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|1|4|129. Geburtstag des berühmten Botanikers Erich Pur, Begründer und Namensgeber von garten-pur.

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Autor Thema: Staudenvermehrung  (Gelesen 11384 mal)

Elfe

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Re:Staudenvermehrung
« Antwort #15 am: 16. Juli 2004, 06:40:52 »

Guten Morgen Ihr Lieben!

Vielleicht kann Euch dieser Link ein wenig helfen ->
Wintervermehrung von Stauden durch Wurzelschnittlinge

Oder kanntet Ihr den eh schon?
Es ist zumindest kostenlos :D

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liebe Grüße,
Elfe

sarastro

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Re:Staudenvermehrung
« Antwort #16 am: 16. Juli 2004, 09:09:51 »

Soeben wollte ich darüber einige Tricks verraten, doch in dem Link steht eigentlich alles relevante drinnen. Allerdings bin ich mit einigen Gattungen, die so angeblich über Wurzeln vermehrt werden, nicht ganz einverstanden, da sie nur schwer aus Wurzeln wachsen und so unrentabel sind. Dazu gehören die meisten Geranium (außer G.sanguineum-Sorten, die wachsen aus Wurzeln wie Mist!), Filipendula (lassen sich viel besser teilen), und Pulsatilla (gehen sehr schlecht, sollte man durch Selbstung sich einen guten Strain aufbauen).
Aber durch Wurzelschnittlinge vermehrte Stauden sind mehr wert als ausgesäte Sorten, die nicht echt fallen. Bei einem echten Staudengärtner gibt es bei dieser Vermehrungsmethode keinerlei Diskussion, dass ist keine alte Schule, sondern völlig normal! Vermehrungswütig grüßt Sarastro
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knorbs

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Re:Staudenvermehrung
« Antwort #17 am: 16. Juli 2004, 11:19:33 »

ich befürchte aufgrund der aussagen könnte bei max der eindruck entstehen, dass es fast schon eine "glaubensfrage" ist, wie man am besten und effizientesten stauden vermehrt.

richtig wird sein, in abhängigkeit dessen, wass man erreichen will, die entsprechende vermehrungsmethode zu wählen. ausserdem sollten die verwendeten begriffe "sorten" + "arten", für viele von uns ganz selbstverständlich verwendet, vielleicht kurz erklärt werden.

sprechen wir von sorten, dann definiert das eine vielzahl von pflanzen, die in ihren merkmalen weitgehend gleich oder sogar identisch sind. dazu gehören hybriden, auslesen aus wildpflanzen mit bestimmten, vom naturtyp abweichenden merkmalen, klone, linien/strains (man berichtige mich, falls ich was falsches schreibe ;) ) . bei solchen pflanzen ist die vegetative vermehrung, sei es über stecklinge, wurzelschnittlinge, oder die professionelle meristemvermehrung ==> http://www.plantfog.at/Deutsch/garten_D6.html ) unabdingbar, wenn man pflanzen mit den gleichen ausgangsmerkmalen erhalten will. dass du sarastro, als professioneller staudenvermehrer so handeln musst, um den kunden pflanzen gleicher merkmaler gewährleisten zu können, liegt ja auf der hand. die generative methode wird da für dich die ausnahme sein bzw. dazu dienen interessante "sorten" hervor zu bringen.

bei pflanzenspecies, also reinen arten, liegt für mich die samenvermehrung näher, wobei ich einschränke, dass einige darunter (z.b. akelei/aquilegia) heftig hybridisieren. es ist aber gerade die generative vermehrung, die ja ein gewisses spektrum unterschiedlicher merkmale innerhalb einer art oder auch hybriden hervorbringt. die seklektion und vermehrung solcher "abweichler/hybriden" zwingt dann wieder zur vegetativen vermehrungsform.

wie, wenn nicht durch samenvermehrung, bekäme dieser arisaema diese interessante blattzeichnung:
click!
keine frage...will ich pflanzen mit diesem ungewöhnlichen merkmal haben, werde ich vegetativ vermehren müssen...aber wie lange wird das dauern, bis ein nenneswerter bestand zusammenkommt (auf prof. laborvermehrungsmethoden will ich nicht eingehen)? dagegegen könnte ich aus einem samenstand ca. 100 neue aris erhalten.

also..vermehrungsmethoden von stauden sind keine "glaubensfrage" sondern mittel der wahl und auch der individuellen möglichkeiten um das gewünschte ergebnis zu erhalten.

ebenfalls vermehrungswütiger ;)
norbert

« Letzte Änderung: 16. Juli 2004, 11:21:47 von knorbs »
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claudia

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Re:Staudenvermehrung
« Antwort #18 am: 16. Juli 2004, 11:55:44 »

eine kleine Ergänzung zum Jelitto/Schacht: da steht nur drin, mit welcher Methode man welche Staude vermehren kann, aber nichts über die Methode selbst. Es ist eine Enzyklopädie für Stauden, nicht für Vermehrungsmethoden, das findet man z.B. im RHS Handbuch.
Außerdem weiß ich nicht, was ihr alle gegen den Jelitto/Schacht habt. Ich find ihn gut.

Sarastro, magst uns nicht doch ein paar Tricks verraten? Was nützt uns schnöder Text von unbekannten Personen. Bei dir können wir uns wenigstens persönlich beschweren, wenns nicht klappt!

Päonien, P. lactiflora und P. officinalis und Hybriden hab ich schon erfolgreich über Wurzelteilstücke, nicht Schnittlinge, vermehrt. Geht recht einfach.

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Schöne Grüße
claudia

knorbs

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Re:Staudenvermehrung
« Antwort #19 am: 16. Juli 2004, 14:18:56 »

@claudia

Zitat
Päonien, P. lactiflora und P. officinalis und Hybriden hab ich schon erfolgreich über Wurzelteilstücke, nicht Schnittlinge, vermehrt

wann ist denn der beste zeitpunkt dafür bzw. wann hast du das erfolgreich gemacht?

norbert
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Hortulanus

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Re:Staudenvermehrung
« Antwort #20 am: 16. Juli 2004, 14:31:28 »

Hallo, Norbert,
auch ich habe mit der Vermehrung von P. über Wurzelbruchstücke recht gute Erfolge. Allein schon, wenn eine P. versetzt werden muss, geht es nicht ohne Bruch.

Der Erfolg hat sich eigentlich zu jeder Jahreszeit eingestellt. Am günstigsten dürfte jedoch der Spätsommer/Frühherbst sein. In diesem Jahr hatte ich ein Beet zu rekultivieren und habe deshalb eine im vergangenen Herbst ausgegrabene P. zurückgesetzt. Von den dabei abgebrochenen Würzelstückchen haben einige bereits Blätter getrieben.
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knorbs

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Re:Staudenvermehrung
« Antwort #21 am: 16. Juli 2004, 15:11:40 »

@hortu

beruhigt mich ;) ...ich hatte vor kurzem einen horst p. off. var. anemoniflora, die ich sehr gern habe, ausgegraben und bei der gelegenheit auch geteilt. grund war, dass die stängel + blätter zu kümmern anfingen und abfaulten (evtl. wg. der anhaltenden nässe?). an den wurzeln konnte ich keine schäden feststellen, ausser alte + offensichtlich gut verheilte frassspuren von wühlmäusen(?) an den dicken wurzeln.

aber die neutriebe kommen nur sehr spärlich. in vielen töpfen rührt sich zumindest sichtbar noch nichts.

außerdem wollte ich im herbst einen alten stock meiner p. x chamaeleon teilen...da passt das dann ja bestens.

norbert
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sarastro

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Re:Staudenvermehrung
« Antwort #22 am: 16. Juli 2004, 23:07:28 »

Im Jelitto/Schacht/Simon stehen natürlich nur ansatzweise Tipps über die Vermehrungsmethoden drin. Besser ist die alte 2. Ausgabe. Paeonia officinale und P.tenuifolia kann man wie Kartoffeln vermehren, nur gewusst wie! Man grabe im Oktober einen kleinen Graben (z.B. im Gemüsegarten) von 10cm Tiefe und legt die abgeschnittenen Knollen im Abstand von 5 cm hinein, bedeckt diesen anschließend mit Erde. Nach zwei Jahren hat man starke Pflanzen, die sich dann zum Topfen eignen. Alle anderen Macharten mit Kistchen u.sw. sind umständlich und führen nur zu Frust.
Ansonsten war ich immer ein begeisterter Wurzelschnittlingsgärtner. Bei mir wächst heute noch alles bestens. Probiert es aus, ansonsten kann ich auch mal ein Praxisseminar einschieben! Gute Nacht Sarastro
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Irm

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Re:Staudenvermehrung
« Antwort #23 am: 19. Juli 2004, 10:51:22 »

.. jetzt machts mich aber nicht verrückt - - - ein Wurzelschnittling ist doch: oben abgeschnippelt und unten abgeschnippelt ?? Oder was ! Hat doch nix mit z.B. Päonien teilen zu tun ? Alles, was irgendwie ne Knospe oben hat, bekomme ich doch auch gepäppelt. Also bitte bitte, machts einen Praxiskurs für ganz doofe wie mich ;)
Schließlich und endlich will ich doch irgendwann mal erfolgreich Romneya Coulteris weitervermehren ...
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Hortulanus

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Re:Staudenvermehrung
« Antwort #24 am: 19. Juli 2004, 10:59:31 »

Bei Päonie ist keineswegs eine Knospe erforderlich. Du kannst tatsächlich über ein (abgebrochenes) Wurzelstückchen = Wurzelschnitt vermehren. Habe es selbst erlebt, als ich Wurzelfragmente von P. lactiflora einfach verbuddelte.
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pjoter petrowitsch

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Re:Staudenvermehrung
« Antwort #25 am: 19. Juli 2004, 11:27:34 »

Hallo,

funktioniert die Vermehrung über Wurzelschnittlinge auch bei
Paeonia lutea und anderen verholzenden Paeonien?

Gruß
PP
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Hortulanus

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Re:Staudenvermehrung
« Antwort #26 am: 19. Juli 2004, 12:47:22 »

Bin ich überfragt ???
Aber verholzt bei P. suffruticosa, P. lutea, P. delavayi etc. nicht nur der oberirdische Teil?
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sarastro

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Re:Staudenvermehrung
« Antwort #27 am: 19. Juli 2004, 13:25:08 »

Also unter Wurzelschnittlinge versteht man genau das , was das Wort aussagt! Von Paeonien kann man keine Wurzelschnittlinge fabrizieren, höchstens von P.officinalis und P.tenuifolia die Knollen wie Kartoffeln auslegen. Bei P.lactiflora und Sorten mag dies ein Zufall sein, wenn da mal was austreibt. Romneya über Wurzeln vermehren ist eine große Kunst, die nur einigen vorbehalten ist. Wo da der Trick liegt, kann ich nicht wirklich sagen, weiss dies nur schemenhaft von meinem früheren Chef aus Holland. Romneya wächst zwar bei uns, kommt aber nur spärlich zur Blüte.
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Irm

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Re:Staudenvermehrung
« Antwort #28 am: 19. Juli 2004, 13:32:31 »

Bei Päonie ist keineswegs eine Knospe erforderlich. Du kannst tatsächlich über ein (abgebrochenes) Wurzelstückchen = Wurzelschnitt vermehren. Habe es selbst erlebt, als ich Wurzelfragmente von P. lactiflora einfach verbuddelte.

Wenn das so ist: Als ich die P. mlokosewitchii im Mai rausnahm und höher pflanzte, weil die Triebe im Frühjahr verfaulten, habe ich bei der völlig heilen Wurzel auch dies und das abgebrochen und dies und das abgeschnitten. Diese Teile habe ich versuchsweise auch mal schön gesteckt und sie sind genauso verfault, wie ichs gewohnt bin ! Die Mai fleuri mit Auge wird aber. Alles in allem habe ich nie einen Wurzelschnittling geschafft, und bei Patty Plum und Romneya Coulteri habe ich mir RICHTIG VIEL Mühe gegeben !!
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Irm

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Re:Staudenvermehrung
« Antwort #29 am: 19. Juli 2004, 13:35:21 »

Sarastro, mit Dir habe ich mich grade "überschnitten" :) das beruhigt mich schon, dass das mit den Pfingstrosen so ist. Gruss Irm
PS einen Steckling von Romneya mit Wurzeln hatte ich mal, leider dann noch totgegossen ...
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