ich befürchte aufgrund der aussagen könnte bei max der eindruck entstehen, dass es fast schon eine "glaubensfrage" ist, wie man am besten und effizientesten stauden vermehrt.
richtig wird sein, in abhängigkeit dessen, wass man erreichen will, die entsprechende vermehrungsmethode zu wählen. ausserdem sollten die verwendeten begriffe "sorten" + "arten", für viele von uns ganz selbstverständlich verwendet, vielleicht kurz erklärt werden.
sprechen wir von sorten, dann definiert das eine vielzahl von pflanzen, die in ihren merkmalen weitgehend gleich oder sogar identisch sind. dazu gehören hybriden, auslesen aus wildpflanzen mit bestimmten, vom naturtyp abweichenden merkmalen, klone, linien/strains (man berichtige mich, falls ich was falsches schreibe
) . bei solchen pflanzen ist die vegetative vermehrung, sei es über stecklinge, wurzelschnittlinge, oder die professionelle meristemvermehrung ==>
http://www.plantfog.at/Deutsch/garten_D6.html ) unabdingbar, wenn man pflanzen mit den gleichen ausgangsmerkmalen erhalten will. dass du sarastro, als professioneller staudenvermehrer so handeln musst, um den kunden pflanzen gleicher merkmaler gewährleisten zu können, liegt ja auf der hand. die generative methode wird da für dich die ausnahme sein bzw. dazu dienen interessante "sorten" hervor zu bringen.
bei pflanzenspecies, also reinen arten, liegt für mich die samenvermehrung näher, wobei ich einschränke, dass einige darunter (z.b. akelei/aquilegia) heftig hybridisieren. es ist aber gerade die generative vermehrung, die ja ein gewisses spektrum unterschiedlicher merkmale innerhalb einer art oder auch hybriden hervorbringt. die seklektion und vermehrung solcher "abweichler/hybriden" zwingt dann wieder zur vegetativen vermehrungsform.
wie, wenn nicht durch samenvermehrung, bekäme dieser arisaema diese interessante blattzeichnung:
click!keine frage...will ich pflanzen mit diesem ungewöhnlichen merkmal haben, werde ich vegetativ vermehren müssen...aber wie lange wird das dauern, bis ein nenneswerter bestand zusammenkommt (auf prof. laborvermehrungsmethoden will ich nicht eingehen)? dagegegen könnte ich aus einem samenstand ca. 100 neue aris erhalten.
also..vermehrungsmethoden von stauden sind keine "glaubensfrage" sondern mittel der wahl und auch der individuellen möglichkeiten um das gewünschte ergebnis zu erhalten.
ebenfalls vermehrungswütiger
norbert