Ich war gerade ein paar Tage am Comer See und habe mir da unter anderem mal wieder die Parks der Villa Melzi und der Villa Carlotta angeschaut. In beiden waren reichlich Hallimasch zu finden, z.T. waren noch lebende (und demnächst wohl mausetote) Gehölze bis in den Stamm hinein befallen.
Ich denke, wer alte Bäume und Sträucher in seinem Garten hat bzw. hatte, muss mit diesem Pilz leben. Er ist praktisch allgegenwärtig und vermehrt sich dann, wenn er totes Holz im Boden findet, dass er dann zersetzt.
Wie schon erwähnt: Es gibt unterschiedliche Arten Hallimasch, die in unterschiedlichem Maße die Fähigkeit besitzen, außer Totholz auch lebende Gehölze zu infizieren, meist über die Wurzel, gelegentlich über Schäden am Stammfuß.
Es gibt nicht viel, was man dagegen tun kann. Es gibt Angaben, dass das Ausbringen spezieller Bodenpilzpräparate helfen soll, den Befallsdruck durch Hallimasch zu reduzieren. Am wichtigsten und für jeden machbar ist, gleich beim Pflanzen von neuen Gehölzen auf eine optimale Bodenvorbereitung zu achten und die Pflanzen besonders in den ersten Jahren sorgfältig zu wässern und zu düngen. Jeder Stress, z. B. bei Trockenheit, schwächt das Gehölz und erhöht die Chancen für den Hallimasch, das Wurzelwerk zu infizieren.
Abraten würde ich von solchen Experimenten wie Ausbringen von (stark ätzendem) Kalkstickstoff zur Bekämpfung von Hallimasch. Das kann den Boden allzu leicht zum Nachteil für die Gehölze verändern (zu viel Kalk, zu viel Stickstoff, zu starkes Anheben des pH-Werts - gerade die erlesensten und hallimaschgefährdeten Gartengehölze wie etwa Blumenhartriegel oder Japanischer Ahorn mögen lieber sauren Boden)