jule, hast du eine mikrowelle? dann gehts schneller. aber backofen geht auch.
den backofen auf ca 80 grad einstellen, seife mit topf und deckel rein und warten.
wenn kein salz in der seife war, sieht man dann die gelphase, beginnend von aussen als ring nach innen wandernd.
für die gesamte verseifung kann man glaube eine stunde rechnen.
dann mal durchrühren. oft musst du nicht durchrühren. es geht sonst viel flüssigkeit verloren.
fertig ist die seife, wenn sie so eine eigenwillige, halb durchsichtige konsistenz hat, die man auch als elefantenhaut bezeichnet.
die seife ist dann fix und fertig verseift und verwendungsfähig. man spart sich die 4 wochen lagerung nach der kaltverseifung.
ich kann dir auch mal fotos vom ablauf machen. ich schieb das ganze aber durch die mikro.
in der zeit, wo die seife im backofen ist, sammel ich die zusätze zusammen.
joghurt, sauer sahne, honig, ein besonderes öl oder noch ein bisschen wasser.
das muss man erwärmen und unter die fertige seife rühren.
die sauermilchprodukte bewirken, dass der leim fließfähiger wird, denn er ist relativ zäh.
filigrane förmchen gehen damit nicht.
ich werf das dann in eine blockform. es wird manchmal recht rustikal aber man muss die guten zutaten nicht wegwerfen.
und mit dem wellenmesser geschnitten, gibt es tolle seifen!
quendula, es gibt soooooooo viele mögliche zusätze für seife!
man kann eigentlich als hobbyseifer gar nicht alle möglichkeiten abdecken.
es bleibt einem nix anderes übrig, sich auf irgendeine richtung zu spezialisieren.
july hat da mehr die exklusiven fette, ich beschäftige mich wohl eher mit dem design.
übrigens, mein experiement von gestern ist nicht so geworden, wie geplant.
man sieht die beiden schichten aber so richtige glyzerinflüsse haben sich nicht eingestellt
nun hab ich einen stapel schneeweise seife.
für einen sieder ist das was ganz tolles! da strebt man nach weiß weil viele öle eine verfärbung nachsich ziehen.
für die umwelt ist es schnöde weisse seife wie man sie auch kaufen könnte.
fotos kommen noch.