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Autor Thema: Uferbefestigung  (Gelesen 7331 mal)

hymenocallis

  • Gast
Re: Uferbefestigung
« Antwort #15 am: 23. Januar 2018, 12:45:33 »

Unser Garten kann (zum Glück) nicht überflutet werden, weil das Ufer höher ist als die gegenüberliegende Seite. Es geht mir nur um die umkippenden Bäume.

Wem gehören die Bäume?
Am Bach unseres Verwandten sind sie nicht sein Eigentum - sie gehören zum Bach dazu und er darf sie nicht fällen. Was umfällt, wird von öffentlicher Hand entfernt - die Schäden ersetzt niemand.
Wenn Sie Dir gehören, wird es brenzlich bezüglich Haftung - sollte einer umfallen.
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Re: Uferbefestigung
« Antwort #16 am: 23. Januar 2018, 13:21:10 »

...

Nach meiner Einschätzung sind die Bäume beidseits der Ufer zu dicht gepflanzt worden. Es gibt Stellen, wo der Bach doppelt so breit ist wie gegenüberliegende Bäume voneinander entfernt sind. Sieht sehr romantisch aus, die im Wasser stehenden Bäume, und hat bis jetzt ja auch gehalten. Allerdings hatten wir letztes Jahr höheres / mehr Wasser als üblich. Möglicherweise wurde auch Wasser weiter oberhalb umgeleitet. Der Wasserverband weiß es nicht oder will es mir nicht sagen.

Die Frage, die mich umtreibt, ist, warum wurden die Bäume so dicht gepflanzt. Die Wiese gegenüber liegt unter dem Niveau des Baches. Vielleicht lief früher ein Teil des Wassers durch die Wiese. Irgendwann wollte man das nicht mehr und hat das Wasser dann in den Bach geleitet.

Unser Garten kann (zum Glück) nicht überflutet werden, weil das Ufer höher ist als die gegenüberliegende Seite. Es geht mir nur um die umkippenden Bäume.

Viele Bäche sind wegen landwirtschaftlicher Nutzung im Laufe der Zeit begradigt worden - wenn die Wiese tiefer liegt, klingt das schon etwas danach.
Vor unserem Dorf verläuft auch ein kleiner Bach, ich habe etwas recherchiert und anhand von alten Katasterkarten herausgefunden, dass wohl irgendwann im 18. Jh. ein sehr mäandrierender Bach, der fast mitten durchs Dorf floss in ein schnurgerades Bett entlang der Verbindungsstrasse zum Nachbarort ungefähr 100m vom Dorf entfernt umgebettet worden ist.
Regelmäßig im Herbst und Winter bei viel Regen stehen diese 100m Wiese zwischen Bach und Dorf unter Wasser, das Dorf liegt knapp einen Meter höher - unser Haus von 1779 hat keinen Keller drunter, im Brunnen hinterm Haus ist dann der Grundwasserspiegel recht nah unter der Bodenoberfläche.
Allerdings ist auch dann der Bach nicht reißend, so dass nur wenig Schlamm und noch viel weniger Treibholz in den Wiesen abgelagert wird - früher allerdings Plastikmüll, der fähnchenartig an Weidezäunen hängen blieb, hat aber nachgelassen  :P

Die bachbegleitenden Bäume wurden wahrscheinlich nicht gepflanzt - ich kenne viele kleine Gewässer, die dicht in einen Gehölzsaum eingepackt sind, wenn die Landwirtschaft nicht so nah bis an die Ufer bewirtschaften konnte.
An unserem Bach gibt es auch noch eine Gruppe großer alter Weiden und Pappeln an einer Stelle, meist ist aber das an die Wiesen angrenzende Ufer aber von einem dichten Brennnesselgürtel gesäumt, wohl noch aus der Zeit, als es weniger Kläranlagen gab, und darin kamen keine Gehölze hoch, wie es scheint.
Oder die Bauern setzten die Weidezäune auch so dicht ans Ufer, dass die Kühe die Gehölzsämlinge verbissen.
Keine Ahnung was Ursache und Wirkung da war.

Seit einigen Jahren hat der eine der beiden letzten verbliebenen Landwirte, der auf Pferdezucht- und Haltung umgesattelt hat, an den Ufern seiner Wiesen Kopfweiden und Pappeln als Steckhölzer setzen lassen, wahrscheinlich mit einem Naturschutzverband.
Da die Pflanzbereiche von der Weide abgezäunt waren, hat das auch geklappt und sieht gut aus.

Wasserläufe sind immer in einem labilen Gleichgewicht, kleine Veränderungen können große Wirkungen nach sich ziehen, vielleicht könntet ihr neben dem Wasserverband euch auch Rat vom Naturschutz holen?
Die ingenieurbiologischen Maßnahmen wie Faschinen sind sehr gut, aber wenn das Problem grundsätzlicher ist, wäre eine umfassendere Herangehensweise besser.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

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