Und nun ist gut im Meran. Der Hitze entfliehend sind wir dann noch zu den Eislöchern bei Eppan gefahren. Das sind Senken in einem Wald, in denen es das ganze Jahr über merklich kühler als in der Umgebung ist. Die Temperatur ist insgesamt aber ziemlich stabil. Das Phänomen ist nicht ganz geklärt. Vermutet wird, dass die kalte Luft einen Geröllhang hinter großen Bruchsteinen hinunterfließt und dort nicht mehr heraus kann.
Mir kam es eher so vor wie bei den Eishöhlen am Dachstein. Dort floß auch kalte Luft aus den Eishöhlen, was bei 40°C in der Felswand eine äußerst angenehme Abkühlung war. Das würde aber bedeuten, dass sich auch bei Eppan Eis im Berg befinden müsste. Eine Höhle hat man aber nie gefunden. Na ja, da gibt es noch einiges zu erforschen.
Am Donnerstag war Latemarhütte (Torre di Pisa) angesagt. Ein Exkursionsteilnehmer versicherte uns, dass es gar nicht schwierig sei - schön durch Wiesen aufwärts, nur das letzte Stück etwas steil, viel besser als zur Scharte. Aber er gehörte eher zu den 'Bergziegen'. Insofern war das mit Vorsicht zu genießen.
LG Silvia