Fungizide Substanzen kann man fast überall nachweisen. Auch der menschliche Körper produziert welche. Und bei Pflanzen sind es viele mehr, weil sie nicht weglaufen können. So sind 99,9% aller Pestizide in unserer Pflanzlichen Nahrung natürlichen Ursprungs und von der Pflanze selbst hergestellt. Die müssen aber nicht zwangsläufig dafür sorgen, das die Pflanzen von nichts befallen werden und immun sind.
Warum sollte die Mistel kein Interesse daran haben können, ihren Wirt umzubringen? Es kann ihr völlig egal sein, solange sie zur Samenreife kommt, bevor der Baum tot ist, dann hat sie erreicht was sie braucht.
Auch Mehltau oder Schorf oder Kragenfäule müsste man sonst unterstellen, das sie ihren Wirt nicht umbringen wollen. Tun sie aber manchmal, auch wenn sie nicht allein dafür verantwortlich sind. Ich denke hier sollten wir nicht zu viel Intelligenz in Schadorganismen reininterpretieren. Es gibt immer nur zeitlich begrenzte Phasen, und die können manchmal auch aktiv gesteuert werden, wie es bei zB Mykorrhiza der Fall ist, da reguliert die Pflanze die Aktivität des Pilzes zu ihrem Nutzen mal hoch und mal runter.
So könnte man sich das auch bei Misteln vorstellen und so wie Partisanengärtner schreibt, auf manchen Standorten habens die Misteln schwer und vielleicht haben sie es mit manchen Sorten dort noch schwerer und dann gibts noch gute Jahre und schlechte Jahre und harte Zeiten und nicht nur schwarz weiß sondern soundsoviel % habens und soundsoviel nicht usw.
`Die Mistel hat kein Interesse daran, ihren Wirt umzubringen´ kann ich jedenfalls nicht unterschreiben.