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Autor Thema: Mistelsamen  (Gelesen 75077 mal)

Gartenlady

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Mistelsamen
« am: 27. November 2008, 12:54:39 »

Auf den Mistelzweigen, die ich gestern gekauft habe, habe ich dies entdeckt. Ist es ein Samen, der sich auf den Zweig geklebt hat? Die weißen Fäden sind anscheinend klebrige Halteschnüre.

Könnte man mit diesem Samen Misteln auf einem Baum ansiedeln?
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Gartenlady

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Re:Mistelsamen
« Antwort #1 am: 27. November 2008, 12:55:26 »

In der aufgeplatzten Beere auch ein Samen, anscheinend schon mit Keimling.
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Staudo

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Re:Mistelsamen
« Antwort #2 am: 27. November 2008, 13:00:28 »

Es muss gehen - und trotzdem habe ich es bei mehreren Versuchen nicht geschafft.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Irisfool

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Re:Mistelsamen
« Antwort #3 am: 27. November 2008, 13:04:27 »

Irgenwo habe ich gehört, dass der Samen erst durch den Darmtrakt eines Vogels gehen muss der ihn dann icl. "Klebstoff" ausscheidet und so auf den Ast klebt. Bin mir aber wirklich nicht sicher ob das der Wahrheit entspricht. Es würde jedenfalls erklären, warum die Mistelzweige meistens so unerhört hoch wachsen.... LG Irisfool
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tomir

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Re:Mistelsamen
« Antwort #4 am: 27. November 2008, 13:14:50 »

Ist kein Problem wenn der Samen reif ist - was bei dienem Exemplar der fall zu sein scheint - kultiviere so eine Mistel auf einen Apfelbaum bekommen (in Augenhöhe ;)) - allerdings ist aus 20 samen nur einer was geworden - die anderen sind alle vorher abgeschmiert... ::)
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Gartenlady

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Re:Mistelsamen
« Antwort #5 am: 27. November 2008, 13:21:47 »

Das mit dem Vogeldarm hatte ich auch irgendwo gelesen, aber es machte dann ja keinen Sinn, dass der Samen sich so sorgfältig angeheftet hat.

Ich versuche es, man sollte - galube ich - die Rinde etwas anritzen und den Samen darin versenken.
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lttp

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Re:Mistelsamen
« Antwort #6 am: 27. November 2008, 13:58:24 »

In dem Buch "Pflanzenvermehrung", herausgegeben von Alan Toogood (Dorling Kindersley) ist ein Verfahren beschrieben.

Demnach soll die Rinde über Kreuz eingeritzt werden. Man hebt die Rinde an und schiebt den Samen darunter. Ein Stück Sackleinen auflegen und mit Band umwickeln, d. h. festbinden :).
« Letzte Änderung: 27. November 2008, 14:06:34 von tob »
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Hellebora

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Re:Mistelsamen
« Antwort #7 am: 27. November 2008, 14:07:16 »

Irgenwo habe ich gehört, dass der Samen erst durch den Darmtrakt eines Vogels gehen muss der ihn dann icl. "Klebstoff" ausscheidet und so auf den Ast klebt. Bin mir aber wirklich nicht sicher ob das der Wahrheit entspricht. Es würde jedenfalls erklären, warum die Mistelzweige meistens so unerhört hoch wachsen.... LG Irisfool

Bei Google findet man unterschiedliche Angaben:
A. Der Samen muß durch den Vogeldarm.
B. Der Vogel wetzt seinen Schnabel an der Baumrinde, um das klebrige Zeug runterzukriegen und deponiert auf diesem Weg den Samen.

B. erscheint mir plausibler, weil doch der Kleber sicher auch irgendwie verdaut wird. Außerdem könnte sich die Pflanze die Pick-Erzeugung sparen, weil Vogelkot ohnehin haftet. ;D

Interessant, daß das noch nicht definitiv geklärt zu sein scheint. Gibt es vielleicht einen Biologiestudenten bei pur, auf der Suche nach einem Thema für die Diplomarbeit?

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pearl

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Re:Mistelsamen
« Antwort #8 am: 27. November 2008, 16:52:47 »

meine praktische Erfahrung ist so: Im Laufe von mehreren Jahren habe ich Misteln von einer Pappel gesammelt und an meine Apfelbäume geklebt. Ehe ich mich versah und es selber merkte rief eine Staudenfreundin: Du hast ja Misteln in deinem Apfelbaum! Ein wünzig kloines Ding. Jedes Jahr hat es sich verzweit und nach 5 Jahren war es schon ein stattliches Nest.

In der Zeit waren auch an anderen Stellen Misteln gekeimt. Man sieht sie erst kaum. Deshalb habe ich die Stellen mit roter Wolle gekennzeichnet, was deshalb Freude macht, weil man dann sehen kann wie sich das erste Keimblatt zu einer Haftscheibe entwickelt und an dem Baum festsaugt.

Manche der Mistelbeeren hatten schon Embryonen entwickelt. Es ist meiner Ansicht nach am vorteilhaftesten, wenn man die Beeren erst reifen lässt und dann verklebt. Im Februar oder März ungefähr.
« Letzte Änderung: 27. November 2008, 16:54:53 von pearl »
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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Gartenlady

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Re:Mistelsamen
« Antwort #9 am: 27. November 2008, 17:24:02 »

Auf meinem zweiten Foto sieht man einen Samen mit Keimling in der aufgeplatzten Beere, davon gibt es mehrere an dem Sträußchen, die muss ich doch jetzt ankleben bzw. in der Rinde versenken, bis Februar/März sind sie doch vertrocknet, oder nicht? Ebenso, der Samen, der sich bereits selbst festgeklebt hat.
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mickeymuc

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Re:Mistelsamen
« Antwort #10 am: 27. November 2008, 17:25:48 »

Hallo !

In dem Buch "Nachrichten aus dem Garten" von Jürgen Dahl ist beschrieben, wie er seine Misteln angesiedelt hat - ich glaub ohne anritzen, nur mit Ankleben des Samens.
Falls von Interesse kann ich mal nachsehen oder auch scannen.

Grüße !

Michael
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Viele Grüße aus dem Ermstal !

Gartenlady

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Re:Mistelsamen
« Antwort #11 am: 27. November 2008, 17:33:00 »

Da Du das schreibst, kommt es mir so vor, als hätte ich das auch gelesen bei Jürgen Dahl, ich kann das Buch aber nicht finden.

Es könnte natürlich auch sein, dass er es bei einem Besuch dort erzählt hat, er hat ja gerne erzählt.
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pearl

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Re:Mistelsamen
« Antwort #12 am: 27. November 2008, 17:41:38 »

ja, ja Jürgen Dahl und Vita Sackville-West haben davon geschrieben.

Aber was spricht gegen Ankleben und abwarten?

Außer, dass bei Vita noch bemerkt ist, dass man es auf der Westseite machen soll und mindestens 20 Samen verkleben muss um einen Treffer zu landen.

40 oder 60 sind noch besser.

Ich wollte euch nur Mut machen, dass es tatsächlich funktioniert.
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Gartenlady

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Re:Mistelsamen
« Antwort #13 am: 27. November 2008, 17:48:33 »

Gegen Ankleben und Abwarten spricht nichts, aber bei Abwarten bis Februar/März und dann Ankleben hätte ich Bedenken.
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lttp

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Re:Mistelsamen
« Antwort #14 am: 27. November 2008, 17:55:32 »

In dem bereits erwähnten Buch steht, dass man Leinengewebe über dem Samen befestigen soll. Damit er nicht abfällt oder Vögel ihn klauen. Bestimmt geht auch Gaze, z. B. Verbandsmaterial.
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