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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)
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20. April 2024, 03:51:23
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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)

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|9|8| Wenn ich mir den Wetterbericht so angucke, ist es morgen vergossen, wenn es nicht schon vorher verdampft. :P  (AndreasR im August 2018)

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Autor Thema: welche Strategie für Aktualisierung von Wohnanlagen-Grün  (Gelesen 1794 mal)

Felcofan

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Liebe alle
bin beruflich mit so Planungszeug beschäftigt,

hab in unserer Genossenschasft nach ca. 1Jahr schmerzhaften Zuschauen der (Amateur)-Verwaltung Beratung angeboten, weil die hausmeisterlich geschnittenen Sträucher so weh taten, auf Dauer.

Ich wollt ein paar Beispielbilder bringen, wär interessiert wg eurer Meinung, wie Teilbereiche zu entwickeln wären,

es ist vermutlich ein Spagat zwischen Kosten, Emotionen (aber die sind doch noch gut, die soundso-Pflanzen...) und Wirksamkeit.

also,

hier Bild Nr. 1, großer Gemischtwarenladen,
fummelige Raumaufteilung, Pflege eigentlich viel zu aufwändig.

mein Ziel: beruhigen, weniger Arten, großzügigere Flächen, auch späte Blühaspekte/ Schmuck reinbringen.


meine Einschätzung:
1) spontaner Hibiskus-Sämling
-wird regelmäßig verschnitten, weil eigentlich falsche Stelle
-schleudert weiter Sämlinge in die Gegend
Vorteil: Sommeraspekt, NAchteil: Ästhetik

würd ihn gern weg haben, Frage: wie am besten?
klassische roden macht viel Flurschaden, die Gärtner murmelten was von "Absägen, Stubben/ Reste begiften"

würde das eurer Erfahrung nach klappen? sonst ist hier die Pflege eher giftfrei, das wär für den Übergang.

---
2) Hecken: sind in Proportionen für meinen Geschmack eigentlich alle zu hoch/ breit im Verhältnis zu Restfläche,
Kontur meist breiter nach oben.

sind irgendwelche Berberitzen,
würden die Kürzen/ Verjüngen verkraften, von ca. 1,3m auf 1m?

wäre es besser für Pflanzenvitalität, Schmaler und tiefer in 2 Schritten/ JAhren zu machen, oder eher in einem Rutsch?

3) absurd schmaler Restrasen, dazu überladen mit weiteren Gehölzen und dem langsam von Baumsämlingen besiedelten Iris-Streifen.

---
eine Vision für diese mini PArtie wäre, fast alles rauszunehmen, statt Bodendeckern oä "Blumenrasen", also Wiese oder selten gemähten Blümchen-Hausrasen anzusiedeln (heuen wär da zu mühsam, aber halt eher alle 4-5 Wochen möglichst hoch mähen, nicht düngen)

dazu 2-3 mittelgroße Sträucher:

-robuste, moderne Strauchrosen, Amelanchier oä.

und fürs Frühjahr botanische NArcissen, Primeln gibts hier en mass


und fast Nr4 vergessen,
einer von den unzähligen Prunus laurocerasus-Sämlingen, die die Gärtner aus Piätet und Takt (oder Eile) immer stehen lassen, und ab ca. hüfthöhe immer hingebungsvoll rundschneiden.
hier besonders die Frage: bei Standort direkt zwischen anderen, lieber zu erhaltenden Pflanzen, wäre es möglich, die tief abzusägen und mit "Gaalon(?)" zu bepinseln?

An einer Böschung gibt es auch noch ganz viele, und da ausbaggern würde vermutlich die STabilität des Hangs gefährden.

-----
Ideen oder KOmmentare? Was mich mürbe macht, ist dies Rumpütschern der Gärtner, die pflegen und schnipseln überall, Winde und satt Gehölzsämlinge gibts trotzdem, ich versuch auch, noch auf Absprache vor Pflege-Durchgang und sowas wie Qualitätskontrolle zu drängen, aber alles etwas zäh

und das Klein-Klein der Gestaltung erschwert das alles noch.

Na denn, dankschön, liebe Grüße,
(puh, das ist viel, lass erstmal die anderen Bilder)
F


« Letzte Änderung: 01. Mai 2020, 12:49:56 von Felcofan »
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pearl

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Re: welche Strategie für Aktualisierung von Wohnanlagen-Grün
« Antwort #1 am: 01. Mai 2020, 13:01:38 »

sooo schlecht sieht das doch garnicht aus! Das Problem, das du benennst, ist allerdings verbreitet. Alles, was nicht mit motorisiertem Gerät bearbeitet werden kann, wird gelassen. Handarbeit gescheut. Der Blick für Details gemieden und kein Gedanke verschwendet.

Keine Ahnung, wie man dem entgegenwirken kann. Ich mach mir dann eben selber die Hände schmutzig und meine Gedanken. Wenn man mich lässt, verbessere ich die Situation auf jedem Stück Land, das mir unter die Füße kommt.
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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Bristlecone

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Re: welche Strategie für Aktualisierung von Wohnanlagen-Grün
« Antwort #2 am: 04. Mai 2020, 22:12:04 »

Ich stimme Pearl zu, es gibt weitaus schlimmere "Hausmeistergärten".

Wir hatten hier am Mehrfamilienhaus eine Fläche, zur Straße hin abgegrenzt mit einer mehr braunen als grünen Thujahecke, zwischen Hecke und Haus gut ein Meter nicht gedeihender Rasen oder von Löwenzahn und Weidenröschen durchsetzter bodennichtdeckender Cotoneaster.

Auf meinen Vorschlag hin wurde die Hecke entfernt und die Fläche von allem Wuchs befreit. Dann kamen da Epimedium 'Orangekönigin' hin und 5 Exemplare von noch kleinen Choisya 'Aztec Pearl', die jetzt gerad über dem frischen Laub vom Epimedium blühen. Sieht gut aus, jetzt im zweiten Jahr schließen die Epimedium dicht und wie gewünscht relativ pflegeleicht. Kann mal ein Foto machen.
Zwischen die Epimedium kann man Narzissen setzen.
« Letzte Änderung: 05. Mai 2020, 09:19:33 von Bristlecone »
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RosaRot

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Re: welche Strategie für Aktualisierung von Wohnanlagen-Grün
« Antwort #3 am: 04. Mai 2020, 22:25:01 »

Dem Hibiskus kann man doch eine andere Form verpassen mit der Zeit und ihm etwas anderes zu Füßen setzen (Epimedium z.B.). Schwertlilien hinter ihm sind jetzt nicht soo sinnvoll...
Vor so alten Gehölzen habe ich immer Respekt, selbst wenn es Sämlinge sind, die sich selbst irgendwohin gesetzt haben.
Und so eine Kugel Prunus laurocerasus kann einen Kontrapunkt zu anderem setzen, die würde ich auch in Ruhe lassen.
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Viele Grüße von
RosaRot

Gartenplaner

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Re: welche Strategie für Aktualisierung von Wohnanlagen-Grün
« Antwort #4 am: 04. Mai 2020, 23:52:30 »

...
hier Bild Nr. 1, großer Gemischtwarenladen,
fummelige Raumaufteilung, Pflege eigentlich viel zu aufwändig.

mein Ziel: beruhigen, weniger Arten, großzügigere Flächen, auch späte Blühaspekte/ Schmuck reinbringen.


meine Einschätzung:
1) spontaner Hibiskus-Sämling
-wird regelmäßig verschnitten, weil eigentlich falsche Stelle
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Vorteil: Sommeraspekt, NAchteil: Ästhetik

würd ihn gern weg haben, Frage: wie am besten?
klassische roden macht viel Flurschaden, die Gärtner murmelten was von "Absägen, Stubben/ Reste begiften"

würde das eurer Erfahrung nach klappen? sonst ist hier die Pflege eher giftfrei, das wär für den Übergang.

Was spräche gegen einen starken Rückschnitt und einem Weiterleben als "Mehr-oder-weniger-Formschnitt"?
Wenn man ihn stark schneidet und dann die Neutriebe in Form brächte, bevor sie "im Weg" sind, könnte er trotzdem noch blühen und würde nicht stören.
Ansonsten würde wahrscheinlich unten absägen und Stumpf mit Glyphosat einpinseln ein für allemal Ruhe bedeuten.

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2) Hecken: sind in Proportionen für meinen Geschmack eigentlich alle zu hoch/ breit im Verhältnis zu Restfläche,
Kontur meist breiter nach oben.

sind irgendwelche Berberitzen,
würden die Kürzen/ Verjüngen verkraften, von ca. 1,3m auf 1m?

wäre es besser für Pflanzenvitalität, Schmaler und tiefer in 2 Schritten/ JAhren zu machen, oder eher in einem Rutsch?

Auch da finde ich es jetzt nicht völlig unproportioniert, ganz ehrlich.
Natürlich wäre nach oben verjüngt zulaufend die reine Lehre, wobei die Hecke insgesamt sehr "blickdicht" aussieht, trotz nicht perfektem Schnitt.
Ich glaube, Berberitzen sind da nicht so zimperlich.
Insofern würde ein starkes Verjüngen wohl gehen, wahrscheinlich am besten jetzt.
Ich hatte mal eine Berberis thunbergii-Hecke, weiß aber nicht mehr, wann ich da geschnitten hab....ich fürchte fast ein bisschen nach Zeit und Laune  ;D
Nicht zu unterschätzen sollte aber der Effekt der Hecke sein - Hunde aus dem Vorgartengrün fern zu halten, insofern würd ich auf die Hecken auf keinen Fall verzichten.

3) absurd schmaler Restrasen, dazu überladen mit weiteren Gehölzen und dem langsam von Baumsämlingen besiedelten Iris-Streifen.

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Hm.
Alles raus, statt Bodendecker Blumenwiese/rasen?
Alle 4-5 Wochen mähen ist mühseliger zu bewerkstelligen als jede Woche, gibts Gerät dafür?
Abgesehen davon scheinen mir die Iris robust, die Rosen auch - und anstatt dem Rasenstreifen ein weiterer, kräftiger Bodendecker?
Wie von Bristlecone vorgeschlagen Epimedium 'Orangenkönigin' oder sogar 'Frohnleiten', Ceratostigma plumbaginoides, wenns im Sommer blühen soll...
Klar, es bleibt die Gehölzsämlingsjäterei in dem Falle....

und fast Nr4 vergessen,
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...

Hm, gut, Kirschlorbeer zur Formschnittskulptur zu stilisieren.....wär mit Liguster oder was anderem Kleinblätterigem einfacher - aber warum nicht, Versuch macht kluch  ;D
Auch da dürfte, falls dann doch nicht, absägen und Stumpf mit Glyphosat einpinseln einen definitiven Schlußstrich setzen.

Und ich stimme meinen Vorschreibern zu, dass es sooooo schlimm gar nicht ist.
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Mathilda1

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Re: welche Strategie für Aktualisierung von Wohnanlagen-Grün
« Antwort #5 am: 05. Mai 2020, 08:36:08 »

finde ich auch, da blüht zumindest noch etwas. Der totale Frust kommt bei mir mit radikal verhackstückten Kugelbäumen über Basaltschüttung mit Kirschlorbeerkombinationen auf.
Davon ist die Anlage hier gottseidank relativ weit weg.
der Hibiscus und die Iris bringen so ein bisschen das "Gartengefühl" rein, deswegen würde ich sie vermutlich belassen
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pearl

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Re: welche Strategie für Aktualisierung von Wohnanlagen-Grün
« Antwort #6 am: 05. Mai 2020, 10:29:25 »

so siehts aus.
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Re: welche Strategie für Aktualisierung von Wohnanlagen-Grün
« Antwort #7 am: 05. Mai 2020, 12:59:25 »

Der Hibiskus steht eigentlich am rechten Platz, denn dort kaschiert er das fensterlose Stück Mauer.
Wenn's eine unkomplizierte Strauchrose sein darf, dann hat sich bei mir "Therese Bugnet" hervorragend bewährt: Nie krank (ohne spritzen), schöne rosane gefüllte Blüten über den Sommer und rote Triebe mit roter Herbstfärbung. Ungefähr die Höhe vom Hibiscus. Ob man meine Erfahrung aber übertragen kann in Deine Ecke, weiss ich nicht.

Zu Amelanchier würde ich nicht raten: der wächst Euch in kürzester Zeit über den Kopf: sie werden mehrstämmig recht breit und firmieren mehr als Kleinbaum denn als Strauch.

Es gibt eine Reihe wunderschöner Zwergflieder, die brauchen Null Schnitt und blühen sogar noch länger. Bei mir haben sich Syringa patula Sorten bewährt: Mrs. Kim und Red Pixie, sie werden ca. 1,50 m hoch (gibt bestimmt noch mehr gute Sorten).
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Zausel

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Re: welche Strategie für Aktualisierung von Wohnanlagen-Grün
« Antwort #8 am: 05. Mai 2020, 13:08:04 »

...
1) spontaner Hibiskus-Sämling
...

Von den spontanen Hibiskussämlingen habe ich auch langsam die Nase voll.
Von überallher kommen die angeflogen, von Aldi, LIDL, ... und aus den diversen Baumärkten.  :-X
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