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|14|12| Dieses Weihnachten mal ganz klein Weihnachten feiern und viel schneller wieder zur Normalität. :)

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Autor Thema: Ökologie ist für viele Menschen Luxus  (Gelesen 9716 mal)

Crispa †

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Re:Ökologie ist für viele Menschen Luxus
« Antwort #120 am: 14. Dezember 2008, 19:27:37 »

[quote author=biotekt
Ich finde es allerdings trotzdem bedauerlich, dass die billige Glühbirne mit ihrem 4 bis 5 mal schlechteren Wirkungsgrad per Gesetz vom Markt genommen wird, denn das ist ein Indiz für Unmündigkeit.
Zitat

Oh biotekt, wann wird das sein? Da muß ich mich aber schnell noch mit Ersatzlampen eindecken.
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Liebe Grüsse Crispa

Staudo

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Re:Ökologie ist für viele Menschen Luxus
« Antwort #121 am: 14. Dezember 2008, 19:33:50 »

Es ist nicht nur Unmündigkeit sondern blinder Aktionismus - wozu auch immer.

Es geht wohl nächsten Herbst mit 100-Watt-Glühbirnen los.
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Biotekt

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Re:Ökologie ist für viele Menschen Luxus
« Antwort #122 am: 14. Dezember 2008, 19:46:06 »

Es ist nicht nur Unmündigkeit sondern blinder Aktionismus - wozu auch immer.

Das dient eben dem Beweis, dass "von denen da oben" agiert wird. Das Ende der alten Glühfadenbirne kommt so oder so. Ob solche Sterbehilfe klug oder in der Sache zweckdienlich ist, spielt offenbar überhaupt keine Rolle -jemand poliert sein Image auf Kosten der Freiheit von Bürgern etwas einsehen zu können oder selbst zu müssen.


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fars

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Re:Ökologie ist für viele Menschen Luxus
« Antwort #123 am: 14. Dezember 2008, 23:06:45 »


Zitat
Russland ist noch beim Muskelspiel) und andererseits auch soweit Optimist, da ich felsenfest davon überzeugt bin, dass bei entsprechenden Kosten-/Nutzenrelation ruckzuck neue Energiegewinnungsverfahren auf den Markt kommen.

Es gibt kein Gewinnungsverfahren für Energie - nur Nutzungsverfahren.
D.h. wer keine Energieressource hat, hat auch keine Energie und der muss zwangsläufig sparen oder bezahlen (können).
Im Extremfall kann sogar die Erschließung neuer Energiequellen zu einem Energieproblem werden. Und von heute auf morgen geht auch nichts - selbst wenn jeder bauen dürfte, wo und was er wollte.....

Es gibt kein Land ohne Energiequellen.
Sonne, Erdwärme, Wind, Wasser, Gezeiten, Kohle, Kernkraft, Erdöl, Gas, Biomasse. Entweder fakultativ oder kummuliert. Hinzu kommen (noch nicht ausgereifte) chemische oder physikalische Gewinnungserfahren (Wasserstoff beispielsweise). Lediglich die Gewinnungskosten (vielleicht auch machtpolitische Steuerungen) entscheiden darüber, welche Energiequellen jeweils genutzt werden. Mit oder ohne staatliche Subventionierung.

Bei den obwaltenden Umständen sind für die Industriestaaten Kernspaltung, Kohle, Erdöl und Erdgas immer noch die günstigsten Energiequellen. Wer über diese Quellen verfügt, sitzt am längeren Hebel. Aber die Bürger der Quellenländer haben nichts davon, da der Energielieferant keinen "Heimatrabatt" gewährt , sondern den Weltmarktpreis fordert. Es sei denn, der Staat subventioniert, was er in anderen Ländern aber auch könnte. Durch die Energie-Globalisierung richtet sich der Energiepreis nach dem, der am meisten zu zahlen bereit ist.

start=105#msg807182 date=1229278493]
Zitat
Ich persönlich verhalte mich wie die Multis. Frank und frei: Ich spare nur da Energie, wo es sich für mich lohnt. Das heißt, die Rendite muss stimmen. Ich werde den Teufel tun, mein Haus warm einzupacken, wenn sich das erst nach meinem Tod rechnet.

Das steht dir frei. Aber rechne bitte nicht damit, dass die derzeit verlachten Energieverbrauchsminderer dir im Falle vorzeitig steigender Energiepreise noch eine warme Hütte anbieten können und wollen.
Zitat

Ich kann mich nur an meinem eigenen Budget orientieren. Wenn das für Gas und Strom nicht mehr reicht, gehen ohnehin in Deutschland die Lichter aus, weil sich auch die Industrie dann keine Energie mehr leisten kann. Damit will ich nicht zum Ausdruck bringen, dass mein Einkommen besonders hoch ist, aber es wird immer ein einigermaßen ausgewogenes Preisverhältnis für Energie bestehen, zweifellos hin und wieder mit erratischen und recht schmerzlichen Ausschlägen, wie wir das z.B. bei Benzin erfahren haben. Wäre es anders, könnten die Bürger keine Waren mehr kaufen, bzw. müssten Unternehmen die Tore schließen, weil sie nicht mehr zu akzeptablen Preisen produzieren könnten.


Was jeder zu investieren bereit ist, um Energie einzusparen, muss er unter a) ökologischen und/oder b) ökonomischen Gesichtspunkten entscheiden. Es mag Bürger geben, die mehr zu zahlen bereit sind, weil sie der Hoffnung sind, dadurch etwas zum Guten zu wenden. Man muss mit ihnen hoffen, dass sie nicht enttäuscht werden. Ich entscheide mich nur für b) und kalkuliere, ob sich der Kapitaleinsatz noch in meiner voraussichtlichen Lebenszeit rechnet.
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Biotekt

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Re:Ökologie ist für viele Menschen Luxus
« Antwort #124 am: 15. Dezember 2008, 00:03:31 »

Es gibt kein Land ohne Energiequellen.

Das ist richtig, allerdings ergeben sich erhebliche Unterschiede hinsichtlich einer regional autark verfügbar zun machenden Mengen

Zitat
Hinzu kommen (noch nicht ausgereifte) chemische oder physikalische Gewinnungserfahren (Wasserstoff beispielsweise).


Wasserstoff ist bestenfalls ein Nullsummenspiel - evtl. brauchbar als (teurer) Energiespeicher und selbst das nur bedingt.
Du redest auch immer noch von "Gewinnung" - ist das Demagogie oder Umgangssprache?

Zitat
Durch die Energie-Globalisierung richtet sich der Energiepreis nach dem, der am meisten zu zahlen bereit ist.

Unbestritten...

Zitat
..... aber es wird immer ein einigermaßen ausgewogenes Preisverhältnis für Energie bestehen, zweifellos hin und wieder mit erratischen und recht schmerzlichen Ausschlägen, wie wir das z.B. bei Benzin erfahren haben. Wäre es anders, könnten die Bürger keine Waren mehr kaufen, bzw. müssten Unternehmen die Tore schließen, weil sie nicht mehr zu akzeptablen Preisen produzieren könnten.

Ich stimme dir zu, dass wir uns vermutlich immer das bißchen wirklich unverzichtbare Energie für die Privathaushalte abknapsen können, aber ich sehe Westeuropa ohne Ausbau einer weitgehend autarken Energieversorgung in einer mieslichen Situation, die für große Bevölkerungsteile durchaus zu beachtenswertem Komfortverlust führen kann.

Zitat
Was jeder zu investieren bereit ist, um Energie einzusparen, muss er unter a) ökologischen und/oder b) ökonomischen Gesichtspunkten entscheiden. Es mag Bürger geben, die mehr zu zahlen bereit sind, weil sie der Hoffnung sind, dadurch etwas zum Guten zu wenden. Man muss mit ihnen hoffen, dass sie nicht enttuscht werden. Ich entscheide mich nur für b) und kalkuliere, ob sich der Kapitaleinsatz noch in meiner voraussichtlichen Lebenszeit rechnet.


Was rechnet sich denn? Eine Hinterlassenschaft mit vielen Stellen vor dem Komma ist vielleicht mal gerade den Heizwert des Papieres wert, auf dem die Zahl steht, ein Haus hat nur dann einen Wert, wenn man es brauchen kann....
Ich vertrete zwar auch die Auffassung, dass kommende Generationen die Probleme ihrer Zeit lösen sollen und müssen, aber ich finde es unverantwortlich, diese Probleme wissend zu verursachen ohne maximal mögliche Anstrengungen zu ihrer Vermeidung zu unternehmen. In diesem Sinne halte ich es für sinnvoll, auch dann zu säen, wenn ich vermutlich nicht mehr selber ernten (und fressen) kann.

Grüße
TB
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fars

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Re:Ökologie ist für viele Menschen Luxus
« Antwort #125 am: 15. Dezember 2008, 08:07:31 »


Zitat
Hinzu kommen (noch nicht ausgereifte) chemische oder physikalische Gewinnungserfahren (Wasserstoff beispielsweise).


Wasserstoff ist bestenfalls ein Nullsummenspiel - evtl. brauchbar als (teurer) Energiespeicher und selbst das nur bedingt.
Du redest auch immer noch von "Gewinnung" - ist das Demagogie oder Umgangssprache?

Na, was willst du denn jetzt zum Ausdruck bringen?
Bei Wasserstoff schrieb ich ja bereits "noch nicht ausgereift".
Energiegewinnung ist ein absolut üblicher Begriff für die Umwandlung von Energieträgern in verfügbare Energie. U.a.:
http://www.eon-energie.com/info/Emissionsreduzierung.html


Zitat
Was jeder zu investieren bereit ist, um Energie einzusparen, muss er unter a) ökologischen und/oder b) ökonomischen Gesichtspunkten entscheiden. Es mag Bürger geben, die mehr zu zahlen bereit sind, weil sie der Hoffnung sind, dadurch etwas zum Guten zu wenden. Man muss mit ihnen hoffen, dass sie nicht enttuscht werden. Ich entscheide mich nur für b) und kalkuliere, ob sich der Kapitaleinsatz noch in meiner voraussichtlichen Lebenszeit rechnet.



Ich vertrete zwar auch die Auffassung, dass kommende Generationen die Probleme ihrer Zeit lösen sollen und müssen, aber ich finde es unverantwortlich, diese Probleme wissend zu verursachen ohne maximal mögliche Anstrengungen zu ihrer Vermeidung zu unternehmen. In diesem Sinne halte ich es für sinnvoll, auch dann zu säen, wenn ich vermutlich nicht mehr selber ernten (und fressen) kann.
Zitat

Es erschließt sich wohl jedem, dass es mir allein um mein Häuschen geht, welches hinsichtlich Komfort, Technik und Substanz angesichts fortschreitender energieeffizienter Bau- und Haustechnik eine galoppierende "Halbwertzeit" hat. Beispiel: Wer vor 5 Jahren Solarkollektoren auf seinem Dach installiert hat, bekommt vom Erwerber des Hauses keinen Pfifferling dafür bonifiziert, weil diese Kollektoren inzwischen schon nicht mehr dem derzeit optimalen Stand der Technik entsprechen.
Folglich: Was ich jetzt investieren würde, hätte nur Auswirkungen auf meine Vermögenslage und vermutlich keinerlei Einfluss auf den ökologischen Wert des Hauses für den Nacherwerber. Für Mietwohnungen mag etwas anderes gelten.

Ich befürchte sogar, dass sich etliche Isoliermaßnahmen als bedenklich erweisen werden, weil sie sich als gesundheitsschädlich (Steinwolle beispielsweise ist ins Gerede gekommen) oder ineffizient (technisch veraltet) gelten.
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sarastro

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Re:Ökologie ist für viele Menschen Luxus
« Antwort #126 am: 15. Dezember 2008, 08:47:52 »

Bin ganz deiner Auffassung, aber wir haben unser Haus mit Kork isoliert und es bis dato weder rechnerisch noch ökologisch bereut.
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Biotekt

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Re:Ökologie ist für viele Menschen Luxus
« Antwort #127 am: 15. Dezember 2008, 16:23:16 »


Na, was willst du denn jetzt zum Ausdruck bringen?
Bei Wasserstoff schrieb ich ja bereits "noch nicht ausgereift".

Der reift nicht nennenswert, denn erst mal muss man theoretisch das reinstecken, was man später rausholen kann. Ein paar Algen machen das mit Sonnenenergie, aber die wollen auch gepflegt sein und so erweist sich selbst die solare Wasserstoffproduktion als Milchmädchenrechnung.

Zitat
Energiegewinnung ist ein absolut üblicher Begriff für die Umwandlung von Energieträgern in verfügbare Energie. U.a.:

http://www.eon-energie.com/info/Emissionsreduzierung.html

Natürlich bedient sich ein Energiekonzern auch gerne des positiv besetzten Begriffes "Gewinnung" wo eigentlich nur Verluste produziert werden.

Zitat
Es erschließt sich wohl jedem, dass es mir allein um mein Häuschen geht, welches hinsichtlich Komfort, Technik und Substanz angesichts fortschreitender energieeffizienter Bau- und Haustechnik eine galoppierende "Halbwertzeit" hat. Beispiel: Wer vor 5 Jahren Solarkollektoren auf seinem Dach installiert hat, bekommt vom Erwerber des Hauses keinen Pfifferling dafür bonifiziert, weil diese Kollektoren inzwischen schon nicht mehr dem derzeit optimalen Stand der Technik entsprechen.


Wertschätzung und Wert sind eben nicht immer das Selbe.... Aber ich hab wohl eine falsche Einstellung die sich u.a. in der Wertschätzung meines demnächst 20-jährigen Pkw niederschlägt. Das Modell steigt übrigens langsam auch wieder in der Wertschätzung anderer - nicht weil es alt wird, sondern weil die Qualität vergleichbarer neuer den Mehrpreis vielen nicht wert sind. Die angebliche Überlegenheit des Neuen muss erst einmal tatsächlich merkbar sein und diesbezüglich ist bei einer prinzipiellen "Primitivtechnik" wie Wärmekollektoren nicht viel zu erwarten.
(Das sind - genauso wie Ottomotoren, Getriebe und Räder - keine Elektronikbauteile)

Zitat
Folglich: Was ich jetzt investieren würde, hätte nur Auswirkungen auf meine Vermögenslage und vermutlich keinerlei Einfluss auf den ökologischen Wert des Hauses für den Nacherwerber. Für Mietwohnungen mag etwas anderes gelten.

Es macht schon einen Unterschied, ob ich ein Haus mit vollem oder mit leerem Öltank verkaufe.... Mal mehr - mal weniger.
M.E. steigt die Wahrscheinlichkeit für (heftige) Preisabschläge für Energiefresser über kurz oder lang wieder heftig an und entsprechend wird geringer Verbrauch eben doch honoriert.

Zitat
Ich befürchte sogar, dass sich etliche Isoliermaßnahmen als bedenklich erweisen werden, weil sie sich als gesundheitsschädlich (Steinwolle beispielsweise ist ins Gerede gekommen) oder ineffizient (technisch veraltet) gelten.

Das ist ein Risiko, mit dem man leben muss - insbesondere wenn man durch Einsatz besonders billiger Werkstoffe und Verfahren sparen will. Dummerweise sind wir eben unserem Wissenstand nicht voraus - ohne etwas Glück - auch wenn es nur darin besteht, kein großes Pech zu haben - geht nichts. Z.B. fällt man mit Solarenergie böse auf die Nase, wenn ein Vulkanausbruch die Sonne verdunkelt und alle Klimaprognosen von heute auf morgen hinfällig macht.
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fars

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Re:Ökologie ist für viele Menschen Luxus
« Antwort #128 am: 16. Dezember 2008, 08:11:31 »


Na, was willst du denn jetzt zum Ausdruck bringen?
Bei Wasserstoff schrieb ich ja bereits "noch nicht ausgereift".
Der reift nicht nennenswert, denn erst mal muss man theoretisch das reinstecken, was man später rausholen kann. Ein paar Algen machen das mit Sonnenenergie, aber die wollen auch gepflegt sein und so erweist sich selbst die solare Wasserstoffproduktion als Milchmädchenrechnung.
Wie gut, dass mit dir hier jemand zu Wort kommt, der den definitiven Durchblick hat. Aber als in diesen Fragen Leichtgläubiger vertraue ich einstweilen noch darauf, dass auch in dieser Alternative eine Hoffnung steckt. Man muss zwar nicht alles glauben, was durch den Blätterwald oder durch das Internet rauscht, aber die Tatsache, dass an diesem Thema weiter geforscht wird (klar doch, auch mit staatlicher Subvention) ist für mich ausreichender Beweis, dass in dieser Form der Energiegewinnung mehr steckt, als du zugestehen willst.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28971/1.html


Natürlich bedient sich ein Energiekonzern auch gerne des positiv besetzten Begriffes "Gewinnung" wo eigentlich nur Verluste produziert werden.
Nur Verluste? Das heißt, 1 Barrel gefördertes Erdöl bringt nur Verluste? Die Tonne Kohle ebenso? Interessant, und woher kommt dann unsere Energie (von der Steckdose mal abgesehen)? Oder verwechselst du vielleicht die Energiegewinnung mit der Gesamtenergieeffizienz einzelner Energieträger?


Wertschätzung und Wert sind eben nicht immer das Selbe.... Aber ich hab wohl eine falsche Einstellung die sich u.a. in der Wertschätzung meines demnächst 20-jährigen Pkw niederschlägt.

Es besteht immer die Gefahr, so wie hier, dass eine Diskussion in die Unsachlichkeit abgleitet. Um aber bei deinem Pkw-Beispiel zu bleiben: In Analogie zu meinem Haus würde das bedeuten, dass ich ein altes Fahrzeug, welches in der Konstruktionstechnik völlig überholt ist, von mir nur noch einige überschaubare Jahre genutzt werden wird und keinen idealisierten Oldtimerwert besitzt (Gleichzusetzen mit einem historischen Altbau), mit einem verbauchsfreundlicheren neuen Motor ausstatte. Sorry, erscheint mir ökonomisch und auch ökologisch absolut nicht sinnvoll (der neue Motor verschlingt mehr Ressourcen als die Weiterbetreibung des alten). Nichts anderes gilt - cum grano salis - für ein Haus. Energiesparmaßnahmen können vernünftigerweise nur ökonomisch beurteilt werden, solange man jederzeit Energie kaufen kann und solange man von etwaigen Defiziten des Hauses nicht in seinem Wohnwertgefühl beeinträchtigt wird (Beispiele: zugige Fenster, kalte Wände, unterdimensionierte Heizung u.a.).

Klar ist, dass ich alle behördlichen Auflagen erfülle. Zum Teil auch aus Überzeugung, so wie man inzwischen klaglos einen Katalysator beim Auto akzeptiert.
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Re:Ökologie ist für viele Menschen Luxus
« Antwort #129 am: 16. Dezember 2008, 13:08:10 »

Wie gut, dass mit dir hier jemand zu Wort kommt, der den definitiven Durchblick hat.

Zumindest habe ich schon einige Energieträume bis zum Platzen der Wunschträume beim Einstieg in die Praxis begleitet - auch solche, die auf anerkannten Fakten (z.B. Temperaturverlauf im Erdboden, Fließgeschwindigkeit [Staudruck] von Gewässern) beruhen.
Aber es dürfte klar sein, dass ich schwerlich zur naturwissenschaftlichen Weltelite zählen kann - u.a. hätte ich dann Wichtigeres zu tun, als hier zu diskutieren.

Zitat
Aber als in diesen Fragen Leichtgläubiger vertraue ich einstweilen noch darauf, dass auch in dieser Alternative eine Hoffnung steckt. Man muss zwar nicht alles glauben, was durch den Blätterwald oder durch das Internet rauscht, aber die Tatsache, dass an diesem Thema weiter geforscht wird (klar doch, auch mit staatlicher Subvention) ist für mich ausreichender Beweis, dass in dieser Form der Energiegewinnung mehr steckt, als du zugestehen willst.

Ich bin da eben etwas pessimistischer und suche prinzipiell immer nach den verborgenen Nachteilen, so wie du es ja auch z.B. hinsichtlich Wärmedämmung (über deren Wirksamkeit man aufgrund allgemein anerkannter Berechenbarkeit nicht streiten muss) tust. Aber das Phänomen, dass Unbegreiflichem und (noch oder bis auf weiteres praxisfernen Technologien) sehr viel mehr Chancen zugestanden werden als den allgemeinverständlichen Techniken beobachte ich schon lange. Offenbar hoffen wir gerne.... (Ich schließe mich da keineswegs aus)

Zitat
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28971/1.html

Das "Kind" ist noch nicht geboren und von daher kann ich seine zukünftige Rolle im Weltgeschehen nicht abschätzen. Allerdings stelle ich mal wieder fest, dass es gewaltige Missverhältnisse hinsichtlich der politischen Aktivitäten gibt. Mir gibt es schwer zu denken, wie locker den Nationen z.Z. die 0,x-bis x,0-Billionenbeträge sitzen und dass gleichzeitig ein niederländischer Experte für die Prüfung einer evtl. sogar kurzfristig "weltbewegenden" Theorie noch nicht mal über einen kleinen Sonderetat von ein paar 100.000 Euronen verfügt. Wenn wirklich an den grundlegenden Therorien der 11 Wissenschaftler von Blacklight Power etwas prüfungsswertes dran ist, dann sind mindestens die Forschungsverantwortlichen in Staaten und Technologiekonzernen m.E. "komplette Idioten" wenn sie sich nicht intensivst damit befassen. Auch wenn es Ausnahmen für die Wahrscheinlichkeitsregel vom Nichtirren der 100.000 gibt, halte ich es für leichtfertig, große Hoffnungen auf ein einziges 25-Mann-Unternehmen zu setzen....
Im Übrigen handelt es sich um ein Verfahren, das die Abwärme eines Kraftwerkes benötigt. Prinzipiell ist dagegen überhaupt nichts einzuwenden, denn diese wird weltweit meistens mehr oder weniger umweltvertäglich "entsorgt". Der Versuch sie besser zu nutzen ist also in hohem Maße unterstützungswürdig. Allerdings gibt es längst auch dafür ganz einfache Möglichkeiten - z.B. die Gewächshausbeheizung rings um Kraftwerke. Seltsamerweise werden trotzdem teure Kühltürme gebaut und betrieben..

Zitat
Nur Verluste? Das heißt, 1 Barrel gefördertes Erdöl bringt nur Verluste? Die Tonne Kohle ebenso? Interessant, und woher kommt dann unsere Energie (von der Steckdose mal abgesehen)? Oder verwechselst du vielleicht die Energiegewinnung mit der Gesamtenergieeffizienz einzelner Energieträger?

Ich verwechsle dabei nichts, sondern wollte darauf hinweisen, dass die Nutzung fossiler Brennstoffe eine Übernutzung darstellt, deren Rechnungen noch nicht alle bezahlt sind, ggf. noch garnicht gestellt sind und sehr oft auch nicht von den tatsächlichen Verbrauchern vollständig bezahlt werden.
Auf der Basis eines ideal sozialen Wirttschaftens kann man solche Verschleuderung von Ressourcen auch als eine Art "Hehlerei" ansehen.

Zitat
Es besteht immer die Gefahr, so wie hier, dass eine Diskussion in die Unsachlichkeit abgleitet.

Die Anhänger unterschiedlicher Theorien und insbesondere Wirtschafts- und Soozialwissenschaftlicher bringen häufig wenig Verständnis für andere Ansichten auf. Das fällt ihnen leichter, als den Naturwissenschaftlern, die immerhin Reproduzierbarkeit ihrer Erkenntnisse antreben können. In einer Diskussion um Wirkungen technischer Art kann ein dingliches (technisches) Beispiel überhaupt nicht "unsachlich" sein - bestenfalls die Art der Betrachtung.

Zitat
Um aber bei deinem Pkw-Beispiel zu bleiben: In Analogie zu meinem Haus würde das bedeuten, dass ich ein altes Fahrzeug, welches in der Konstruktionstechnik völlig überholt ist, von mir nur noch einige überschaubare Jahre genutzt werden wird und keinen idealisierten Oldtimerwert besitzt (Gleichzusetzen mit einem historischen Altbau), mit einem verbauchsfreundlicheren neuen Motor ausstatte.


Du hast das Beispiel anscheinend nicht richtig verstanden.
Das angeblich veraltete Fahrzeug erfüllt nach einer kleinen Aufrüstung für rund 250 € (die sich über die Kfz-Steuer nach einem Jahr amortisiert hat) die Anforderungen der Schadstoffklasse Euro II. Es ist also kein "vorsintflutmäßiger Heizölkocher" sondern ein Fahrzeug, das heutzutage für > 50.000 Euro auch nicht nennenswert besser (wirtschaftlicher) angeboten wird (eher hinsichtlich Haltbarkeit schlechter).
Der Verbrauch ist (in diesem speziellen Fall) hoch, wird aber in der Praxis von keinem vergleichbar schwerem und schnellem Fahrzeug mit Benzinmotor und Allradantrieb aus aktueller Produktion nennenswert unterschritten - teilweise ikn der Praxis sogar deutlich überschritten. Das Nutzungsprofi für dieses Fahrzeugl lässt sogar erwarten, dass sogar modernste Hybridfahrzeuge die Anforderungen nicht besser erfüllen - schon allein weil sie die geforderten 2t Anhängelast nicht bereitstellen und (als Zugwagen) auf Autobahnen auch ihre Vorzüge nicht ausspielen können. (Z.B. Lexus.

Mein Beispiel sollte belegen, dass macher Fortschrittsglaube eben nur ein "Glaube ist" und das konventionelle "Primitivtechnik" von gleich funktionierender (egal ob z.B. Wärmetauscher, Absorber oder Ottomotor) nicht innerhalb von einigen Jahren tatsächlich überholt wird. Wer meint, eine um 5 Jahre jüngere Solatechnik stelle die ältere in beachtenswerter Weise in den Schatten, kann das höchstens mit einem Vergleich zwischen alter "Missgeburt" und neuem Erfolgmodell belegen. Wer anderer Meinung ist, findet bei Bedarf sicherlich auch ein altes Erfolgsmodell und eine (schlechtere) junge "Missgeburt" und "beweist" damit technischen Rückschritt.

Zitat
Sorry, erscheint mir ökonomisch und auch ökologisch absolut nicht sinnvoll (der neue Motor verschlingt mehr Ressourcen als die Weiterbetreibung des alten).

Das ist ein zusätzliches Plus haltbarer Produkte und am Beispiel Pkw kann man dies auch bilanzieren. (Eine solche Bilanz gibt's - leider etwas veraltet - beim UPI, Heidelberg). Danach entfallen bei einem Pkw, der für 100.000 km Fahrleistung genutzt wird nur rund 65% des Gesamtenergieverbrauches auf Treibstoffe (zum Fahren). Das seien der Einfachheit halber 10.000 l (10 l/100 km). Dieses Autoleben benötigt also Energie wie rund 15400 l Benzin enthalten oder 15,4 l/100 km. Das selbe Fahrzeug läge bei 300.000 km Fahrleistung schätzungsweise bei insgesamt etwa 12,5 l/100 km, denn ein paar zusätzliche Reparaturen/Austauschteile sollte man ja nicht vergessen.

Jede Art von Sonnenkollektoren sehe ich als potenziell haltbar an - da verschleißen höchstens ein paar Dichtungen/Kontakte. Für Kollektoren sind auch keine künftig zu erfüllenden Sicherheits- oder Umweltanforderungenn zu erwarten. Folglich ist die angebliche "Nichtwertung" einer 5 Jahre alten Solaranlage beim Hausverkauf nur ein "Schmarrn" (Händlergeschwätz). Tsächlich kann eine falsche Fliesenfarbe in Bad und Küche den Hausverkäufer mehr kosten, als die angebliche Fehlinvestition "Solaranlage" - das eine kostet zusätzlich, das andere spart und rechtfertigt teilweise einen höheren Preis....


Zitat
Nichts anderes gilt - cum grano salis - für ein Haus. Energiesparmaßnahmen können vernünftigerweise nur ökonomisch beurteilt werden, solange man jederzeit Energie kaufen kann und solange man von etwaigen Defiziten des Hauses nicht in seinem Wohnwertgefühl beeinträchtigt wird (Beispiele: zugige Fenster, kalte Wände, unterdimensionierte Heizung u.a.).
Das ist insofern richtig, als der Kauf von Energie natürlich das dafür notwendige Geld (Kapital) erfordert. Da bestehen (diesbezüglöich sind wir uns wohl einig) gewisse Aussichten, dass dieses Geld in D wahrscheinlich bis auf weiteres üblichherweise aufgebracht werden kann.
Dennoch bin ich der Meinung, dass vermeidbarer Verbrauch endlicher Ressourcen in einem so hohem Maße jeder Form sozialen Wirtschaftens widerspricht, dass er nach Kräften unterbunden werden müsste.

Zitat
Klar ist, dass ich alle behördlichen Auflagen erfülle. Zum Teil auch aus Überzeugung, so wie man inzwischen klaglos einen Katalysator beim Auto akzeptiert.


Meine Motivation geht etwas darüber hinaus, mal gerade so nicht mit Gesetzen und Verordnungen in Konflikt zu kommen. Das sind m.E. Minimalforderungen, die mal gerade eben eine Gesellschaft funktionsfähig halten. Damit eines solche auf Dauer gut und möglichst immer besser funktioniert, müssen ihre Mitglieder m.E. schon etwas mehr auf die Beine stellen, als nur das gerade Allernötigste.

Grüße
TB
« Letzte Änderung: 16. Dezember 2008, 13:09:07 von biotekt »
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