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News: Wer sich in die Taxonomie begibt, kommt darin um! (pearl)
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|31|3|Komisch, wenn ich in eine bestimmte Gegend fahre, steht mein Auto plötzlich auf dem Parkplatz der Gärtnerei  Ich meine, bei Tieren gibts das ja, daß die wissen, wo sie hingehören etc., aber bei Autos? (Sternrenette)

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Autor Thema: Chayote  (Gelesen 58109 mal)

kaliz

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Re: Chayote
« Antwort #30 am: 05. Dezember 2019, 09:34:24 »

Also ich habe es jetzt in Wien schon mehrfach mit Chayoten probiert, aber egal was ich versucht habe, irgendwann haben es die Schnecken geschafft die Schneckenringe zu überwinden und offenbar gibt es nichts köstlicheres auf Erden als Chayotenpflanzen. Dabei handelt es sich um kräftige schnellwachsende Pflanzen die schnell Rankgerüste erklimmen. Nützt aber nichts wenn der Stamm an der Basis gekappt wird, wie es bei mir bis jetzt jedes Mal der Fall war. Ob stachlige Chayote oder glatte hat dabei übrigens keine Rolle gespielt, die sind alle gleich beliebt. Bis zu einer Ernte hat bei mir noch keine Pflanze überlebt.
Man bekommt die Früchte übrigens tatsächlich relativ leicht in Asia Läden und wenn man vorsichtig ist, lässt sich auch der weiche Kern halbwegs einfach extrahieren, so dass man die Frucht gleich kosten kann. Ich finde sie schmeckt ein wenig ähnlich wie Kohlrabi, vielleicht eine Spur gefälliger, allerdings sind Kohlrabi deutlich einfacher in der Kultur.
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Rieke

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Re: Chayote
« Antwort #31 am: 05. Dezember 2019, 16:01:57 »

Das liest sich alles nicht so ermutigend, da essen wir doch lieber das Stachelteil auf und ich verwende den potentiellen Pflanzplatz lieber für was anderes. Aber vielen Dank für die schnellen Antworten  :D!
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thuja thujon

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Re: Chayote
« Antwort #32 am: 05. Dezember 2019, 20:30:25 »

Hier wachsen die Problemlos. Schneckenprobleme kann man nicht verallgeimern. Die sind Gourmets und fressen bevorzugt nur das, was ihnen im jeweiligen Gebiet eben am besten schmeckt. Wenn das Chayote ist, ok, hier sind selbst andere rasplige Cellulosebomben wie haatige Zucchinis nicht sonderlich betroffen, bei Chayote eher noch nie was beobachtet. Die wachsen hier wirklich wie Unkraut, Zucchini ist schon eher empfindlich dagegen, und auch die wachsen in den meisten Gärten manchmal mehr als man möchte.
Chayote kann man hier jedenfalls in die Ecken stecken, wo man sonst nur verwilderungsfähige Spezies hinpflanzt, keine Pflege ist mindestens ausreichend und manchnal auch schon zuviel.

Lediglich der Geschmack, es hat eben was von festem Wasser und braucht dafür recht viel Platz. Eigentlich hats nur deswegen keine Verbreitung in jedem Garten.
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Rieke

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Re: Chayote
« Antwort #33 am: 05. Dezember 2019, 21:50:39 »

Wie lang muß die Vegetationsperiode sein? In Berlin ist sie ja wohl etwas kürzer als in Deiner Gegend. Überwinterst Du die Pflanze oder säest Du jedes Jahr neu aus?
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thuja thujon

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Re: Chayote
« Antwort #34 am: 05. Dezember 2019, 22:37:55 »

Hier werden die etwa so gepflanzt wie die Tomaten, ab ca Mitte April. Mai geht auch noch. Im August spätestens gibts dann Ernte, eher noch früher, bis zum Frost, hat ja keine großartige Pilzkrankheiten die von Belang wären, wenn sich der erste Frost ankündigt, holt man sich hier ein paar Früchte ins Haus und überwintert die zum neu pflanzen. Einfach wenns geht kühl hinlegen.
Wenn der Trieb etwa einen halben Meter Länge hat, sollte man langsam gucken das auch Wurzeln dran kommen. Dazu sind Töpfe ganz hilfreich weil das noch auf der Fensterbank passiert. Frücht bleibt immer dran, da fault nix weg, keinen Samen rauspulen.
Später in ein halbwegs vernünftig gelockertes Beet pflanzen, Dünger darf auch gerne dabei sein, Kompost, Mist usw, wachsen lassen, aufleiten, auch gerne in Bäume, ab und an mal wässern.

Also vegetationslängenkritisch ist sie mir nie aufgefallen, da gibts mehr Chiliesorten, denen ein normales Jahr hier zu kurz ist.
« Letzte Änderung: 05. Dezember 2019, 22:39:55 von thuja thujon »
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Nemesia Elfensp.

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Re: Chayote
« Antwort #35 am: 05. Dezember 2019, 23:07:35 »

Zitat
In Deutschland beträgt die Tageslänge

    am nördlichsten Punkt (etwa 55,05° N) bei List auf Sylt:
        zu den Tagen der Sommersonnenwende 17 h 06 min
        zu den Tagen der Wintersonnenwende 6 h 54 min
    am südlichsten Punkt (etwa 47,27° N) beim Haldenwanger Eck:
        zu den Tagen der Sommersonnenwende 15 h 43 min
        zu den Tagen der Wintersonnenwende 8 h 17 min.

Schon innerhalb dieses Gebietes kann also allein aufgrund der geografischen Lage die Dauer eines lichten Tages zum gleichen Datum um fast anderthalb Stunden verschieden sein.
(sagt Wiki dazu)

Das sind doch erhebliche Unterschiede :o das es so viel ist, hätt' ich ja nicht gedacht.
Und besonders interessant finde ich die Tatsache, dass es im Süden Deutschlands kürzere Sommertage als im Norden hat, aber im Winter ist's genau anders herum - im Süden sind die Wintertage länger hell als im Norden.
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thuja thujon

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Re: Chayote
« Antwort #36 am: 05. Dezember 2019, 23:16:40 »

Wenn du so willst, ist es mit ein bisschen mehr noch fahren recht schnell in der Nähe vom Polarkreis und nochn bissl mehr gibts ein halbes Jahr Licht. Je näher man da hinkommt, desto schneller gehts. Also irgendwann gehen die Abstufungen mit der Tageslänge recht schnell. 12h zu 180 Tagen. Das ist keine kleine Spanne. 

Ändert aber nix dran, das Pflanzen durch Licht im Wuchs gehemmt werden. Wärme ist oft eher der Motor für Zellteilung und Triebwachstum. Aber auch hier kann Berlin mitspielen, dort gibts ja auch vernünftige Sommer, und wenns dort eben erst Ende Mai rauskann, dann nimmt man eben eine Topfgröße mehr zum anziehen. Die Chayote keimen/treiben eh wann sie wollen und müssen gekühlt werden wenn sie nicht zu weit sein sollen im Frühjahr.

PS: Die Tomaten in Holland werden gerade gepflanzt.
« Letzte Änderung: 05. Dezember 2019, 23:18:25 von thuja thujon »
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Re: Chayote
« Antwort #37 am: 06. Dezember 2019, 07:41:16 »


Ändert aber nix dran, das Pflanzen durch Licht im Wuchs gehemmt werden. Wärme ist oft eher der Motor für Zellteilung und Triebwachstum.

So kann man das wohl nicht sagen. Wenn man z.B. Sarracenien in wenig mehr als einem Jahr durch tägliche 24 Stunden Beleuchtung zur blühreifen Pflanze bringen kann, wird das wohl ein Formulierungsfehler sein.
Bei normaler Tageslänge dauert dieser Prozess bei der genannten Gattung 3 Jahre und mehr.
Auch wenn man das nicht verallgemeinern sollte.
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Axel

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Re: Chayote
« Antwort #38 am: 06. Dezember 2019, 08:00:44 »

Lichtmangel erzeugt bei Wärme Längenwachstum (Geilwuchs) die Pflanzen hungern.
Ausreichend Licht verhindert unmäßigen Geilwuchs. Zu starkes Licht führt öfter zu gestauchtem Wuchs.
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Re: Chayote
« Antwort #39 am: 06. Dezember 2019, 08:07:47 »

Eben, und der gestauchte Wuchs kommt von der Hemmung. Zu was sie sonst in der Lage wären, sieht man ja an den vergeilten Lichtmangelhungertrieben.

Licht bleibt trotz der Hemmung notwendig. Es ist wie fast immer - die Dosis machts.
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Re: Chayote
« Antwort #40 am: 06. Dezember 2019, 08:38:54 »

Zu starkes Licht! Nicht alle Wellenbereiche werden zur Photosynthese genutzt.
 
Es kann auf jeden Fall nicht schaden seinen Chayotepflänzchen ein wenig Zusatzbeleuchtung (LED) zukommen zu lassen. Solange sie an der Fensterbank aushalten müssen. Vor allem wenn sie ihre Ranken mit blassen Geiltrieben überallhin streifen lassen auf der Suche nach ausreichend Licht.
Bei echtem Lichtmangel lebt und wächst die Pflanze aus der eigenen Substanz. Ein Nettowachstum findet nicht statt. Meist muss man das weiche Gewebe sowieso verwerfen.
« Letzte Änderung: 06. Dezember 2019, 09:03:19 von partisanengärtner »
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Re: Chayote
« Antwort #41 am: 06. Dezember 2019, 09:55:18 »

Licht hemmt nicht das Pflanzenwachstum, Licht steuert das Wachstum. Die Pflanzen haben dafür ein eigenes Pigmentsystem, das Phytochrom. Damit werden Samenkeimung und Wachstum reguliert, unabhängig von der Photosynthese.
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thuja thujon

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Re: Chayote
« Antwort #42 am: 06. Dezember 2019, 23:15:40 »

Ich wollte es erst auch nicht glauben, aber wie erklärt man sonst, das Triebe, die im Licht wachsen, kürzer sind als die, die im Dunkeln wachsen, wenn es keine Wachstumshemmung gibt?
Die Pflanze schraubt die Zellstreckung usw eben nicht zurück, wenn sie keinen Vorteil dadurch hat. Im Licht passt sie sich dem Stress eben an, in dem sie kleinere Zellen macht, stärkere Zellwände, dickere Wachsschicht, mehr UV-Schutz usw., das kann eben nur auf Kosten von Wachstum gehen. Irgendwo muss die Energie dafür ja herkommen.
Klar, es geht um was grundsätzliches, Physiologie, nicht um des Gärtners Latein mit Kompromiss xyz und langfristige Überlebensfähigkeit. 

Wem die Chayote im Februar vergeilen, der hat sie entweder zu dunkel stehen oder der Raum ist zu warm. Metallisierte Isolierfenster, das wird nix mit Lichthungrigen Pflanzen. Und von der Wurzelbildung sind sie ja auch nicht ohne, man sollte nicht den kleinstverfügbaren Topf nehmen, sondern lieber die Nummer größer.
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Rieke

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Re: Chayote
« Antwort #43 am: 07. Dezember 2019, 00:06:07 »

Das Vergeilen von Pflanzen ist nicht das normale Wachstum, sondern eine Reaktion auf Lichtmangel. Die Pflanze steckt alles, was sie hat in Längenwachstum, um ans Licht zu kommen. Deswegen werden die Triebe lang und dünn, die Blätter bleiben relativ klein (warum große Blätter bilden, wenn das Licht sowieso nicht reicht?) und bleiben blass, weil die Pflanze wenig Chlorophyll bildet. Kurz gesagt, der Lichtmangel ist der Stress, nicht die normale Belichtung der Pflanze.

Bei Chayote wird das schon zum praktischen Problem, weil ich dann Platz für einen recht großen Topf brauche, und ich habe ja noch die Yakons, Tomaten, Chilis usw., die bis Mitte Mai auch drinnen bleiben müssen. 
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Re: Chayote
« Antwort #44 am: 13. Dezember 2019, 10:05:29 »

Na ja, soooo toll sind Chayote nun auch wieder nicht. Auf La Palma werden sie als Schweinefutter verwertet (wurde uns erzählt).
Ich esse sie im Urlaub und gut is.

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LG Heike
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