so. sauerkrauternte. deckel auf.
schock. goldbrauner klarer sud. kaum geruch. zweifel. zögern.
erstmal die steine (neu, selbstgemacht, dicker und schwerer aus porzellan statt aus ton) raus. dann sie abdeckblätter weg. dann die braune brühe abgießen, bloß weg damit. dann das allzu angebräunte kraut oben am rand weg. gucken.
dann vorsichtig schnuppern am restlichen, immerhin zartgoldenen kraut. hier und da ein grüner hauch.
riecht doch gar nicht schlecht. oder doch. hmhm. irgendwie seltsam. unerwartet.
also kosten. es schmeckt – nunja, säuerlich. säuerlich, doch. aber anders. untypisch. mild. nicht so sauer wie beim ersten mal. nicht so unverkennbar sauerkrautig. nicht so betörend knackgesund. resch. lebendig. stattdessen halbgar.
das ist ja diesmal auch spitzkohl, filderkraut. bio. frisch vom hof aus dithmarschen. kein schnöder weißkohl aus dem berliner supermarkt. das muss wohl so. hoffentlich.
ein teil in den topf, fürs abendessen. mal sehen. ein rest in den kühlschrank. zum so essen. wenn wer sich traut. vier packen vakuumiert. für die tk-lagerung. extramildes filderkraut.
irgendwie nicht ganz zufriedenstellend. also nächstes mal wieder mit richtigem weißkohl. merken.