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|5|6|Erfahrung ist fast immer eine Parodie auf die Idee. (Johann Wolfgang von Goethe)

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Autor Thema: Speierling - Sorbus domestica  (Gelesen 55517 mal)

Rib-Johannisbeere

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Re: Speierling - Sorbus domestica
« Antwort #30 am: 30. Dezember 2017, 21:03:44 »

Diese Bäume müssen als Hochstämme erzogen werden und tragen aber erst nach 30 Jahren.
Diese Zahl bezieht sich auf Sämlinge und nicht auf Veredelte Pflanzen: http://www.kob-bavendorf.de/Service/kulturbeschreibungen/wildfruechte-und-sonstige-obstarten/speierling

Sonst müsste man bei Äpfel auch länger warten...

Der Speierling im Apfelwein ist nur zur klärung des Weines da, mehr nicht. Heute lässt sich dann der Wein besser Verkaufen. Es gibt auch geschmacklich gute Sorten, die sich schon fasst als Obst genißen lassen. Ich weiß nicht, ob du über die Qualitäten von Speierling-Sorten urteilen solltest, wenn du vor kurzem noch nicht wusstest, dass es Sorten gibt.

Wer heutzutage einen gut tragenden Baum hat, kann damit jedes Jahr einige tausend Euro machen.


Nein, Soviel Schnapps wird nicht mehr gebraucht und so viele Apfelmostereien brauchen die Früchte auch nicht. Das Geld bekommt man wenn man einen gut geraden, nicht kranken Baum hast. Den Kann man dann ans Sägewerk verkaufen. Dafür muss man aber alt werden.


 :)

Aber wenn ich lese "Die Früchte sind besonders groß und aromatisch", dann hat das mit dem Wildobst nichts mehr zu tun.


Zitat
Wildfrüchte (oder Wildobst) sind die Früchte von Obstarten, die vom Menschen nur wenig züchterisch bearbeitet wurden.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wildfr%C3%BCchte

Daher sind Ebereschen, Holunder,Schwarzdorn, Weißdorn, Mispel, Rosen usw immer noch Wildobstarten obwohl es Sorten zum Verzehr gibt.

Zitat
Das Problem ist, dass eigentlich nur die Sämlinge gute Früchte bringen (egal was irgendwelche Züchter erzählen).
Wer sagt das denn? Warum Selektioniert man Sorten wenn sie schlechter sind? Was ist eine Sorte, muss man denn eine Sorte Züchten um sie als Sorte bezeichnen zu können? Wer züchtet denn momentan Speierlinge und wollen damit das große Geld machen? Von wann sind die bekannten Sorten? Wurden sie gezüchtet oder handelt es sich  doch um Auslesen?
« Letzte Änderung: 30. Dezember 2017, 21:43:13 von ʁɪɓ~∃ʃɛʎ »
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Roeschen1

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Re: Speierling - Sorbus domestica
« Antwort #31 am: 30. Dezember 2017, 21:11:57 »

Hier gibt es Infos zum Speierling. Ich habe Sämlinge des Speierlings, die jetzt 3 Jahre alt werden.
Ob ich da noch Früchte bekomme?
« Letzte Änderung: 30. Dezember 2017, 21:15:29 von Dornroeschen »
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Staudo

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Re: Speierling - Sorbus domestica
« Antwort #32 am: 30. Dezember 2017, 21:14:17 »

Wie hoch ist Deine Restlaufzeit schätzungsweise?
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Roeschen1

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Re: Speierling - Sorbus domestica
« Antwort #33 am: 30. Dezember 2017, 21:19:23 »

 ;D
Meine Eltern leben beide noch... sind beide 86 jahre alt.
Ich bin ja Optimist, das schaffe ich locker...
Entweder mache ich eine Speierlingsallee daraus oder eine Streuobstwiese, Schwerpunkt Apfelwein... ;D
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Roeschen1

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Re: Speierling - Sorbus domestica
« Antwort #34 am: 30. Dezember 2017, 21:27:16 »

In Italien werden Speierlinge auf den Märkten angeboten, leider weiß ich den Preis nicht.
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Gartenoma

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Re: Speierling - Sorbus domestica
« Antwort #35 am: 30. Dezember 2017, 21:30:25 »

Da ich aus einem Apfelweindorf stamme, habe ich das anders erlebt. Dagegen helfen auch irgendwelche Internet-Links nichts.
Bei uns haben viele ihren Apfelwein selbst gemacht, man braucht dazu nur Most, ein bisschen Presssaft vom Speierling, Weinhefe, einen Ballon, einen Vorstoß und einen kühlen Keller. Dort entsteht der Apfelwein durch Gärung und wenn er fertig ist, wird er abgezogen. Klären tut er sich selbst, d.h. die Trübstoffe aus dem Most setzen sich am Boden ab und wenn man sie nicht irrtümlich beim Abziehen aufwirbelt, ist der Apfelwein von allein klar. (Wie übrigens auch sterilisierter Apfelsaft, die "Naturtrübe" wird künstlich erzeugt).
Die Männer bei uns im Dorf hatten den ganzen Winter nichts Anderes zu tun, als rundum den Apfelwein zu kosten, welcher am besten gelungen war (So wie die Anhaltiner es in der Weihnachtszeit mit der Stolle hielten). Auf jeder hessischen Apfel-Streuobstwiese stand auch ein Speierling. Bei uns hatte die Kirche eine große Streuobstwiese mit hochstämmigem Wirtschaftsäpfeln (und einem Speierling). Dort konnte man sich im Herbst einen Baum ersteigern. Für den Zuschlag konnte man nicht nur einen Baum abernten, sondern hatte auch die Pflicht denselben Baum im Januar zu schneiden. So konnten auch Leute ohne eigenen Garten Apfelwein machen. Wie das mit dem Speierling ging, habe ich nicht mitbekommen, denn meine Eltern haben nur Saft eingeweckt und brauchten keinen.
Da es keine kalten Keller mehr gibt, geht das alles heutzutage nicht mehr. Aber in einigen Städtchen hier gibt es seit einigen Jahren wieder Wettbewerbe, wer den besten Apfelwein macht und das sind alles Hobby-Privatleute.
Also erzähl mir nichts von Äppler und Speierling, was du höchstens aus Büchern oder von Tante Gockel hast.

Der Anlass für mein Posting war im übrigen, dass ich den Planern einer Naturschutz-wertvollen Streuobstwiese geraten habe, auch Speierling zu pflanzen, und damit meinte ich natürlich das Wildobst. Deine Einmischung ging völlig am Thema vorbei.

Gruß
Gartenoma
 
« Letzte Änderung: 30. Dezember 2017, 21:33:11 von Gartenoma »
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Api

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Re: Speierling - Sorbus domestica
« Antwort #36 am: 30. Dezember 2017, 21:31:25 »

Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht; ich würde heute noch einen Speierling pflanzen.


... so oder so ähnlich  ;D
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cydorian

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Re: Speierling - Sorbus domestica
« Antwort #37 am: 30. Dezember 2017, 21:35:56 »

Hier gibts Einzelbäume auch im Wald, sind ideale Bedingungen - kalkhaltiger Lehm, Weinbauklima. Der Wildobstanteil im Wald ist sowieso sehr hoch. Auch auf manchen Obstwiesen sieht man ihn, aber nur auf denen am Waldrand. Er wird so verdammt hoch und sein Wert für den Most wird nicht so hoch wie anderswo eingeschätzt. Zur Klärung und fürs Aroma nimmt man traditionell Birnen und Quitten.

Wenn man bereits früher Ertrag haben will, geht das auch, dann kann man auf Eberesche veredeln. Ja, diese Bäume werden keine 150 Jahre alt und haben schon vorher Ausfälle, fruchten aber nach 5-10 statt 20 Jahren (30 ist zu hoch gegriffen). Man kann es machen wie bei Äpfeln, wo man bei einer Neupflanzung zwischen die Hochstämme, die erst nach 10 Jahren fruchten noch Spindeln auf M9 setzt und die nach 15 Jahren rausmacht. Auch, weil ihr Standraum dann von den Hochstämmen beansprucht wird. So hat man bereits früher eine Obsternte ohne Flächenverlust.

Ach ja, Speierling nur sehr jung verpflanzen. Die Pfahlwurzel mag verpflanzen gar nicht.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Speierling - Sorbus domestica
« Antwort #38 am: 30. Dezember 2017, 21:44:52 »

Aber irgendwelche unqualifizierte Beahuptungen bringen uns hier auch nicht weiter. Da sind Links besser. Und nein, wie ich das sehe gingen meine Beiträge nicht dran vorbei. Hier hatte man viel zu korrigieren

Dort entsteht der Apfelwein durch Gärung und wenn er fertig ist, wird er abgezogen. Klären tut er sich selbst, d.h. die Trübstoffe aus dem Most setzen sich am Boden ab und wenn man sie nicht irrtümlich beim Abziehen aufwirbelt, ist der Apfelwein von allein klar.
 

Die Früchte werden wegen ihrer Bitter- und Gerbstoffe dem Apfelwein zugesetzt und nicht weil man zusätzlichen Saft braucht.


Zitat
Der ausgesprochen tanninreiche Saft noch nicht vollreifer Früchte wird mancherorts bei der Herstellung von Apfelwein in geringen Mengen (1 bis 3 %) zugesetzt. Der so gewonnene klare, haltbare und herbe Apfelwein wird auch verkürzt „Speierling“ genannt und gilt als Spezialität im Frankfurter Raum.
  Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Speierling

Zitat
Der Speierling hat bemerkenswerte Qualitäten: seine Erscheinung ist licht und erfrischend, sein Holz ausserordentlich wertvoll
und seine Früchte waren früher zur Klärung von Most oder zum Brand von feinstem Schnaps begehrt
Quelle: http://www.foerderkreis-speierling.de/download/SEBA1_AS_spei_2000.pdf

Zitat
Die Gerbstoffe des Speierlings nutzte man früher für die Klärung des Apfelweines.
Quelle: http://www.apfelwein.de/index.php/rund-um-den-apfelwein/apfelweinherstellung

 ::)
« Letzte Änderung: 30. Dezember 2017, 21:56:48 von ʁɪɓ~∃ʃɛʎ »
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dmks

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Re: Speierling - Sorbus domestica
« Antwort #39 am: 30. Dezember 2017, 21:58:13 »

Apfelwein geht übrigens auch ohne Speierling. Und ja, die Kellertemperatur (oder sonstiger Gärraum) sollte kühl sein. Es gibt allerdings noch einige andere Dinge zu beachten, und dann klappt es auch ohne Hefezusatz. 8)

Achja - Quellennachweis:
...ein paarhundert Liter Erfahrung. ;) Von Kindheit an.
« Letzte Änderung: 30. Dezember 2017, 21:59:59 von dmks »
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Re: Speierling - Sorbus domestica
« Antwort #40 am: 30. Dezember 2017, 21:59:12 »

http://www.urholz.de/holz/speierling.html
mit vielen infos zum Speierling
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Rib-Johannisbeere

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Re: Speierling - Sorbus domestica
« Antwort #41 am: 30. Dezember 2017, 22:04:34 »

Das habe ich auch nie behauptet, dass man ihn im Wein bräuchte. Ich wollte nur den Nutzen aufzeigen, den er früher hatte. Heute ist es Gewinnmaximierung. Filter sind zur klärung heute Billiger und effektiver. Wieviel % Speierling sind denn in den heutigen Weinen drinn?
« Letzte Änderung: 30. Dezember 2017, 22:07:48 von ʁɪɓ~∃ʃɛʎ »
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cydorian

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Re: Speierling - Sorbus domestica
« Antwort #42 am: 30. Dezember 2017, 22:53:46 »

Apfelwein geht übrigens auch ohne Speierling.

Klar. Der spezielle Vorteil von Speierling liegt in seiner sehr hohen Ausbeute brauchbarer Gerbstoffe. Man braucht nur wenige Prozent Zusatz zum Apfelsaft, damit sich der Obstwein leicht klärt, langerungsstabiler wird und den leichten Gerbstoffton für den Hintergrund bringt. Mit Technik kann man davon auch so einiges hinbekommen.

Man hat in allen Gegenden gerbstoffhaltige Zusätze für Apfelwein verwendet, Schlehen, Quitten, Birnen, Eberesche, spezielle Gerbstoff-Apfelsorten wie beim Cidre, alles mit spezifischen Vor- und Nachteilen. Das zu entdecken lohnt sich, es gibt da kein "am besten" oder "unbedingt nötig".
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dmks

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Re: Speierling - Sorbus domestica
« Antwort #43 am: 30. Dezember 2017, 23:04:52 »

es gibt da kein "am besten" oder "unbedingt nötig".

Wo darf ich unterschreiben? ;)
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Api

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Re: Speierling - Sorbus domestica
« Antwort #44 am: 02. Januar 2018, 10:03:16 »

Man kann es machen wie bei Äpfeln, wo man bei einer Neupflanzung zwischen die Hochstämme, die erst nach 10 Jahren fruchten noch Spindeln auf M9 setzt und die nach 15 Jahren rausmacht.

Das Bleiber-Weicher-System habe ich mir auch überlegt für meine Streuobstwiese. Aber ich wäre jetzt nicht auf die Unterlage M9 gekommen. Ist das nicht sehr optimistisch diese Unterlage auf einer Streuobstwiese zu pflanzen, wo es keine zusätzliche Bewässerung gibt?

Viele Grüße
Api
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