Mein Komposthaufen spendiert mir zweimal im Jahr wunderbare, nach Waldboden duftende Erde. Auch Eierschalen zersetzen sich in dieser Zeit.
Und ich hätschele ihn garantiert nicht wie Lehm es beschreibt. (Zum Hätscheln habe ich Katze und Zwergkaninchen.)
Meine Kompostecke besteht aus zwei von diesen ganz einfachen braunen, zusammensteckbaren Boxen. Unten darunter habe ich alte Wegplatten gelegt, weil ich Ratten/Mäusen keine kuschelige Heimstatt bieten möchte.
In die hintere Box werfe ich alles hinein, was und wie es eben anfällt (aber keine Giftstoffe und Sämereien enthält).
Wenn diese Box voll ist, beginne ich die vordere zu befüllen. Ich warte ab, bis der Inhalt der hinteren etwas zusammengesackt ist.
Dann nehme ich mit der Grabegabel den oberen, noch unveränderten Teil (in dem sich schon massenhaft Würmer tummeln) und gebe ihn in die vordere Tonne.
Der Kompost wird durch das Kompostsieb (nennt man das so?) in die Gartenkarre gestrichen. Die groben Teile werfe ich in die vordere Tonne. Wenn die hintere Tonne völlig entleert ist, schaufle ich den Inhalt der vorderen dort hinein. Durch das Umschaufeln vermischt sich frisches mit älterem. Und die Würmer sind bei dem Neustart auch gleich gut verteilt.
Gegossen habe ich meinen Kompost noch nie. Die Boxen bekommen auf der Südostseite volle Sonne, zwei weitere Seiten werden gut von je einem Rhododendron und einem kleinen Kirschlorbeer beschattet. Und die Nordwestseite ist frei, damit ich herantreten kann.
Rasenschnitt nehme ich zum Mulchen. 2006 hatte ich Buschbohnensamen (Saxa) geschenkt bekommen und ausgesät. Auf das Beet kam dann immer der frische Rasenschnitt. Der fiel sehr schnell zusammen. Wenn man mal diese dünne Schicht anhob, dann fanden sich dort die dicksten Regenwürmer und die Erde war immer leicht feucht. Später im Sommer wuchsen die Wurzel der Bohnen sogar in diese Mulchschicht hinein.