Hallo, Lisa,
Lilos Zeitungspapier-Verfahren funktioniert bestimmt, wenn du ein paar Monate wartest.
Aber so viel Geduld hatte ich beim Grasnarbe-Entfernen noch nie, ich möchte neue Flächen immer sofort zum Neubepflanzen frei haben. Ein Kantenstecher,
dieser, ist dabei mein Werkzeug der Wahl - damit und mit einem (wesentlich schlechteren, weil stumpferen) Vorgängermodell aus Leichtmetall (zum Aufstecken auf einen Wechsel-Stiel) habe ich im Lauf der Zeit ein paar hundert Quadratmeter Wiese von Hand abgestochen. Mit der Halbmondklinge kann man Grassoden flacher ausschneiden als mit dem Spaten, die Arbeit ist dadurch weniger schwer.
Mein Verfahren geht so: Auf der Fläche, die vom Gras befreit werden soll, zuerst im Abstand von ca. 20-25 cm parallele Streifen-Schnitte setzen. Dann rechtwinklig dazu eine weitere Serie von Schnitten in gleichem Abstand machen. Schließlich die losgeschnittenen Gras-Erde-Würfel raushebeln, Grasnarbe (=oberste 5 cm) abschneiden & zum Kompost karren, Restbrocken zurück ins werdende Beet. Die Fläche mit der Grabegabel gründlich umstechen zum Lockern (der Boden unter der Grasnarbe ist nach langen Wiesenjahren meist sehr fest, stark verdichtet). Verbleibende Brocken erst mit dem Grubber zerhacken, dann mit dem Rollwiesel fein zerkrümeln.
Dass ich die Grasnarbe abschneide von den lockeren Erdwürfeln, hat den Sinn, ungebührliches "Tieferlegen" neuer Beete zu vermeiden. Und es hilft, weniger Material zum Kompost zu karren (Gewicht!) - ohne Grasnarben-Schnitt wäre die Menge, die man wegfahren muss, mehr als doppelt so groß, das geht übel ins Kreuz
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Die Methode funktioniert gut mit schwerem, klebrigem Lehmboden; da kann man tatsächlich komplette Gras-Erde-Würfel losschneiden, mit denen sich dann einfach hantieren lässt. Ob es mit sandigem Boden auch geht, weiß ich mangels Erfahrung nicht.
@Tinesmaragaid: Boah, 'ne Maschine zum Grassodenschneiden, watt et allet jift
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Schöne Grüße
Querkopf