Wenn's irgend geht, würde ich eine Zaubernuss auch nicht schneiden.
Michael Buffin beschreibt in seinem lesenswerten Buch "Winter-flowering shrubs" (Vorsicht: Lesen führt zu Folgekosten!) aber eine einleuchtende Methode, die zumindest dem Blütenreichtum nicht schadet und den Habitus zwar verändert, aber nicht ruiniert - wenn man es richtig macht.
Zaubernüsse blühen am alten Holz. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass die Triebe des jüngsten Jahrgangs relativ schlank und keine Blütenknospenbüschel tragen, sondern nur Blätter mit vegetative Seitenknospen in ihren Achseln. Man kann diese Triebe zu jeder Zeit im Jahr - außer im Frühling zur Zeit des Austriebs - auf zwei bis drei Blätter und somit Seitenknospen zurücknehmen. Folge ist ein langsamer wachsender Strauch, der sich dichter verzweigt. Der Autor rät dringend dazu an, diesen Schnitterst dann vorzunehmen, wenn die Pflanze eine gewisse Größe oder die ungefähr vorgestellte Endgröße erreicht hat. Wenn man an zu kleinen Pflanzen herumschnippelt, werden sie sehr langsam wachsen und sehr dicht werden. Der Autor empfiehlt auch, eine Triebe im Inneren der Pflanze zu schneiden, wenn man nach dieser Methode vorgeht, weil sie sonst innen zu dicht wird.
Vorteil dieser Methode ist der vermehrte Ansatz von Trieben mit Blütenknospen.
Ich werd's mal ausprobieren, wenn die Sträucher ihre richtige Größe erreicht haben.