Hallo Lottajohanna,
wenn Du Dir eine Rassekatze anschaffen willst, musst Du damit rechnen, dass Du z.B. für eine BKH locker zwischen 600-700 Euronen anlegen musst, wenn es sich um eine gute, verantwortungsbewusste Zucht handelt, die
nicht darauf aus ist, ihren Lebensunterhalt damit zu verdienen. Es wird da leider oft genug Schindluder mit den Tieren betrieben. Aufzucht, Impfungen, Tests auf bestimmte Veranlagungen für vererbbare Defekte kosten halt Geld. Dafür bekommst Du aber auch was Besonderes (abgesehen davon, dass Katzen immer was Besonderes sind
). ich würde mir überlegen, ob das Kätzchen raus darf oder lieber nicht.
Wir haben zwei BKH, richtige tolle Rassekatzen, die sind absolut lieb und verschmust und trotzdem Charakterköpfe
. Der Kater hat allerdings eine extrem empfindliche Verdauung (Futterunverträglichkeit), was nicht an der Zucht liegen muss, da Futterunverträglichkeiten und Allergien bei Katzen auch so häufig vorkommen. Die TÄ meinte mal, dass Kater empfindlicher sind. Die Katze dagegen ist absolut gesund. Meine sind gechipt und registriert, was aber nichts nützt, wenn jemand die Katzen gar nicht zum TA bringen will (Katzenklau zur Fellgewinnung war hier auch schon mal ein Thema
). Außerdem wohnen wir in der Großstadt. Auch wenn hier Tempo-30-Zone ist, hält sich kaum einer daran und ich sehe immer wieder überfahrene Igel und Eichhörnchen
. Unsere dürfen also nicht raus, aber es stört sie auch nicht. Sie sitzen gern am Panoramafenster oder an der Terrassentür und schauen durch die Fliegengittertür in den Garten. Da am Futterhaus immer jede Menge Vögel zu finden sind, ist das auch besser so. Ich kenne aber auch jemanden, der seinen Rassekater frei auf dem Grundstück laufen lässt und das klappt problemlos, da er den Garten nie verlässt.
Wenn Du ein Tier für die Wohnungshaltung suchst, nimm zwei Katzen. Artgenossen sind die beste Gesellschaft (es sei denn, Du erwischst den dominanten Einzelgänger). Wenn Du eine Katze willst, die uneingeschränkt raus darf, dann nimm lieber eine aus dem Tierheim. Falls Dir die Sozialisierung wichtig ist, kannst Du jemanden, der Kätzchen abzugeben hat, bitten, dass er "Deins" 12 Wochen bei der Mutter lässt. Unsere Nachbarn haben zwei Hauskatzen, die Freigänger sind, die sind auch ganz lieb und familienbezogen. Hier bleibt die Katze freiwillig im Haus und geht nur zu Stippvisiten raus, während der Kater halt schon mal länger wegbleibt.
Nachteil bei Freigängern ist, dass Du oft nicht weißt, wo sie sich herumtreiben, ob es ihnen gut geht. Die Gesundheit hat man bei Wohnungskatzen besser unter Kontrolle, man merkt eher, wenn was nicht stimmt.
LG Dicentra