Elro hat geschrieben: ↑25. Okt 2008, 01:03 Nachtrag: Hat Jemand schon mal Sauerkraut aus Rotkraut gemacht?
Ja, ich habe das probiert und war einfach und sehr gut. Ich hatte 6 Kalibos Koepfe, etwa 3kg schwer. Nach dem Hobeln wurde einer in 2Liter hohe Glasbehaelter gestampft, mit Molke, Wasser und Salz angesetzt und binnen ein paar Tagen begann das ganze zu brodeln, (Temperatur ungefaehr 18 Grad). Danach stellte ich sie kuehler und jetzt essen wir schon das rohe Sauerkraut. Ich werde demnaechst den naechsten Kopf zubereiten und werde dafuer die uebriggebliebene Fluessigkeit vom ersten Kraut nehmen. OT auch gefroren ist gehobeltes Rotkraut gut. Benuetze es in gemischten Salaten. Muss unbedingt noch Kalibossamen bestellen!
Ich hab mal einen großen Kopf Weiß-, einen kleinen Kopf Blaukraut und eine Handvoll gelber Rüben (Möhren, Karotten) gehobelt und vergoren. Das hat gut geschmeckt, nur die Farbe ist gekocht nicht so schön.
das rote sauerkraut wird todsicher mein nächstes projekt. :)
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Sternrenette hat geschrieben: ↑14. Nov 2016, 10:16 Schwer zu beschreiben - ich habe das Blaukraut als milder, weicher im Geschmack empfunden.
So wuerde ich das auch sagen; aber es koennte auch sein, dass die relative Milde auch auf den Gaerungsgrad ankommt. Hab auch ein Rezept gesehen, in dem sie einen Apfel in die Mischung geben und was auch den Geschmack beeinflussen wird. Werde das probieren.
Sternrenette hat geschrieben: ↑14. Nov 2016, 11:02 Gekocht ist es halt matschbraun. Roh ist es hübsch lilarot.
Schneidest du das Kraut sehr duenn? Ich lass es verhaeltnismaessig gross und hab "matschbraun" noch nicht festgestellt. Finde aber eigentlich, dass es roh im Salat am attraktivsten ist.
Ich hab das letztes Jahr gemacht, fein gehobelt und mit Äpfeln und Zwiebeln. Es war total lecker, nur habe ich dummerweise einen 7,5 l Gärtopf voll gemacht, das war bissl zu viel und ist dann nach der Hälfte geschimmelt. Dieses Jahr mache ich es in kleinen Weckgläsern mit Gummi und Klammern, das sollte genauso gehen und man kann alles peu à peu aufessen. Das rote Sauerkraut war roh so weich und lecker dass ich nichts davon gekocht hab - das mit der hässlichen Farbe in gekochtem Zustand glaube ich aber sofort. Ist auf jeden Fall empfehlenswert!
Sternrenette hat geschrieben: ↑14. Nov 2016, 10:07 Ich hab mal einen großen Kopf Weiß-, einen kleinen Kopf Blaukraut und eine Handvoll gelber Rüben (Möhren, Karotten) gehobelt und vergoren. Das hat gut geschmeckt, nur die Farbe ist gekocht nicht so schön.
Aus gehobeltem Wirsing (plus ein paar geraspelter Möhrchen) habe ich auch mal Sauer"kraut" gemacht. Das war frisch schon so lecker, dass nichts davon vor dem Essen gekocht wurde :)
Der bosnische Gartenhelfer meines Vaters (besser gesagt, seine Frau) versauerkrautet alles mögliche. Prima schmeckt eine Mischung aus Weißkraut, Karotten und Paprika, sehr gewöhnungsbedürftig fand ich die milchsauer vergorenen grünen Tomaten. Und Sauerkraut am Stück, also aus ganzen Köpfen ohne Strunk, find ich auch witzig.
Das alles klingt sehr interessant und ich befürchte, dass ich das doch einmal probieren muss. Wenn es das nächste Mal Rotkraut koche, kaufe ich ein größeres Exemplar (kleine gibt es eh selten) und versauerkraute den überschüssigen Teil.
Gibt es eigentlich auch Literatur zum versauerkrauten? Ist das dasselbe wie sauer einlegen?