Luna,
danke für deine Erläuterungen zum Verfahren.
ich muss aber an einer Stelle rumschlaumeiern:
"weil die Hitze weg ist und nur noch der Druck da ist"
das geht nicht!
"weil die hitze weg ist", meint wohl, dass der Topf nicht mehr auf der Herdplatte steht oder die Platte langsam abkühlt.
Dass dann aber "nur noch der Druck da ist" ist nicht zutreffend. Es gibt in geschlossenen Systemen (die sich nicht ausdehnen, nicht ihr Volumen verändern) einen Zusammenhang zwischen Druck und Temperatur von gasen.
- bei Normaldruck ist nur eine Kochtemp. von Wasser von 100 C zu erreichen.
- bei höherem Druck (im Schnellkochtopf) herrscht eine höhere Temperatur als 100 Grad, darum gart es auch schneller. Das ist ein physikalisches Gesetz, welches auch umgekehrt gilt: Wo eine höhere Temperatur herrscht, muss auch ein höherer Druck sein. Demnach herrscht im Schnellko, solange er nicht drucklos ist, eine höhere Temperatur als 100 Grad.
- bei Druck unter Normaldruck (atmosphärischem Druck) erreicht Wasser beim Kochen keine 100 Grad C, sondern kocht bereits bei tieferen Temperaturen. Darum braucht man in den Anden ewig, um Bohnen zu garen.....
Bei konstantem Volumen (im Kochtopf z. B.) steigt der Druck mit der Temperatur bzw. umgekehrt - bei Gasen. Und Wasserdampf ist ein Gas.
Der Wikipedia-Artikel dazu ist aufschlussreich.
Aber insgesamt ist das thermodynamische Betrachtung. Küchentechnisch bin ich nie soweit gekommen, das Kartoffelproblem lösen zu können. Einzig bei Kartoffelbrei. Da macht es nix, wenn die K. bereits zerfallen sind, wenn der Schnellko geöffnet wird.
Aber eine andere Frage:
Findet ihr, dass Gerichte anders schecken, wenn im Druck gegart? Ist das besser / schlechter oder nur anders?
Landfrau