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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)
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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)

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|19|9|Kein Problem wird gelöst, wenn wir träge darauf warten, dass Gott sich darum kümmert.  Martin Luther King

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Autor Thema: Vogelfütterung  (Gelesen 2545 mal)

amarant

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Vogelfütterung
« am: 22. Oktober 2008, 09:03:28 »

Nun hieß die Empfehlung ja eigentlich immer, nur bei Schnee und Frost zu füttern. In letzter Zeit höre und lese ich aber immer öfter, daß auch Ganzjahresfütterungen befürwortet werden.

In der Hoffnung den Tieren nicht zu schaden und in einer kindisch-egoistischen Regung, habe ich vorgestern das Vogelhaus aufgestellt. :)

Wie haltet Ihr das?

LG Silvia
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In meinem Garten wachse ich!

Cryptomeria

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Re:Vogelfütterung
« Antwort #1 am: 22. Oktober 2008, 19:24:15 »

Hallo Silvia,

ich bin da rel. locker.Es nützt nichts und schadet nicht. Betrachtet man die Population am Ende des Jahres , ist sie rel. gleich, ob mit oder ohne Fütterung. Im Frühjahr sind andere Faktoren begrenzend ( Biotopverlust, Nistplatzprobleme,Nahrungsangebot (meist Insekten) für die Jungvögel).
Für mich steht mehr der päd.Wert im Vordergrund. Möchte ich Kindern Vögel näher bringen ( oder auch mir sebst), füttere ich, weil ich es nett finde, die Vögel in Hausnähe zu beobachten.
Wenn kein Schnee liegt, finden fast alle Vögel etwas Fressbares. Sterben in einem harten Winter viele, ziehen diejenigen, die weggezogen waren und im Frühjahr ihre Reviere neu besetzen können( da die Daheimgebliebenen gestorben sind) mehr Junge groß und am Ende hat die Population wieder ähnliche Stärke.

Das meine persönliche Meinung

Viele Grüße

Wolfgang
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Isabel

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Re:Vogelfütterung
« Antwort #2 am: 22. Oktober 2008, 21:50:02 »

In diesem Herbst ist bei uns zeitiges Füttern angesagt.
Leider gibt es hier in diesem Jahr keine Bucheckern, nicht eine!

Deshalb füttern wir seit einigen Tagen ungeschälte Sonnenblumenkerne.
Meisen, Grün- und Buchfinken, Kleiber und Specht haben das Angebot sofort angenommen. In anderen Jahren waren sie eher zurückhaltend.

Scharen von Bergfinken kommen normalerweise im Oktober/November bei uns vorbei. Wenn die am Boden in den Bucheckern herumwuseln, sieht der Waldboden aus, als würde er sich bewegen.
Nur diesmal müssen sie entweder gleich weiter in den Süden fliegen...
... oder vorher unsere Sonnenblumenkerne fressen.

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Viele Grüsse
Isabel

Wiesentheo

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Re:Vogelfütterung
« Antwort #3 am: 22. Oktober 2008, 22:13:34 »

Ist das nicht viel zu früh?Es gibt noch in Hülle und Fülle Futter für die Vögel.
Wenn ich so in meinem Garten sitze,dann kann man das rege Treiben am wilden Wein beobachten und dann sieht man ja auch die Scharrspuren von den Amseln auf den frisch bearbeiteten Boden.Auch gibt es noch so viel Samen und Getier für die Vögel.
Füttert man jetzt schon,gewöhnen sich die Tiere daran und verhungern im Winter,wenn die Futtervoräte knapp
sind.Man sollte nicht zu früh beginnen.

Denke ich Mal und so hab ich das auch gelernt.

Frank
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Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. -  Umgedreht ist das schon schwieriger.

wildwuchs

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Re:Vogelfütterung
« Antwort #4 am: 24. Oktober 2008, 15:02:39 »

Ich persönlich füttere nicht im Frühjahr und Sommer, da die Jungvögel die normale Futtersuche lernen sollen und nicht wie man ans Vogelhaus fliegt. Außerdem ist das Futterangebot zu diesen Zeiten groß genug (die sollen schließlich fleißig die Blattläuse von meinen Blumen klauben ;)).
Vor zwei Tagen habe ich beobachtet das sowohl der Specht, die Eichelhäher und auch Meisen an die Futterstellen kommen und schauen ob es schon was gibt. ::) Kämpfe gerade mit mir, ob ich jetzt anfange.
Eines aber finde ich wichtig: Wer anfängt im Winter zu füttern sollte auch durchfüttern, also nicht gerade nach einer sehr kalten Nacht den Tisch ungedeckt lassen
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Irisfool

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Re:Vogelfütterung
« Antwort #5 am: 24. Oktober 2008, 15:10:13 »

Ich beginne halb November ein bisschen anzufüttern, noch hängen die dicksten Spinnen im Garten, Rosenknospen haben Läuse ( zum 1. Mal dieses Jahr ::)) und die Sträucher haben noch Beeren. Erst wenn mein Zierapfel leergefuttert ist, werde ich den Vogeltisch decken ;D ;D
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Swift_w

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Re:Vogelfütterung
« Antwort #6 am: 24. Oktober 2008, 19:04:21 »

Hallo zusammen,

Ich füttere "in Maßen" und beginne damit seit vielen Jahren immer Anfang November in unserem naturnahen Garten am Ortsrand.
Die Vögel kennen dann den Futterplatz schon rechtzeitig bevor Schnee und Dauerfrost kommen.
Sie verlieren bei strengem Nachfrost ca. 10 % ihres Körpergewichtes pro Nacht !
1 Futtersilo mit Sonnenblumenkernen und Vollkornhaferflocken (auch für Weichfutterfresser) sodaß an diesen Stellen die Vögel keinen Dreck ins Futter machen können und nicht direkt mit den Füßen rein tapsen.
Mäuse und Katzen kommen auch nicht an sicher aufgehängte Futtersilos ran !
Der Vogeldreck hält sich in Grenzen, weil die Meisen und Kleiber die Sonnenblumenkerne u. Vollkernhaferflocken einzeln abtransportieren und in Hecken und Bäumen aufhacken/fressen.

Hier mal ein Schnappschuß an unserem Futtersilo im naturnahen Garten:

http://img385.imageshack.us/my.php?image=pict0434ec9.jpg

Zwei "Schwarzköppe" mit "braunen Mäntelchen";
Dompfaff-Weibchen (Gimpel) und vermutlich Sumpfmeise (oder Weidenmeise).


Es gibt heutzutage verschiedene Ansichten über die Winterfütterung.
Schon gar nicht verstehe ich die Fütterungsgegner, die behaupten man solle überhaupt nicht füttern; das sei halt eine natürliche Auslese für die Vögel.
Was sollen sie denn großartig finden in unserer "ausgeräumten Landschaft" ?
Schon gar nichts mehr bei Schnee und Dauerfrost.
Die Vogelstückzahlen und Arten gehen leider immer mehr zurück.
Meiner Meinung nach möglichst viele durch den Winter bringen; sie verteilen sich dann schon im nächsten Frühjahr.
Kleine Singvögel werden im Durchschnitt leider nur ca. 2 Jahre alt.
Natürlich können so keine seltenen Arten gerettet werden, die nicht an Futterplätze kommen und deren Lebensräume immer dünner werden.

VG
Swift_w
« Letzte Änderung: 24. Oktober 2008, 19:08:25 von Swift_w »
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Lisa Verena

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Re:Vogelfütterung
« Antwort #7 am: 25. Oktober 2008, 14:27:57 »

Hallo,
bei Ganzjahresfütterungen sollte man nicht nur Sonnenblumenkerne
füttern, im Sommer auch Früchte für Grasmücken.
Im Frühling sollte man nicht viel füttern, da die Jungen viele
Vitamine bekommen sollen und diese nicht alle in Fertigfutter
vorhanden sein. Aber ich halte es für eine tolle Idee.

Ich habe ein interessantes Buch dazu, Vogel füttern, aber richtig ,
ein richtig guter Ratgeber der schon über 20.000mal verkauft wurde.
Vlg lisa
« Letzte Änderung: 02. Dezember 2008, 17:25:48 von Admin »
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Knusperhäuschen

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Re:Vogelfütterung
« Antwort #8 am: 31. Oktober 2008, 13:32:03 »

Nachdem ich dem Nachbarn letztens die Bauanleitung des "kleinen Hessischen Vogelhauses" aus dem Netz gesogen hatte und er es sofort nachbebaut hat, habe ich seit zwei Tagen auch angefangen, ihm "die Kundschaft abzuwerben". Ich hatte sogar den Eindruck, dass die Vögel sich erinnern konnten, wo es bei uns in den letzten Wintern etwas zu holen gab, häufig beobachtete ich in den letzten Tagen an diesen Plätzen Vögel, die mal genauer nachschauten, so ganz nach dem Motto: Ey, wo´sn das Futter, hier gab´s doch letztes Jahr auch was!

Wie immer hängt jetzt ein Futtersilo aus Holz vor dem Bürofenster, auf einer Seite sind Erdnüsse hinter Drahtgeflecht, auf der anderen Seite hinter Plexiglas mit Schlitz unten eine Mischung aus Sonnenblumenkernen und Weichfutter.

Neu hinzugekommen ist eine 40cm Futtersäule, die mit einer Mischung verschiedenster Futterarten bestückt ist.

Ob ich das "Standard"- Birkenholz-Häuschen dieses Jahr mit Körnern bestücke, weiß ich noch nicht, ich empfinde das einfach als zu unhygienisch, weil die Vögel doch oft in´s Futter koten und man mit dem Säubern nicht hinterherkommt. Vielleicht deponiere ich da einfach Nüsse und Äpfel und hänge eine Futter-Glocke daran. Die Weichfresser, die am Boden suchen und auch die Finken und Goldammern, die nicht an die Futtergeräte gehen, kommen sowieso erst später im Winter zum Fressen, dort werde ich dieses Jahr einfach die Futterstelle häufiger wechseln, um sie sauber zu halten.

Jedenfalls waren innerhalb kürzester Zeit seit vorgestern bereits
Kohlmeisen, Blaumeisen, Sumpfmeisen, Haubenmeisen, Tannenmeisen, Rotkehlchen, Mittelspecht, Grünspecht, Kleiber, Eichelhäher, Elstern, Rabenkrähen, Amseln und natürlich auch die Eichhörnchen da. Und heute morgen naschte eine Gelbhalsmaus direkt vor dem Fenster an den Weizenkörnern, die die Kleiber mal wieder mit energischem Wischen aus dem Futterspender geworfen hatten.

Die restliche Gesellschaft wird sich auch noch einfinden. Finkenschwärme (evtl. Bergfinken) machen sich jedenfalls schon lautstark in den Eichen bemerkbar.

Demnächst werde ich auch die Futterglocken neu befüllen, Töpfe und Stangen stehen schon parat.

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Dicentra

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Re:Vogelfütterung
« Antwort #9 am: 05. November 2008, 22:41:06 »

"Unsere" Vögel haben uns regelrecht überrumpelt. Nachdem sie letzten Winter das Futterhäuschen komplett ignoriert hatten (wir hatten es allerdings auch erst im Herbst aufgehängt), fingen sie im Frühjahr von einem Tag auf den anderen an, über die Sonnenblumenkerne herzufallen. Dann hab ich halt nachgefüllt und am nächsten Tag wieder und dabei blieb es dann - jeden Morgen großes Gekakel und die Schlacht am kalten Buffet ;). Sie warten in den umliegenden Sträuchern und Bäumen, bis ich die Futterstellen befüllt habe. Dabei zetern sie schon ganz aufgeregt, kommen aber erst angeflogen, wenn ich halbwegs außer Sicht bin. Als Gäste haben wir Kohlmeisen, Grünfinken und eine Horde Spatzen. Seitdem wir ein weiteres Futterhäuschen aufgestellt haben, kommen gelegentlich auch ein Eichelhäher und Elstern nachschauen, was es gibt.

Weil das zweite Häuschen (der Klassiker - Birkenstamm mit einfachem Haus oben drauf) nicht optimal ist, habe ich noch ein weiteres zum Aufhängen gekauft. Es hat in der Mitte zwei Futtersilos, die einfach befüllt werden können, indem man das Dach wegklappt. Leider mögen sie das neue Häuschen irgendwie nicht, keine Ahnung wieso. Ansonsten habe ich den Eindruck, dass sie jetzt viel weniger an den Futterstellen fressen als im Sommer, da reichte kaum tägliches zweimaliges Befüllen. Jetzt genügt einmal Befüllen in zwei Tagen.

LG Dicentra
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Guda

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Re:Vogelfütterung
« Antwort #10 am: 02. Dezember 2008, 17:20:59 »

Hallo, ..........

Ich habe ein interessantes Buch dazu, " Vogel füttern, aber richtig ",
ein richtig guter Ratgeber der schon über 20.000mal verkauft wurde.
Vlg lisa
Dieses Büchlein von Prof Berthold ist zu meiner Vogelbibel geworden, seitdem ich den Autor mal gehört habe.
Er schreibt dort eben auch, dass die Gegner des Füttern unrecht haben, wenn sie sagen: die natürliche Auslese wird unterbunden - "viele Vogelarten sind bereits gefährdet, weil der natürliche Lebensraum fehlt. Durch Fütterung können mehr Vögel überleben. Kränkliche, geschwächte Tiere werden dankbar von Greifvögeln geholt und somit doch "ausgelesen"
- erst dann füttern, wenn es Stein und Bein friert - dann sind viele Vögel bereits schon zu geschwächt oder an anderen Futterplätzen
- ab Frühjahr nicht mehr füttern, die Nestlinge dürften kein gespendetes Futter bekommen - Vogeleltern füttern ihren Nachwuchs nach wie vor auf konventionelle Art. Dagegen können sie in dieser strapaziösen Zeit sich am Futterplatz einen Extraleckerbissen besorgen und Energie tanken.
Man hat auch festgestellt, dass viele Vögel ein zweites, wenn nicht gar drittes Mal brüten können, wenn sie keine Nahrungssorgen haben. Durch konsequente Fütterung auch in milden oder warmen (wärmeren) Zeiten werden die Vögel an den Futterplatz gebunden, auch die Jungvögel kommen dorthin. In Gegenden, in denen bestimmte Arten kaum mehr auftraten, ist es durch ganzjährige Fütterung wieder zu einem signifikanten Anstieg gekommen.
Neben Ratschlägen, wie man welche Arten am besten und gesündesten ernähren kann, wie man einen vogelfreundlichen Garten anlegen kann, wie die Hygiene am Futterplatz aussehen sollte, betont er auch ausdrücklich, dass Vogelfütterung Spaß macht. Das sei ein ganz wichtiger Aspekt für Familien mit Kindern aber auch für alleinstehende Menschen.

Einerseits wird die Fütterung "entkrampft", andererseits betont, dass die Vögel ihr Futter regelmäßig brauchen.
Ich halte es jetzt seit paar Jahren so, dass wir je nach Witterung Ende Oktober, Mitte November mit dem Füttern anfangen und nicht vor Mai- Juni (hängt auch von der Brutzeit ab) aufhören. In den Sommermonaten werden an einen festen Platz immer wieder Erdnüsse zum Anlocken gestreut.
« Letzte Änderung: 02. Dezember 2008, 17:24:47 von Admin »
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Dicentra

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Re:Vogelfütterung
« Antwort #11 am: 02. Dezember 2008, 23:08:19 »

..., auch die Jungvögel kommen dorthin.
Das stimmt. Etwa im Juni hatten wir eine Meisenbrut von 4 Jungvögeln zu Gast am Futterhaus, die jetzt immer noch kommen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es dieselben sind ;).

Das neue Haus wird mittlerweile auch gut angenommen. Irgendwie haben die Piepser es geschafft, dass ich nun 3 Häuschen bewirtschafte.

LG Dicentra
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