oki...bei den pflanzen gibt es verschiedene strategien, die selbstung zu vermeiden bzw. die fremdbestäubung sicher zu stellen. eine davon ist die vormännlichkeit (proterandrie) bzw. vorweiblichkeit (proterogynie). bei der vormännlichkeit entwickeln sich die pollen, bevor die blütennarbe empfängnisbereit ist, bei der vorweiblichkeit ist es logisch umgekehrt (
s.a. artikel bei wiki). ich meine das hier bei dem beispiel meiner anemone petiolulosa erkennen zu können:
vormännlichkeit - die antheren haben sich deutlich vor den narben gut entwickelt, die pudrigen pollenkörner sind erkennbar:
Anemone petiolulosavorweiblichkeit - hier bei dieser blüte genau umgekehrt...die narben sind deutlich weiter entwickelt und empfängnisbereit zur aufnahme der pollenkörner, die antheren sind zwar gebildet, aber die pollensäcke(?) noch geschlossen:
Anemone petiolulosaallerdings halten sich die pflanzen ein hintertürchen offen
...die zeiten der vormännlichkeit/vorweiblichkeit überschneiden sich zuweilen in einem mehr oder weniger engem zeitfenster. damit kann es doch noch zur selbstung kommen. wohl eine genetische anpassung für solche exemplare gedacht, die weit abseits anderer individuen ein areal besetzt haben. ich vermute, dass das bei meinem nur mit 1 blüte blühenden exemplar meiner asarum maximum passiert ist, da nur sehr wenig samen ausgebildet wurde, die aber sehr gut gekeimt haben.