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|11|8|Und ist das Thema richtig ruiniert, dann blödelt man ganz ungeniert.  ;D  (crambe)

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Autor Thema: Bio Dyn Präparat / Hornmist  (Gelesen 30260 mal)

aurora

  • Gast
Bio Dyn Präparat / Hornmist
« am: 03. Januar 2008, 11:35:30 »

Feldspritzpräparat

Hornmist Präparat

Materialien:
Hörner von Kühen welche am besten mehrmals, mindestens aber einmal gekalbt haben. Sie müssen wohlgestaltet und unbeschädigt sein.
Im besten Fall sind die Kuhhörner von einheimischen Kühen. Ansonsten sind auch Kuhhörner aus der Umgebung des eigenen Kontinents möglich.
Hinzu kommt Mist, der am besten aus Weidegang oder Kleegrasfütterung mit Heu oder Strohzufütterung, entstanden ist. Unbrauchbar für Hornmist ist Mist aus Silage oder Rübenblattfütterung.

Hinzukommen Kuhfladen welche zwischen 28. und 30. September frisch von der Weide gesammelt werden und nicht länger als zwei Tage ( frostfrei ) aufbewahrt werden. Im besten Fall wird direkt abgefüllt.

Herstellung:
Der Mist wird in die Hörner gestrichen und dabei das Horn immer wieder mit der Spitze auf den boden gestoßen damit sich der Mist setzt. Man kann den Mist auch runterstopfen. Das Horn soll bis zum Rand gefüllt sein.

Präparategrube:
Die Hörner werden nun 30 – 50 cm tief eingegraben. Der Boden ( Acker- Wiesenboden ) sollte dazu tiefgrundig und humos sein. Dazu werden die Hörner mit der Öffnung nach unten eingegraben. Anzahl ist egal.

Staunässe, Kronen und Wurzelbereich von Bäumen und Sträuchern, sowie Mauer und Straßennähe sind zu meiden.

Alle Präparategruben sollten möglichst nicht unter 50m beieinander liegen.


So sollte der Inhalt beschaffen sein:
Nun bleiben die Hörner bis zum Gebrauch ( etwa Ostern ) im Boden. Zum herausbekommen des Inhalts werden zwei zuvor ( gesäuberte ) ausgegrabene Hörner über einem Gefäß aneinander geschlagen. Erleichtert wird das ganze wenn die frischen Hörner einige Tage Antrocknen; z.B. in Kisten oder auf dem Dachboden.

Der Inhalt sollte durch und durch dunkelbraun sein und keinerlei Mistgeruch aufweisen, sondern angenehm humos riechen. Falls der Inhalt noch grün sein sollte oder evtl. noch nach Mist reicht, kommen die Hörner nochmals für einige Wochen in den Boden.

Nach Herausnahme des Inhalts werden die Hörner, welche ( soweit nicht beschädigt ) 3 – 5 mal verwendet werden können, luftig ( im Sack ) aufbewahrt. Im Idealfall im Kuhstall.

Gebrauchte Hörner welche nicht mehr verwendet werden, können z.B. in Pflanzlöcher von Bäumen und Sträuchern gegeben werden.

Anwendungsmenge:
 Eine Portion, ein Horninhalt des Hornmistes wird auf die Menge Wasser gegeben welche auf 0,25ha ( 2500qm ) ausgebracht werden soll. In der Regel sind das je nach zustand des Peäparates 30 – 80 gramm auf 10 bis 15 Lietr Wasser. Auf ein Hektar kommen 4 Horninhalte d.h. Etwa 120 – 300 Gramm auf 40 bis 60 Liter.

Wie wird gerührt?
Es sollte gutes Wasser benutzt werden. Brunnen oder Leitungswasser sollten ein paar tage zuvor in offenen Behältern bereitgestellt werden. Regenwasser nach langer Trockenheit soll wegen der Verschmutzung nicht genommen werden. Bzw. wer Dachwasser auffängt sollte nicht die Anfangsmenge nutzen. Das Wasser soll auf Handtemperatur erwärmt werden.( 36 bis 38 Grad )

Die Feldspritzpräparate werden eine volle Stunde lang durch intensives Rühren zubereitet. Gerührt wird dabei von langsam zu schnell. Es entsteht dabei ein Trichter welcher, wenn an der tiefsten Ausbildung angelangt zerstört wird und dann in der entgegen gesetzten Richtung wieder aufgebaut wird. Dies wird Ständig wiederholt und sollte in der rechten Drehrichtung ( Uhrzeigersinn ) beendet werden. Gerührt werden sollte stets von Hand.
Es kommt dabei auf eine intensive Durchmischung an.

Anwendungszeitraum:
Anwendung am besten umgehend nach Abschluss des Rührens maximal aber jedoch drei Stunden weil sich die Wirkung verringert.

Ausgebracht werden kann das Hornmistpräparat ab Beginn der Vegetationsperiode im Frühjahr bis Ende Hebst.
Am besten bei etwas bedecktem Himmel, in den Nachmittagsstunden, auf den noch zu bearbeitenden oder frisch bearbeiteten oder während der Arbeit in den bewegten Boden großtropfig spritzen.

In unseren, doch eher kleinen Gartenbaubetrieben, wird das Präparat im zeitigen Frühjahr, wenn unsere Gärten von Mulch und Gründüngung überwiegend befreit sind und zur Aussat vorbereitet werden, ausgebracht. Bzw. bei allg. Aussat und Pflanzung oder Bodenbearbeitung.

Im Herbst wird nach der Aberntung und vor der Herbstaussaat ( auch evtl Bodenbedeckung )nochmals ausgebracht.

Aufbereitung und Lagerung:
Viel Fragen sich jetzt vielleicht wie kann das sein, das man gegen Ostern die Hörner ausgräbt aber Ende Februar schon ausbringen kann.
Die ausgegrabenen Hörner und deren Inhalt lassen sich gut lagern. Hierzu kann das Horn mit Inhalt in trockenen Torf eingeschlagen werden welcher das Horn mindestens 5cm allseitig umgibt.der Inhalt lässt sich aber auch ausgeklopft lagern. Indem man diesen zu festen Kugeln formt und diese Kugel in eingeschlagenen Stein-, Ton oder Holzgefäßen lagert welche auch wiederum mit mindestens 5cm Torf allseitig bedeckt frostfrei aber kühl eingeschlagen werden.
Die Kugeln bzw. der Horninhalt wird dabei durchgeknetet und im luftigen Schatten angetrocknet, bis sie gerade so fest sind, daß sich weder Bodenlebewesen noch Samen weiterentwickeln können Hierbei werden sie öfter Umgedreht.




So ich hoffe ich habe hier jetzt nicht zu viel gefährliches Halbwissen zusammengetragen. Es gibt noch viel mehr dazu zu schreiben, doch denke ich, das dies hier einen kleinen Einblick geben kann.
Zu den genauen Ausbringzeiten und Anwendungsarten möchte ich nichts schreiben.

Ich möchte nicht das dies hier als das absolut richtige dargestellt wird sondern Anregungen und Veränderungen bzw. Erweiterungen sind erwünscht. ;)
« Letzte Änderung: 03. Januar 2008, 11:36:34 von aurora »
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aurora

  • Gast
Re:Bio Dyn Präparat / Hornmist
« Antwort #1 am: 03. Januar 2008, 12:25:28 »

Hornkiesel Präparat

Materialien:
Benötigt werden Quarz ( SIO2 ). Z.B. Bergkristall, Quarzit, Achat, Flint oder Orthoklas.
Hinzukommen Kuhhörner mit mehreren Kälberringen.
Die Kieselsteine werden mit einem Hammer in grobe Stücke Zerschlagen. Danach immer feiner werdend bis der Kiesel im Idealfall eine mehlartige Konsistenz aufweist.

Herstellung:
Das Kieselmehl oder der feine Kieselsand wird mit gutem Regenwasser kurz nach Ostern zu einem gerade noch fließenden Brei verrührt ( siehe Hornmisttext ) und bis zum Rand in die Kuhhörner gefüllt. Das ganz wird dann etwa einen Tag mit der Spitze nach unten aufgestellt, damit sich der Kiesel absetzen kann. Das oben auf stehende Wasser wird abgegossen und das Horn weiter mit Kiesel aufgefüllt.
Sobald die Kieselmasse im Horn angetrocknet ist, wird sie mit feuchter Erde zugestrichen.
Die Hörner werden zwischen Ostern und Pfingsten eingegraben.( Präparategrube siehe Hornmist). allerdings sollten die Kieselhörner nicht in der Nähe der Hornmistgruben eingegraben werden.
Der ideale Platz wird ganztägig von der Sonne beschienen.

Ausgegraben wird Ende September bis Anfang Oktober Die Hörner werden für Hornkiesel nur einmal verwendet.

Anwendungsmenge:
Eine Menge von einem Gramm auf 10 bis 15 Liter Wasser für 2500qm.

Anwendungszeitraum:
Hauptsächliche Anwendung bei Obst: nach der Ernte und nach der Blüte morgens. Zur Fruchtausreifung von nachmittags bis abends. Im Herbst auch zusätzlich zwischen Blattfall und zur Holzreife nachmittags.
Salat und Kohl : zur Ausbildung der Köpfe etc.
Getreide ab dem Zweiblattstadium
Zur Steigerung von Gesundheit und Ernte können Kieselspritzungen bei Wurzelfrüchten alle 14 Tage wiederholt werden.

Hornkiesel lässt sich im Horn aufbewahren oder wird nach dem Austrocknen ausgeklopft und im Glas aufbewahrt.




Anregungen und Veränderungen bzw. Erweiterungen sind erwünscht. :D

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aurora

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Re:Bio Dyn Präparat / Hornmist
« Antwort #2 am: 04. Januar 2008, 21:46:12 »

Kompostpräparat

Brennnessel Präparat

Herstellung:
Die ( große ) Brennnessel wird zu Anfang der Blüte stehend mit eine Sense knapp über dem Boden geschnitten. Am Besten früh morgens. Bis zum Nachmittag werden die Brennnesseln liegen gelassen, hierbei welken sie leicht an.
In der Welkezeit kann eine Grube ( siehe Hornmist ) gegraben werden in welche die Nesseln später gegeben werden. Die Brennnesseln sollen von allen Seiten mit mindestens 5cm Torf umgeben sein bevor die Grubenerde wieder draufgeschaufelt wird. In dieser Grube verbleiben die Brennnesseln nun für ein Jahr. Die Grube kann im kommenden Jahr wieder zur Brennnesselrotte verwendet werden.
Der Zeitraum fürs Einschlagen ist von Ende Mai bis in etwa 20 Juni.
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Aella

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Re:Bio Dyn Präparat / Hornmist
« Antwort #3 am: 04. Januar 2008, 21:48:53 »

puh, was da für ein aufwand betrieben wird... :P

das meisste ist im eigenen garten kaum zu machen..wer hat schon kuhhörner ??? ich wüsste, auch wenn ich wollte, garnicht, woher ich die materialien hierfür beziehen sollte
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Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.

aurora

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Re:Bio Dyn Präparat / Hornmist
« Antwort #4 am: 04. Januar 2008, 21:58:49 »

Kompostpräparat

Ackerschachtelhalm Präparat

Herstellung:
Der Ackerschachtelhalm wird möglichst kurz vor dem 24 Juni an einem Sonnigen Tag gesammelt. Dabei wird nur die oberirdische Pflanze gebraucht. Die Pflanzen werden im luftigen Schatten dünn ausgebreitet und getrocknet. Die trockenen Stängel sollen eine grüne Farbe haben. Der getrocknete Schachtelhalm wird, bis zum Gebrauch, wie z.B. Tee in einem luftigen Säckchen aufbewahrt. Der getrocknete Ackerschachtelhalm wird in der Menge 200 -330gr in
10 – 20 liter Wasser für etwa eine Stunde schwach gekocht.
Auch kann frisches Kraut verwendet werden. Hierzu werden 1 – 1,5 kg frisches Kraut mit 10 – 15 Litern Wasser vermengt und ebenfalls gekocht.

Hiervon wird eine 5 – 10 prozentige Lösung hergestellt und kann im Herbst bis November und im Frühjahr ab Februar bis in den Hochsommer hinein ausgespritzt werden.

Im speziellen gegen Pilzgefährdung
« Letzte Änderung: 04. Januar 2008, 22:00:30 von aurora »
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aurora

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Re:Bio Dyn Präparat / Hornmist
« Antwort #5 am: 04. Januar 2008, 22:02:40 »

Die Präparate sowie alles zu deren Herstellung kann man tatsächlich an betimmter Stelle ( welche ich nur per Pm nenne ) erwerben.

Die wirklich heftigen Präparate habe ich hier noch garnicht beschrieben.
da drehts so manchem sicher den Magen um.
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aurora

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Re:Bio Dyn Präparat / Hornmist
« Antwort #6 am: 04. Januar 2008, 22:27:46 »

Kompostpräparat

Schafgarben Präparat

Herstellung:
Hierzu braucht man die Blütenköpfe der Schafgarbe und die Blase eines Hirsches.
Zunächst muss die frische Hirschblase aufgeblasen und zum trocknen aufgehängt werden und dann motten- und fliegensicher aufbewahrt werden. Kein Frost.
Die Schafgarbenblüten werden an sonnigen Tagen von Mitte Juli bis Anfang August gesammelt.
Der Blüteprozess soll schon soweit fortgeschritten sein, daß alle Blüten eines Schirmes aufgeblüht sind. Auch die Frucht darf schon veranlagt sein.
Die Blüten werden wie Tee getrocknet und aufbewahrt ( siehe Ackerschachtelhalm ).
Im Frühjahr werden die trockenen Blüten mit einem Presssaft aus der frischen Pflanze oder Schafgarbentee bespritzt. Dabei können für den Tee auch die bereits getrockneten Blüten ( ein paar ) verwendet werden.
Der Feuchtigkeitszustand soll nach dem Durchmischen von Tee und trockenen Blüten, dem Zustand der stark angewelkten Pflanze entsprechen.
Dann werden die Feuchten Blüten in die Hirschblase gestopft.
Die Blasen werden nach dem Einfüllen zugeknotet ( Schnur ) und an einem sonnigen Platz aufgehängt. Ende September werden die Blasen abgenommen und in Gruben vergraben werden ( siehe Hornmist ). Die Blase soll mit mindestens 30cm Erde bedeckt sein.
Im Frühjahr gegen Ostern bis Ende April wird das Präparat ausgegraben. Das Präparat kann wie Hornmist aufbewahrt werden bzw. Hornkiesel.
« Letzte Änderung: 12. Januar 2008, 20:07:17 von aurora »
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Christina

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Re:Bio Dyn Präparat / Hornmist
« Antwort #7 am: 04. Januar 2008, 22:51:22 »

Was ich daran so irre finde: Das muß sich jemand ausgedacht und erforscht haben. Auf die Idee mit Hirschblasen zu arbeiten muß man ja erst mal kommen. Gibt es da besondere Gründe dazu so etwas zu verwenden?
die biologisch dynamische Methode scheint ja auch sehr gut zu funktionieren, die so gewachsenen Möhrchen schmecken mir viel besser als meine eigenen, die ich "nur" biologisch in meinem gemulchten Garten heranziehe.
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caro.

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Re:Bio Dyn Präparat / Hornmist
« Antwort #8 am: 04. Januar 2008, 23:33:00 »

puh, was da für ein aufwand betrieben wird... :P


Allerdings. Mir ist das zu viel...
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tapir

  • Gast
Re:Bio Dyn Präparat / Hornmist
« Antwort #9 am: 05. Januar 2008, 19:30:05 »

...
 Die Brennnesseln sollen von allen Seiten mit mindestens 5cm Torf umgeben sein
...

die Verwendung von Torf finde ich nicht so gut. Könnte da man auch etwas anderes nehmen?

und: sollten die Brennnesseln nicht auch in ein Behältnis gegeben werden, bevor sie in die Erdgrube gelegt werden?

Liebe Grüße, Barbara
« Letzte Änderung: 05. Januar 2008, 20:11:35 von tapir »
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aurora

  • Gast
Re:Bio Dyn Präparat / Hornmist
« Antwort #10 am: 12. Januar 2008, 20:06:14 »

In den Präparatebüchern ist stets von Torf die Rede.

Man kann die Brennnesseln meines Wissens auch bündeln und sie z.B in einem grobmaschigen Sack oder einer naturbelassenen Holzkiste einschlagen.Stets umgeben mit Torf.
Die Grubenerde wird oben drauf gesetzt.
« Letzte Änderung: 12. Januar 2008, 21:41:13 von aurora »
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aurora

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Re:Bio Dyn Präparat / Hornmist
« Antwort #11 am: 12. Januar 2008, 20:06:38 »

Kompostpräparat

Kamille Präparat

Herstellung:
Benötigt werden hierzu die Blütenköpfe echter Kamille und als Hüllorgan wird der Dünndarm einer Kuh gebraucht. Die Blütenköpfe der echten Kamille haben einen hohlen Blütenboden und duften sehr stark.
Gesammelt werden die Blütenköpfe am besten in aufblühendem Zustand. Es sollte morgens bei sonnigem Wetter gesammelt werden. Die Blüten werden nach dem Absammeln getrocknet. Dies kann auf Papier oder auf einem mit z.B. Insektenschutzgitter bespanntem Holzrahmen etc. geschehen. Am besten aber im luftigen Schatten.
 Die getrockneten Blüten werden in einem luftigen Säckchen bis zum Herbst aufbewahrt.

Der Darm wird ausgedrückt und nicht gewaschen. Auch nicht gewendet. Er muss aufgeblasen werden und dann abgebunden. Der aufgeblasenen Darm wird an einem sonnigen Platz aufgehängt und getrocknet. Der trockene Darm wird dann vor Insektenfraß sicher aufbewahrt. Hierbei ist einfrieren oder frosten nicht geeignet. Ein starker Plastikbeutel oder eine dichte Kiste sind geeignet. Gegen Ende September bis Mitte Oktober werden die getrockneten Kamilleblüten mit einem aus ganzen Kamillepflanzen aufgekochten Tee angefeuchtet und von Hand stramm in den eingeweichten Darm gestopft werden. Am besten ist es hierzu den Darm an einer Seite zu zubinden. Das andere Ende wird nach dem Stopfen auch zugebunden und es wird im Idealfall eine Schlaufe gebunden um den stramm gefüllten Darm nochmals einige Tage zum trocknen aufzuhängen. Hierbei zieht sich die Darmhaut fest um die Kamilleblüten.

Der Kamilledarm wird wie ( siehe Schafgarbe ) im Herbst eingegraben und bleibt den Winter durch im Boden. Die Grube sollte die Eigenschaften der Grube( siehe Hornmist ) erfüllen.
Einzige Besonderheit ist, daß der Grubenplatz von Sonne beschienen sein muss und gegen Winterende sollte an diesem Platz möglichst lange Schnee liegen bleiben. Das ganze wird dann im Frühjahr gegen Ostern bis Ende April ausgegraben. Die Hülle falls vorhanden wird der Länge nach aufgeschlitzt der Inhalt zerbröckelt und schnell auf dem oben beschriebenen Holzrahmen getrocknet. Lagerung siehe Kieselpräparat.
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aurora

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Re:Bio Dyn Präparat / Hornmist
« Antwort #12 am: 12. Januar 2008, 20:40:30 »

Kompostpräparat

Eichenrinde Präparat
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Herstellung:
Hierfür wird Eichenrinde welche von Mitte August bis September von über 30 jährigen noch lebenden Stieleichen ( Durchmesser 30 – 50cm ) benötigt. Es wird die äußere Borke und Rinde entnommen; bis zum Bast, welcher nicht entnommen wird.
Die Rinde wird zerkleinert bzw. zerbröselt. Sie sollte nicht gröber als Erbsengröße sein.
Zu gleicher Zeit wird der Schädel eines Schlachttieres: Rind, Schaf Ziege Schwein oder Pferd beschafft. Diese müssen evtl. noch von Hirnmasse befreit werden.( für manche sicher kein leichter Job ) das geht mit Druckluft oder Wasserstrahl oder was einem so einfällt.
Auch Mikroorganismen übernehmen diese Arbeit gerne z.B. im Komposthaufen. Also den Schädel bis es sauber ist im Komposthaufen eingraben.
Falls man Schädel schon vorab besorgt hat, können diese zur Trocknung in der Sonne aufgehängt werden.
Getrocknete nicht frische Schädel werden vor dem Füllen kurz in Wasser eingeweicht.
Im Zeitraum von Ende August bis Ende September wird die trockene Eichenrinde welche auch leicht angefeuchtet werden kann ( Wasser ) durch das Hinterhauptloch in den Schädel eingefüllt und festgestopft.
Die gefüllten Schädel werden in ein Fass aus Holz oder Ton oder ein Betonrohr gelegt. Diese sollten über den Sommer schon vorbereitet worden sein.
D.h. Die Fässer wurden über den Sommer mit Regenwasser und Pflanzmasse gefüllt, so dass sie am Fassboden verschlammen konnten.
Das Fass sollte nun ( Zur Schädeleinlage ) unter eine Regenrinne gestellt werden, damit Schnee und Regenwasser zu und ablaufen können. Das ganze darf im Winter gefrieren.
Im Frühjahr gegen Ende April- Anfang Mai werden die Schädel aus dem Schlamm geholt und der Inhalt ausgekratzt. Die Eichenrinde wird getrocknet und kann wie die anderen Präparate ( siehe Hornkiesel ) aufbewahrt werden. Die Schädel sollten in aller Regel nur einmal genutzt werden.
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aurora

  • Gast
Re:Bio Dyn Präparat / Hornmist
« Antwort #13 am: 12. Januar 2008, 21:00:32 »

Kompostpräparat

Baldrian Präparat


Herstellung:
benötigt werden hierzu frisch aufgeblühte Blütenstände des Baldrians. Diese werden morgens gesammelt. Von Ende Juni bis etwa Mitte Juli. Die Blüten werden zerkleinert und ausgepresst. Der Saft wird abgeseiht und abgefüllt. Das erfolgt in Flaschen oder ähnlichen Gefäßen. Diese werden dunkel. kellerkühl und stehend gelagert. Hierbei ist es wichtig, daß die Gärgase austreten können, aber keine Luft eindringen kann. Die Flaschen sollten deshalb erst nach 4 – 6 Wochen ganz fest verschlossen werden, da sonst Gärgase die Flasche sprengen könnten. Das Präparat reift während der Lagerung und kann mehrere Jahre aufbewahrt werden. Hierbei ist es wichtig, dass es nicht zu stinken beginnt oder nach Jauche reicht. Es sollte kräftig und fruchtig- säuerlich riechen.
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aurora

  • Gast
Re:Bio Dyn Präparat / Hornmist
« Antwort #14 am: 12. Januar 2008, 21:35:34 »

Kompostpräparat

Löwenzahn Präparat

Herstellung:
Um dieses Präparat herzustellen werden die Blüten des Löwenzahns gebraucht. Diese werden im zeitigen Frühjahr Ende April bis Mitte Mai an einem sonnigen Morgen gepflückt.
Dabei ist darauf zu achten, daß die inneren Blütenblättchen der gelben Blüte noch eine ovale Kugel bilden welche noch nach oben steht.
Die frischen Blüten sollten in der Sonne einige Stunden stark anwelken. Danach gleich dünn auf Papier oder auf einen mit z.B. Insektennetz bespannten Holzrahmen ausbreiten und im luftigen Schatten durchtrocknen. Dabei sollten die Blüten öfter gewendet werden. Die getrocknete Droge sollte gelb sein und möglichst wenig ausgereifte Köpfe aufweisen.
Des weiteren wird das Gekröse ( Mesenterium ) oder das Netz ( omemtum majus ) eines Rindes gebraucht. Frische Lappen können nach der Schlachtung 3 -4 Tage in der Sonne getrocknet und später kühl aufbewahrt werden. Im Idealfall ist das Netz schlachtfrisch.
Vom 29 September bis Mitte Oktober werden die getrockneten Löwenzahnblüten mit Tee, welcher aus ganzen Löwenzahnpflanzen gewonnen wurde, oder mit Pressaft aus Löwenzahnpflanzen benetzt, bis sie leicht feucht, wie stark angewelkte Blüten sind. Jetzt werden aus Netzteilen ( Größe etwa 20cm - 30cm Vierecke ) und den feuchten Löwenzahnblüten, Kugeln hergestellt. Hierzu werden 2-3 Hände voll Löwenzahnblüten auf das Netzstück festgedrückt nun werden die Ecken eingeschlagen bis die Blüten rundum umschlossen sind. Die Kugel wird mit einer Schnur umwickelt und zugebunden. Die Pakete werden dann zum Abtrocknen ein bis zwei Tage aufgehangen und wenn trocken eingegraben ( siehe Präparategrube Hornmist ). Die Kugeln werden mit der offenen bzw. eingeschlagenen Seite nach unten eingegraben, damit sich keine Staunässe in den Kugeln bilden kann.
Im zeitigen Frühjahr ( Ende April bis Anfang Mai )werden die Kugeln ausgegraben und der Inhalt wird zur Trocknung auf einem Trockenrahmen oder ähnlichem dünn ausgebreitet und
Die Aufbewahrung ist die selbe wie bei Hornkiesel oder Hornmist.



Das waren nun alle mir bekannten Kompostpräparate.

Wie bereits oben erwähnt sind

Anregungen und Veränderungen bzw. Erweiterungen erwünscht. :D
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