Van den Berk Baumschule (St. Oedenrode/Die Niederlande) schreibt das Sorbus domestica sehr anfällig für Krebs ist.
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Was sind euere Erfahrungen? Ich bin interessiert in einen Aussaat aber wenn die Sämlingen große Chance haben krank zu werden dann hat das wenig Sinn.
Bin auch interessiert an Samenquelle (außer Eb*y).
Ich habe einmal Speierlinge mit deutlich vorhandenem Obstbaumkrebs gesehen. Diese waren in feuchter, leicht schattiger Tallage in Bachnähe gepflanzt, der Boden war vermutlich Sand/Lehm aus Buntsandsteinverwitterung. Auf und um die Wiese herum wuchs Schilf und hohe Hecken.
Ein gekaufter Speierling hat bei mir an der Anbindestelle zusätzlich noch unter einer Schutzspirale auch einen Krebs gehabt, der ihn leider komplett geringelt und damit getötet hat, weil ich das unter der der Schutzspirale zu spät bemerkt hatte. Auch ein paar Apfelbäume hatten vereinzelt bei mir schon Obstbaumkrebs, aber auch eher wenig, bis auf die bei uns in der Gegend als sehr anfällig geltende Sorte "Gewürzluiken". Alle meine anderen Speierlinge, der älteste ist jetzt allerdings 10 Jahre, haben keinen Obstbaumkrebs bekommen und wachsen gut. Meine Lage ist auch etwas schattiger aber trotzdem trocken und als Boden habe ich tiefgründigen Lehm über Muschelkalk.
Samen habe ich dieses Jahr leider keine mehr, weil ich alle direkt in den Wald "guerillagegärtnert" habe. Aber wenn du mich nächstes Jahr erinnerst, kann ich dir recht viele schicken, ich kenne einen Speierlingsbaum der immer sehr gut fruchtet und dessen Samen bei mir bisher fast immer eine sehr gut Keimquote hatten, um 90%, als ich einmal wirklich gezählt hatte, sogar im Freiland.