Weil sich der Aufnahmeabstand zwischen Gegenstand und Kamera mit Änderung der Brennweite verändern muss, wenn - wie in der von dir verlinkten Darstellung - die Größe des aufgenommenen Objekts auf dem Bild gleich bleibt.
Mit steigender Brennweite muss ich weiter vom Objekt weg, damit ändert sich die Perspektive.
Mit dem Weitwinkel kann man ganz nah an die Nasenspitze ran und guckt dann "von unten" her auf die Haare. Mit dem Tele muss ich weiter weg und schaue dann eher direkt von vorne auf die Haare. So entsteht der Eindruck, die Haare würden nach vorn rutschen.
Und mit zunehmenden Abstand zwischen Objekt und Kamera wird die relative Distanz zwischen Nase und Ohr kleiner.
Angenommen, die Nasenspitze ist 10 cm näher dran am Objektiv als das Ohr, und mit einem 24-mm-Weitwinkel kann ich bis auf 20 cm an die Nasenspitze ran, wenn das Gesicht noch komplett drauf sein soll, so ist die Entfernung vom Objektiv bis zum Ohr 1,5mal so groß wie die zur Nasenspitze.
Mit einem 200-mm-Tele muss ich so um die 2 m von der Nasenspitze weg sein, dann ist das Ohr bloß noch 1,05mal so weit entfernt.
Deshalb wirken Portraits, die mit starken Teles aufgenommen werden, immer etwas flach, während Portraits mit Weitwinkel immer so komisch aussehen, Riesennase und im Verhältnis dazu kleine Ohren.
Mit einem