Hallo Querkopf,
hab gerade das ganze Wochenende mit meinem Vater zusammen Äpfel geerntet und gemostet und kann mich nur dem ersten Post anschließen: Mehrsortenbäume sind klasse, vor allem wenn man nicht (so wie wir) eh Platz für 30 Bäume hat. Bei uns sind aus normalen Apfebäumen meistens aus folgenden Gründen Mehrsortenbäume geworden:
- der gekaufte Baum war nicht die Sorte, die er hätte sein sollen
- der Baum wurde so groß, das man von der - eigentlich guten, erwünschten - Sorte nicht so viele auf einmal brauchen kann, bzw. haben wir z.B. von den Klaräpfeln nur einen Ast aufveredelt, denn die werden so schnell kaputt, dass man davon keinen ganzen Baum brauchen kann.
- irgendein Baum wurde alt, und die Sorte sollte erhalten bleiben
- die Unterlage hat durchgetrieben und sich als ganz brauchbar entpuppt (so kamen wir zu Jakob Lebel).
Wenn ich mir für meinen Garten einen wünschen dürfte, dann wären da drauf: Cox Orange (sehr süß, sehr aromatisch, hält gut bis Weihnachten, muss sehr luftig geschnitten werden), Kronprinz Rudolf (klasse Tafelapfel, ; rotbackig, kein vorschmeckendes Aroma, saftig und zart, hält ca. bis Januar im Keller). und als Winterapfel Boskop.
Cox Orange wächst bei meinem Vater (Franken) auf lehmigem Boden. Dieses Jahr hab ich ihn alleine geschnitten, hab wohl etwas zu wenig rausgeschitten, er hing knallevoll (ca. 80 Kilo), hatte aber einige faulige drin. Boskop wächst da auch, ist gesund und geduldig.
Kronprinz Rudolf wächst bei mir (Oberösterreich) gegenüber auf ebenfalls relativ lehmigem Boden, wird ziemlich stiefmütterlich behandelt (alle drei bis vier Jahr mal geschnitten) und wirkt trotzdem gesund und munter, steht aber von der Lage her sehr optimal luftig an einer südseitigen Böschung.