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|11|10|Hier brauchen wir was Neues! Der Spruch heute war doof.

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Autor Thema: Obstbaumschnitt  (Gelesen 6746 mal)

Lenchen

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Re:Obstbaumschnitt
« Antwort #15 am: 09. September 2008, 14:00:40 »

Du hast doch bisher etwa alle 2 Jahre geschnitten. Ist denn jetzt soviel zu entfernen, dass es sich um starken Rückschnitt handelt?
Aprikosen und Pfirsiche bluten tatsächlich oft nach Schnitt, bei meinen Bäumen allerdings nicht so stark, wenn ich kurz vor dem Herbst schneide. Februar/März geht es je nach Wetterlage schon Richtung Saftfluss! Und Winter halte ich aufgrund der schwierigen Wundheilung zu dieser Zeit auch nicht für sinnvoll.

Was sagen die Experten?
Ich google jetzt mal ein wenig zum Thema...
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Lehm

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Re:Obstbaumschnitt
« Antwort #16 am: 09. September 2008, 14:02:51 »

Die Experten streiten ja auch...
Der Rückschnitt ist grösser als früher wegen der anstehenden Fassadensanierung im nächsten Frühling.
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Lenchen

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Re:Obstbaumschnitt
« Antwort #17 am: 09. September 2008, 14:14:29 »

Dann schneide wirklich besser in zwei Etappen, vielleicht 2/3 jetzt und 1/3 im Februar-März...

Pfirsiche sollen einen stärkeren Rückschnitt gut vertragen, der sollte aber nach der Ernte erfolgen, nicht im Winter/Anfang Frühjahr.
« Letzte Änderung: 09. September 2008, 14:19:22 von Lenchen »
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harald and maude

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Re:Obstbaumschnitt
« Antwort #18 am: 11. September 2008, 23:11:14 »

Manche Gehölze darf man sogar nur im Sommer schneiden - damit sie nicht so sehr bluten - Walnuß, Birke und Ahorn z.B.
Die Wundheilung ist im Sommer viel besser, da das Gewebe "durchblutet" ist - wie beim Menschen auch. Da braucht man nicht zuschmieren.

Man sollte grundsätzlich nicht wie wild an den Bäumen und Sträuchern rumschneiden - lieber über mehrere Etappen (Jahre) zurücknehmen.

Winterschnitt treibt - Sommerschnitt bremst.

August - September ist für mich die beste Zeit, wenn ich meine Obstbäume im Hausgarten klein halten will.
Wenn größerer Schnitt denn sein muß, würde ich in jedem Fall jetzt etwas schneiden und den Rest dann in der Winterruhe.

lg Maude
« Letzte Änderung: 11. September 2008, 23:13:53 von maude »
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cyra

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Re:Obstbaumschnitt
« Antwort #19 am: 12. September 2008, 22:27:21 »

Ab wann schneidet man einen jungen Kirschbaum überhaupt?

Ich hab vorigen Herbst einen Halbstamm gesetzt. Wann muss ich mit dem Erziehungsschnitt anfangen, und wie geht der ??? - was passiert z.B. mit dem Haupttrieb, sollte man den kürzen, damit mehr Saft in die anderen Triebe geht? Er hat 4 gute Triebe und noch 2 oder 3 kleiner Ästchen, vom Aufbau also recht gut.

dankbar für Tips,

cyra
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Grüße, cyra

Dicentra

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Re:Obstbaumschnitt
« Antwort #20 am: 17. September 2008, 01:03:50 »

Gutes Thema!

Ab wann schneidet man einen jungen Kirschbaum überhaupt?

Ich hab vorigen Herbst einen Halbstamm gesetzt. Wann muss ich mit dem Erziehungsschnitt anfangen, und wie geht der ???
Hallo cyra,
bin genau wie Du Anfänger in Schnittfragen und habe ebenfalls im letzten Jahr einen Halbstamm gepflanzt (Sauerkirsche). Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, einen Schnittkurs zu belegen und sich Literatur zu beschaffen. Hab beides gemacht und bin trotzdem sehr unsicher, aber man wächst mit seinen Aufgaben. Ich taste mich mal vor, die Profis mögen mich bitte korrigieren ;).

Laut Literatur wird so ein Baum jedes Jahr geschnitten. Der Pflanzschnitt ist bei Deinem Exemplar gewiss schon in der Baumschule gemacht worden, oder? Der Erziehungsschnitt schließt sich in den Folgejahren an. Ich werde mich im Spätwinter an den ersten Erziehungsschnitt trauen. Diese Jahreszeit hat zumindest den Vorteil, dass man ohne das Blattwerk die Wuchsform besser beurteilen kann.

Man soll immer so schneiden, dass die Saftwaage erhalten bleibt, also die Krone gleichmäßig aussieht. Je nachdem, ob Du eine Hohlkrone oder eine pyramidale Krone aufbauen willst, musst Du den Mitteltrieb entweder ganz wegschneiden oder nur einkürzen. Der Baumschuler empfahl uns, den Mitteltrieb bis auf eine Scherenlänge (über den anderen Seitenästen) zu kürzen, immer auf ein nach außen zeigendes Auge zu schneiden, Konkurrenztriebe zu entfernen und den Mitteltrieb zuletzt zu bearbeiten, wenn man mit dem Rest fertig ist. Dann gibt's da die Schnittgesetze: starker Rückschnitt regt das Wachstum weniger, aber kräftiger Triebe an, schwacher Rückschnitt ergibt viele kurze, schwächere Triebe. Wenn man aber innerhalb einer Krone starken und schwachen Schnitt durchführt, kehren sich die beiden Schnittgesetze um. Je waagerechter ein Trieb steht, desto mehr Blütenknospen werden ausgebildet. Für ein optimales Kronengerüst sollen die Leitäste im Winkel von ca. 45 Grad abgehen.

Ich überlege schon, ob ich mir nicht einen Fachmann kommen lasse, der mir mein Bäumchen schneidet. Dabei würde ich natürlich sehr genau zusehen ;).

LG Dicentra
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A-String

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Re:Obstbaumschnitt
« Antwort #21 am: 17. September 2008, 10:55:39 »

Hallo Dicentra,


also ich halte es da eher mit Palmer:

Schnitt auf Innenauge,
Saftwaage ist ziemlicher Unsinn, da es noch andere beeinflussende Faktoren zum Wuchs gibt.

Hohlkrone, naja wers braucht...

Leitäste würde ich HÖCHSTENS mit 45° abgehen lassen,
lieber flacher und dann wie ein Weinglas steiler werden lassen.

Fachmann kommen lassen - naja, wer halt immer meint, ein Fachmann zu sein, am besten erst dessen eigene Bäume begutachten!

http://www.naturbauten.com/palmer/index.html

http://www.uni-kassel.de/hrz/db4/extern/E_Learning_Label/Witzenhausen/projekte/sitepalm/start/index.htm

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Zuccalmaglio

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Re:Obstbaumschnitt
« Antwort #22 am: 18. September 2008, 10:08:54 »

danke Astring, den Link der Uni Kassel kannte ich noch nicht.

Für den Anfänger und auch Fortgeschrittenen dürfte gerade das vergleichende Studium, am besten auch praktisch, zwischen herkömmlicher Erziehung und Oeschbergkrone das Wertvolle darstellen.

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Tschöh mit ö

Dicentra

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Re:Obstbaumschnitt
« Antwort #23 am: 23. September 2008, 00:18:01 »

@Astring: Vielen Dank für die Links, insbesondere der Palmer-Text liest sich hochinteressant. Das klingt alles so logisch und einfach ;). Vielleicht probiere ich die Art zu Schneiden im Spätwinter einmal aus. Was soll schon passieren :-X

LG Dicentra
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cyra

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Re:Obstbaumschnitt
« Antwort #24 am: 23. September 2008, 01:25:20 »

Danke für die Tips und links! Ich bin am lesen...
Mein Bäumchen hat danach einen Trieb, der mit dem Haupttrieb konkurenziert, und noch einen zweiten der ok ist. Fehlen noch 2 Gerüstäste oder 3 :P
in der nächsten Etage hätte er 5 schöne Äste, aber die ist auf 1,50 m und das ist zu hoch. Habe jetzt den Mitteltrieb eingekürzt in der Hoffnung auf neue Triebe, Mal sehen, was er macht. Muss dann wohl im Fühjahr weiterschneiden, bis ich genug Triebe erzwungen habe...

Versuch macht kluch....

ciao,
cyra
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Grüße, cyra

A-String

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Re:Obstbaumschnitt
« Antwort #25 am: 23. September 2008, 09:47:15 »

Hallo Cyra,

dann würde ich die ganze obere Etage kürzen.
Zusätzlich einige der obersten Knospen am eingekürzten
Mitteltrieb ausbrechen. Bei den verbliebenen kann man dann
ja schon vermuten in welche Richtungen sie ungefähr austreiben
werden (und hoffen, dass sie flach austreiben, eine Garantie gibt
es da auch nicht - evtl. vorsichtig "nachhelfen" Wäscheklammern darüber z.B.).
Das Problem bei einem vorhandenen Leitast und noch 3 fehlenden ist
der unterschiedliche Wuchs bzw. der Vorsprung des einen Astes.
Denkbar wäre es, alles bis auf die Stammverlängerung wegzuschneiden und nochmal ganz von vorne zu beginnen - zwar brutal und ein Zeitverlust - aber falls die Bäume lange stehen sollen bzw. werden, dann ist das prozentual zu vernachlässigen.

@ Dicentra: Stimmt, was soll schon passieren. Aber Vorsicht,
auch wenn sich alles einfach anhört, in der Praxis treten dann immer Fragen auf, die so nirgends erklärt sind - da muss man schon viel mit gesundem Menschenverstand und vor allem auf Basis aller Schnittprinzipien mitdenken, Querverbindungen herstellen, etc.
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cyra

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Re:Obstbaumschnitt
« Antwort #26 am: 23. September 2008, 13:33:43 »

Hab ich mir auch schon überlegt. Scheint mir aber doch bisschen brutal. Mir ist auch nicht ganz klar, wo eigentlich die Veredelung sitzt ??? Der eine konkurenzierende Leitast scheint direkt aus der Veredelung zu kommen. Da fürcht ich mich auch ein bisschen, da abzuschneiden.

Der andere Leitast ist recht tief unten, denke also dass die oberen neuen Äste sowieso eine bessere Versorgung bekommen als dieser, und soooo dick ist der nicht.

Ich werde demnächst Fotos machen. Und bevor ich noch mehr wegschnipple nochmal nachfragen. :D

Astring, ich fürchte du hast recht, wahrscheinlich muss ich die schönen Verzweigungen in der 2. Etage opfern...

was bringt es, die oberen Knospen auszubrechen, im Vergleich dazu, den Bereich gleich wegzuschneiden?

danke für eure Hilfe!

ciao,
cyra
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A-String

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Re:Obstbaumschnitt
« Antwort #27 am: 23. September 2008, 21:02:27 »

@cyra: Laut Palmer soll man die obersten Knospen (natürlich nicht die oberste, die ja die Stammverlängerung wird (zusätzlich lasse ich noch eine zur Sicherheit stehen, die dann beim erfolgreichen Austrieb der ersten ausgerissen wird)) ausbrechen, da sie nur einen
starken Austrieb in Form von Konkurrenztrieben ergeben würden. Mir ist dabei auch nicht ganz klar, ob diese "Funktion" nach dem Austreiben nicht die Triebe weiter unten übernehmen, aber gut.

Zur Versorgung: Klar, die oberen Äste werden besser versorgt, bleibt dann nur zu hoffen, dass die bestehenden kleinen unteren Äste nicht in ein paar Jahren abgehängt werden...

Ein Leitast kommt sicher nicht direkt aus der Veredelungsstelle. Die Veredelungsstelle sitzt ziemlich nahe an der Wurzel (sichtbare Verdickung - muss oberhalb des Erdbodens sein!) - außer Du besitzt eine Mehrfachveredelung.

Fotos sind immer gut :)
« Letzte Änderung: 23. September 2008, 21:03:31 von Astring »
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cyra

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Re:Obstbaumschnitt
« Antwort #28 am: 23. September 2008, 21:14:25 »

ähm, ich dachte ein Halbstamm wird in einer gewissen Stammhöhe gepfropft? Nein? Meiner hat jedenfalls in etwa 60cm Höhe einen Knubbel und dort ist auch die erste Verzweigung. Aber vielleicht war das vom ersten Schnitt.

Morgen mach ich Fotos. ::)

danke,
cyra
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Ayamo

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Re:Obstbaumschnitt
« Antwort #29 am: 23. September 2008, 21:22:21 »

Da muss ich Astring widersprechen. Es ist durchaus nicht unüblich, dass Veredelungsstellen kurz unterhalb des Kronenansatzes sind, insbesondere dann, wenn als Stammbildner eine Sorte zwischen Unterlage und Edelsorte einveredelt wurde oder die Wuchseigenschaften der Untelage stärker zum Tragen kommen sollen. Eine Spaltveredelung zb wäre an einer V-förmigen Narbe in der Rinde zu erkennen. Allerdings wundert ein "Knubbel" in 60cm Höhe schon, wenn du einen Halbstamm gesetzt hast.

Wenn du bei 60 cm Höhe die erste Verzweigung hast, wirst du vermutlich einen Buschbaum gesetzt haben und nicht einen Halbstamm.

Zum Knospenausbrechen: Wenn bei der oberen Etage einfach die Knospen ausgebrochen werden, diese Zweige aber nicht zurückgeschnitten werden, und die Etage ist deutlich höher als die vorhandenen unteren Ästchen, dann bildet der Baum nach dem Gesetz der Spitzenförderung aus den vorhandenen "schlafenden Augen" Ersatzknospen und treibt dann dort verspätet, aber dennoch stark aus.

Um hier aber nicht in den luftleeren Raum hineinzuschreiben, sollten wir schleunigst ein Foto sehen...
Grüße

Wenn die obere Etage
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Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ)                    (Stimmt das wirklich?)
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