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Autor Thema: Teerosen I  (Gelesen 146940 mal)

Raphaela

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Teerosen I
« am: 07. Juli 2004, 14:46:40 »

...hielt ich früher für grundsätzlich ungeeignet, um im norddeutschen Klima überleben zu können. Inzwischen stelle ich erstaunt fest, daß sich doch einige dieser grazilen Schönheiten in mein Herz und meinen Garten geschlichen haben.

Die meisten führen ein Leben als Topfpflanzen, aber einige sind auch ausgepflanzt. Wahrscheinlich werden sie hier nicht so gigantisch wie in südlicheren Gefilden, aber der Platz ist ja auch begrenzter...

Ein Gewächshaus oder einen Wintergarten besitze ich nicht. Es reicht hier (in Zone 7) auch, die auisgepflanten Teerosen abzudecken und die getopften wind- und sonnengeschützt zu überwintern.
Die Töpfe werden im Spätherbst auf Styroporplatten an der Hauswand aufgestellt, wo im Winter keine Sonne hinkommt und wo sie relativ sicher vor Regen und Wind sind.
Die eingepackten Töpfe werden dann noch mit Stroh bedeckt.
Nach dem letzten, sehr milden Winter, haben auf diese Weise sogar die meisten ihr Laub behalten.

Der einzige Verlust bisher war eine mehrjährige, getopfte Niphétos: Meine Freundin, in deren Tenne sie zum wiederholten male überwintert wurde, dachte im vorletzten, sehr strengen Winter, es wäre für die Rose in der Tenne zu kalt und holte sie in die Diele.
Dort fing sie, bei Temperaturen um die 8 Grad, sofort an auszutreiben, was letztendlich ihren Tod bedeutete.
Zum Glück gab es dann dieses Frühjahr bei Abel hier in S-H (dort findet man mit Glück so einiges, das woanders schon lange ausverkauft ist)
noch ein neues Niphétos-Baby, das sich prächtig entwickelt und auch schon geblüht hat. :)

Die neue Níphétos wirrd, genau wie alle anderen Teerosen, im nächstten Winter draußen überwintern. Die Töpfe können ruhig durchfrieren, das scheint ihnen nichts auszumachen, nur starke Temperaturwechsel, zuviel Nässe, Wind und Sonne sollte man vermeidden und natürlich alles andere, was einen verfrühten Austrieb provozieren könnte.

Wer also einen zwar nicht frostfreien, aber wind- und sonnengeschützten Schuppen besitzt, hat gute Chancen, sich auch an den dauerblühenden, unvergleichlich duftenden und unbeschreiblich schönen Teerosen erfreuen zu können. :)
« Letzte Änderung: 16. November 2008, 19:10:14 von rorobonn »
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Raphaela

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Re:Teerosen
« Antwort #1 am: 07. Juli 2004, 22:48:41 »

Okay, okay, sie ist eine China- und Teerosenhybride, aber von den Blüten, dem Duft und dem Austrieb her erinnert sie mehr an letztere.
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mara

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Re:Teerosen
« Antwort #2 am: 08. Juli 2004, 18:15:20 »

Das ist alles sehr interessant. Besonders deine Erfahrung mit Rosen in Kübeln.
Mich würde brennend interessieren, welche Teerosen, Noisettes und empfindlichen Chinas den VORletzten Winter bei dir draußen - ausgepflanzt - überlebt haben. Und wie sie im Frühling aussahen.
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Raphaela

  • Gast
Re:Teerosen
« Antwort #3 am: 08. Juli 2004, 22:06:36 »

Ausgepflanzt überlebt haben u.a. Lamarque (Triebspitzen und Einzeltrieb erfroren), Mme Alfred Carrière (Triebspitzen und Einzeltriebe erfroren), Blush Noisette (zur Hälfte runtergefroren), Narrow Water (Triebspitzen erfroren) und Spectabilis (keine Schäden).

Die als Noisetterosen klassifizierten Mitglieder der Blanche Lafitte Familie hatten teilweise wegen exponierten Standortes im Frühjahr Spätfrostschäden (Rindenbrand) und mußten teilweise bis zu zwei Dritteln runtergeschnitten werden (Annie Vibert, Louise d´Arzens),
teilweise waren Triebspitzen und einzelne Triebe erfroren (Boule de Neige, Lady Emily Peel, Mme Fanny de Forest, Mme Alfred de Rougemont), teilweise waren minimale bis gar keine Schäden zu verzeichnen (Mlle Blanche Lafitte, Baronne de Maynard, Mme Francois Pitttet, Marie Dermar).
Schattieren oder ein wintersonnengeschützter Standort hätte die schwereren Schäden verhindert, wie ich nun weiß...Inzwischen haben sich die geschädigten Pflanzen am neuen Standort aber auch schon sehr gut wieder aufgebaut.

Von den Teerosen haben ausgepflanzt im Garten alle überlebt. Teilweise, dank der wöchentlichen Dusche des Nachbarn mit dem Hochdruckreiniger beim Auspritzen seiner Fisch-LKWs auch bei starken Frösten, einige aber mit starken Einbußen (die sie alle sehr schnell wieder wettgemacht haben).
Ducher (komplett weggefroren, wieder auf der alten Höhe im folgenden Mai), Mme Joseph Schwartz (dito), Rival de Paestum (dito), Mme Bravy (dito).
Diejenigen, die nicht im Hochdruckreinigerbereich standen, hatten nur minimale oder keine Schäden: Molly Sharman-Crawford, William R. Smith, La Biche (zähle ich eher zu den Tee- als zu den Noisetterosen).

Mittlere bis starke Schäden dagegen wieder bei Lady Hillingdon, die ich aber mindestens zur Hälfte den Wühlmäusen anlaste. Jetzt steht sie wurzelecht im Topf.
Null Schaden bei Mrs. Myles Kennedy, die ich im vorletzten Herbst gerade erst bekommen hatte.
Starke Schäden bei Gloire de Dijon (kam dann in einen Kübel).
Mittlere Schäden bei Souvenir d´un ami und Mme Jules Gravereaux (wenn sie´s denn ist...). - Die Gelben sind immer etwas empfindlicher.

Alle haben sich sehr schnell wieder erholt und neu aufgebaut.

Im letzten, milden Winter gab´s bei keiner Teerose Schäden, weder bei den ausgepflanzten, noch bei den getopften. Die meisten haben sogar ihr Laub behalten.
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mara

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Re:Teerosen
« Antwort #4 am: 09. Juli 2004, 07:26:24 »

Ganz herzlichen Dank Raphaela für die sehr ausführliche Auskunft! Deine Antwort habe ich mir auf dem Computer aufgehoben, denn sie gibt eine tolle Übersicht über die echte Winterhärte der Rosen. Dein Klima ist meinem vergleichbar - nur den hochdruckfischreinigenden Nachbar habe ich nicht.
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Beate

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Re:Teerosen
« Antwort #5 am: 09. Juli 2004, 10:32:09 »

Auch ich habe mittlerweile trotz der offenen Feldrandlage recht gute Erfahrungen mit den vermeintlich frostempfindlichen Tee-, Noisette- und Chinarosen gemacht. In dem betreffenden Winter habe ich bei diesen Rosen kaum Komplettausfälle gehabt, was ich bei einigen TH nicht behaupten kann.

Ich habe folgende Rosen in den Beeten gut bis sehr gut über den Winter gebracht:

Crepuscule - stark runtergefroren, problemlos wieder ausgetrieben, im letzten Winter überhaupt nicht zurückgeforen
Mme Alfred Carriere obere Triebe leicht zurückgefroren, im letzten Winter überhaupt keine Frostschäden
Annie Vibert - keine Probleme
Aimée Vibert - etwas zurückgefroren, im letzten Winter keine Probleme
Jaune Desprez - stark zurückgeforen, hat etwas gebraucht, bis sie sich erholt hat (lag aber u. a. auch an den W-Tieren), hat sich mittlerweile berappelt
Celine Forestier - keine Probleme
Lamarque - obere Triebe etwas zurückgefroren, letzten Winter keine Probleme
Blanc Pur - keine Probleme
Marie Dermar - keine Probleme
Blush Noisette - obere Triebe etwas zurückgeforen, im letzten Winter keine Probleme
Narrow Water - lediglich ein Trieb bodennah zurückgefroren, im letzen Winter keine Probleme
Devoniensis - ein Trieb bodennah zuurückgefroren, die anderen Triebe lediglich im oberen Bereich, im letzten Jahr keine Frostschäden
Francis Dubreuil - problemlos
Duchesse de Brabant - Totalausfall - wohl eher etwas für einenTopf
Mutabilis - friert bei mir jedes Jahr etwas zurück, erholt sich aber immer gut
Perle d'or - keine Probleme
Alice Hoffmann - etwas zurückgefroren, im letzen Jahr keine Probleme
Sophie's Perpetual - etwas zurückgefroren, im letzen Winter problemlos

Durch die bisherigen Erfahrungen ermutigt, habe ich im letzten Herbst bzw. diesem Frühjahr weitere gepflanzt und für diesen Herbst noch bestellt.



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mara

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Re:Teerosen
« Antwort #6 am: 09. Juli 2004, 15:40:36 »

Ebenfalls notiert.
Da tun sich neue Welten auf!
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Raphaela

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Re:Teerosen
« Antwort #7 am: 09. Juli 2004, 18:24:09 »

"nur den hochdruckfischreinigenden Nachbar habe ich nicht"
-Ist auch besser für die Lebensqualität von Menschen und Rosen, den nicht zu haben ;)

Huch? Ein Synonym für Mme Joseph Schwartz ist, wenn ich mich recht enttsinne (...) "White Duchesse de Brabant"?
Dann ist´s bei dir wahrscheinlich wirklich kälter als bei mir, Beate.

Blanc Pur hatte ich, glaub ich, vergessen, mit dem Teil gab´s hier auch keine Probleme.

Und wenn man sowas wie einen wind- und sonnengeschützten Schuppen hat, ist die Auswahl noch viiiiel größer :)
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Beate

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Re:Teerosen
« Antwort #8 am: 10. Juli 2004, 11:26:21 »

Stimmt Raphaela, hier ist es wirklich etwas kühler obwohl wir nur so wenige Km voneinander entfernt wohnen, kommt aber wirklich durch die offenen Lage, wir haben ja nur von einer Seite durch das Nachbarhaus etwas Schutz und wir liegen im Dorf vergleichsweise hoch und kriegen so alle kalten Winde richtig ab.

Ich werde es aber mit Duchesse de Brabant im Topf versuchen, andere Röschen habe ich ja mittlerweile auch in Töpfe gesetzt, so dass ich sie bei sehr kalten Wintern noch etwas geschützter stellen kann. Und da eröffnen sich für mich ja diverse Möglichkeiten, wie man ja schon in diesem Jahr erkennen kann :D.
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Raphaela

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Re:Teerosen
« Antwort #9 am: 10. Juli 2004, 17:17:22 »

Kommt Rose, kommt Platz - Zumindest noch ein paar Kübelplätzchen ;)
Vielleicht sollten wir versuchen, die leerstehende Gärtnerei samt Gewächshaus zu pachten? ;)

Es gibt sooo viele schöne Teerosen, irgendwie haben die auch ein ganz schönes Suchtpotential...
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Raphaela

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Re:Teerosen
« Antwort #10 am: 11. Juli 2004, 13:24:10 »

Ist deine immer so zartrosa überhaucht? Dann ist die vermeintliche, die ich aus S. mitgebracht hab, eventuell doch keine...?
Mußt mal vorbeikommen und sie dir angucken :)
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Beate

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Re:Teerosen
« Antwort #11 am: 11. Juli 2004, 16:01:08 »

Kaum hat man Roland's schöne Bilder geesehen, schon fängt man an, sich zu überlegen, wo man doch noch ein paar Teerosen unterbringen könnte ;). Roland hat ja noch so viele Schätze, das kann eigentlich nur ein Vorgeschmack sein - also, Roland, führe uns ruhig weiter in Versuchung ;D
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Iris

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Re:Teerosen
« Antwort #12 am: 11. Juli 2004, 17:10:20 »

Roland, kannst du etwas zur Winterhärte von La Sylphide sagen? Sieht sie wirklich so aus, wie auf dem Bild? Das heißt farblich sehr hell cremig ins Orangegelb/Apricot gehend? Mit Rosastich?

Ist sie gesund? Wie hoch wird sie?

Neugierige Grüße von Iris
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Roland

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Re:Teerosen
« Antwort #13 am: 11. Juli 2004, 17:12:23 »

Archiduc Josph ist auch sehr winterhart.
Er ist sehr variabel in der Farbgebung. Es gibt manchmal, wie auch dem Foto , herrliche Farbschattierungen
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Roland

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Re:Teerosen
« Antwort #14 am: 11. Juli 2004, 17:23:02 »

Roland, kannst du etwas zur Winterhärte von La Sylphide sagen? Sieht sie wirklich so aus, wie auf dem Bild? Das heißt farblich sehr hell cremig ins Orangegelb/Apricot gehend? Mit Rosastich?

Ist sie gesund? Wie hoch wird sie?

Neugierige Grüße von Iris

@Iris

Ja, außen ist sie rosig, wie Himbeersahne mit Aprikosensahne :-)
Die Farben stimmen auf dem Foto.
Leider bin ich ja mit meinen Teerosen, es sind ca 60 Stück, nicht so risikofreudig, wie Beate und Raphaela. Ich halte die meisten im Gewächshaus, nicht weil ich meinte sie seien nicht winterhart genug, aber das Risiko, eine zu verlieren, ist mir bei seltenen einfach zu groß.
Ich ziehe erst Stecklinge, und teste es später, oder greife auf die Angaben von Raphaela oder Beate zurück, die ihre Tee. und Noisetterosen ja im Garten haben.
La Sylphide ist ja diesen Sommer neu hier, so daß noch keine Erfahrungen vorliegen, was die Winterhärte betrifft.
Ich habe auf jeden Fall schon Stecklinge gezogen. Mal sehen ob die was werden.
Falls ich, teileweise bin ich es schon , erfolgreich mit der Stecklingszucht bin. Bin ich gerne bereit welche abzugeben.

Hier noch mal die Farbe der offenen Blüte. Ich glaube La Sylphide wird mit Ca. 1,20m angegeben. Mir scheint aber sie könnte höher werden. Im Moment ist sie kerngesund, und blüht sofort nach
Roland
« Letzte Änderung: 11. Juli 2004, 17:25:54 von Roland »
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