
Die Feldspritzpräparate werden eine volle Stunde lang durch intensives Rühren zubereitet. Gerührt wird dabei von langsam zu schnell. Es entsteht dabei ein Trichter welcher, wenn an der tiefsten Ausbildung angelangt zerstört wird und dann in der entgegen gesetzten Richtung wieder aufgebaut wird. Dies wird Ständig wiederholt und sollte in der rechten Drehrichtung ( Uhrzeigersinn ) beendet werden. Gerührt werden sollte stets von Hand.
Es kommt dabei auf eine intensive Durchmischung an.
Anwendungszeitraum:Anwendung am besten umgehend nach Abschluss des Rührens maximal aber jedoch drei Stunden weil sich die Wirkung verringert.
Ausgebracht werden kann das Hornmistpräparat ab Beginn der Vegetationsperiode im Frühjahr bis Ende Hebst.
Am besten bei etwas bedecktem Himmel, in den Nachmittagsstunden, auf den noch zu bearbeitenden oder frisch bearbeiteten oder während der Arbeit in den bewegten Boden großtropfig spritzen.
In unseren, doch eher kleinen Gartenbaubetrieben, wird das Präparat im zeitigen Frühjahr, wenn unsere Gärten von Mulch und Gründüngung überwiegend befreit sind und zur Aussat vorbereitet werden, ausgebracht. Bzw. bei allg. Aussat und Pflanzung oder Bodenbearbeitung.
Im Herbst wird nach der Aberntung und vor der Herbstaussaat ( auch evtl Bodenbedeckung )nochmals ausgebracht.
Aufbereitung und Lagerung:Viel Fragen sich jetzt vielleicht wie kann das sein, das man gegen Ostern die Hörner ausgräbt aber Ende Februar schon ausbringen kann.
Die ausgegrabenen Hörner und deren Inhalt lassen sich gut lagern. Hierzu kann das Horn mit Inhalt in trockenen Torf eingeschlagen werden welcher das Horn mindestens 5cm allseitig umgibt.der Inhalt lässt sich aber auch ausgeklopft lagern. Indem man diesen zu festen Kugeln formt und diese Kugel in eingeschlagenen Stein-, Ton oder Holzgefäßen lagert welche auch wiederum mit mindestens 5cm Torf allseitig bedeckt frostfrei aber kühl eingeschlagen werden.
Die Kugeln bzw. der Horninhalt wird dabei durchgeknetet und im luftigen Schatten angetrocknet, bis sie gerade so fest sind, daß sich weder Bodenlebewesen noch Samen weiterentwickeln können Hierbei werden sie öfter Umgedreht.
So ich hoffe ich habe hier jetzt nicht zu viel gefährliches Halbwissen zusammengetragen. Es gibt noch viel mehr dazu zu schreiben, doch denke ich, das dies hier einen kleinen Einblick geben kann.
Zu den genauen Ausbringzeiten und Anwendungsarten möchte ich nichts schreiben.
Ich möchte nicht das dies hier als das absolut richtige dargestellt wird sondern Anregungen und Veränderungen bzw. Erweiterungen sind erwünscht.