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Autor Thema: Mistelsamen  (Gelesen 75395 mal)

thuja thujon

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Re: Mistelsamen
« Antwort #150 am: 03. März 2022, 23:49:18 »

Danke für den Link. Merke, wenn ich mal in Zürich bin, im Moulagenmuseum vorbeigucken.
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Re: Mistelsamen
« Antwort #151 am: 03. März 2022, 23:57:53 »

Es gibt übrigens einen Thread mit ganz vielen weiteren “Unappetitlichkeiten”:
Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co  ;)
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Chica

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Re: Mistelsamen
« Antwort #152 am: 04. März 2022, 07:15:31 »


Ich hatte Glück und brauchte nur fünf Samen.  ;) Bei der Aufbringung des Samens an den Apfelbaum habe ich die "Schleudermethode" von Dr. Ramm aus diesem, eigentlich für Kinder gedachten Film über die Mistel verwendet. (ab Minute 1:03)


Ein sehr schöner Film  :D.
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Re: Mistelsamen
« Antwort #153 am: 04. März 2022, 08:37:33 »

Ich bin ziemlich baff über das Thema  ???. Habe gerade einen Vortrag zum Thema Streuobstwiesen gehört von jemand, der sein Leben zwar voll und ganz dem Obstbau / Erhaltung von Streuobstwiesen verschrieben hat, der aber alles andere als zaghaft/ zart besaitet auftritt.
In seinem Vortrag wurde die Mistel quasi als das personifizierte und extrem schwer zu kontrollierende Ende auch junger vitaler Obstbäume beschrieben.
Gibt es Misteln und Misteln?
Oder sind Eure Erfahrungen andere? Mich würden gerade die interessieren,die schon vor vielen Jahren damit experimentiert haben?
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Re: Mistelsamen
« Antwort #154 am: 04. März 2022, 11:02:43 »

An einigen Standorten tun sich Misteln richtig schwer. Unter meinen Klimabedingungen bin ich froh wenn ich diese interessante Pflanze am Leben erhalten kann.
Die Streuobstwiesen hier sind oft vergreist.
Da sterben natürlich die Bäume ab. In meiner Gegend in der Regel völlig ohne Mistelbefall. Auch junge Bäume können rasch an Kragenfäule oder anderen Infektionen sterben.
Gerade neu angelegte Streuobstwiesen werden erstens kaum bis gar nicht fachmännisch gepflegt und sind auch öfter mit ungeeigneten Sorten und Unterlagen besetzt. Da muß man sich über nichts wundern.
Ich beobachtete allerdings einige Bäume über Jahrzehnte die einen starken Mistelbewuchs aufweisen und kaum Abbauerscheinungen zeigen.
Das sind in der Regel Liebhaber die Misteln lieben und gelegentlich mal eine der älteren Misteln beernten.
Die Exemplare die auf hohen Pappeln und Weiden wachsen sind ja kaum zugänglich. Den Mistelhysterikern aber so gut wie immer ein Dorn im Auge.

Vermutlich ist die Tatsache das stark mit Misteln befallene alte Streuobstwiesen eben auch sehr ungepflegt sind und die Bäume daher auch einen starken Befall mit Plagen wie Obstbaumkrebs und anderen langfristig tödlichen Krankheiten haben. Das läuft wohl auf das Henne und Ei Problem raus.
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Re: Mistelsamen
« Antwort #155 am: 04. März 2022, 13:28:21 »

In einem alten Thread zu Misteln hatte ich das als interessanten Gedanken gefunden:
Würde mich mal interessieren, wie lange Mistel angeblich benötigen, um einem Baum den Garaus zu machen.

Da in meiner Umgebung sehr alte Apfelbäume stehen, die über und über mit M. bedeckt sind, kann ihre Schädlichkeit nicht so stark ausgeprägt sein. Eventuell eine Art Ammenmärchen?

Ich denke, dass eine Mistel gar kein Interesse daran haben kann, ihren Wirt zu killen! Sie ist ja selbst strauchig und auf eine gewisse Langlebigkeit eingerichtet, und anders als chlorophyllfreie Schmarotzer betreibt sie eigenständig Photosynthese und dürfte daher schon aus diesem Grund weniger schädigend für ihren Versorger sein. Ich vermute mal, dass zum Beispiel ein Befall mit Schadpilzen für den Baum viel fataler ist, besonders wenn sich das Gehölz bereits im Zustand allmählicher Vergreisung befindet.

In diesem Zusammenhang interessiert mich eine andere Frage: kann eine  Mistel, die ja ein vitales Interesse am Überleben ihres Wirtes haben dürfte, nicht sogar durch Ausscheiden bestimmter fungizider Stoffe über ihre Haustorien einem Pilzbefall des Wirtes entgegenwirken?  ::)
Im weiteren Verlauf hatte Knorbs dann auch eine Studie verlinkt, die von der Mistel gebildete fungizide Substanzen nachgewiesen hat.
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Re: Mistelsamen
« Antwort #156 am: 04. März 2022, 15:27:02 »

Fungizide Substanzen kann man fast überall nachweisen. Auch der menschliche Körper produziert welche. Und bei Pflanzen sind es viele mehr, weil sie nicht weglaufen können. So sind 99,9% aller Pestizide in unserer Pflanzlichen Nahrung natürlichen Ursprungs und von der Pflanze selbst hergestellt. Die müssen aber nicht zwangsläufig dafür sorgen, das die Pflanzen von nichts befallen werden und immun sind.

Warum sollte die Mistel kein Interesse daran haben können, ihren Wirt umzubringen? Es kann ihr völlig egal sein, solange sie zur Samenreife kommt, bevor der Baum tot ist, dann hat sie erreicht was sie braucht.
Auch Mehltau oder Schorf oder Kragenfäule müsste man sonst unterstellen, das sie ihren Wirt nicht umbringen wollen. Tun sie aber manchmal, auch wenn sie nicht allein dafür verantwortlich sind. Ich denke hier sollten wir nicht zu viel Intelligenz in Schadorganismen reininterpretieren. Es gibt immer nur zeitlich begrenzte Phasen, und die können manchmal auch aktiv gesteuert werden, wie es bei zB Mykorrhiza der Fall ist, da reguliert die Pflanze die Aktivität des Pilzes zu ihrem Nutzen mal hoch und mal runter. 
So könnte man sich das auch bei Misteln vorstellen und so wie Partisanengärtner schreibt, auf manchen Standorten habens die Misteln schwer und vielleicht haben sie es mit manchen Sorten dort noch schwerer und dann gibts noch gute Jahre und schlechte Jahre und harte Zeiten und nicht nur schwarz weiß sondern soundsoviel % habens und soundsoviel nicht usw.

`Die Mistel hat kein Interesse daran, ihren Wirt umzubringen´ kann ich jedenfalls nicht unterschreiben.
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Re: Mistelsamen
« Antwort #157 am: 04. März 2022, 18:14:01 »

Brauchst du auch nicht  :)
Gibts keine neuen/interessanten Forschungsergebnisse zu den Misteln?
Das fand ich vor einer Weile:
"Misteln: "Unmögliche" Atmung
Der Pflanze fehlt ein eigentlich überlebenswichtiger Enzymkomplex"
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Re: Mistelsamen
« Antwort #158 am: 04. März 2022, 19:23:23 »

Hier mal eine Folgearbeit zu deiner Pressemeldung: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S156772492100146X
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neo

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Re: Mistelsamen
« Antwort #159 am: 04. März 2022, 20:11:29 »

Vermutlich ist die Tatsache das stark mit Misteln befallene alte Streuobstwiesen eben auch sehr ungepflegt sind und die Bäume daher auch einen starken Befall mit Plagen wie Obstbaumkrebs und anderen langfristig tödlichen Krankheiten haben. Das läuft wohl auf das Henne und Ei Problem raus.
Aber Fakt ist schon, dass ein Ast mit der Zeit absterben kann, nach dem Punkt, wo die Mistel angedockt hat? Und dass man sie deshalb doch besser pflegerisch entfernen würde an Obstbäumen, auch um die weitere Ausbreitung dort zu verhindern?
.
Wir haben seit Jahr und Tag ich glaube zwei Misteln in einer oder zwei Pappeln. Ich sah da bisher Null an Vermehrung. Nicht in den Nachbarpappeln, nicht in den Obstbäumen vom Nachbarn, die er allerdings auch pflegt. Also wohl nicht die beste Mistelgegend bei uns.
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thuja thujon

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Re: Mistelsamen
« Antwort #160 am: 04. März 2022, 20:32:42 »

Obstbäume oder auch Teile davon sterben auch ab, weil sie nicht ausreichend mit Nährstoffen und Wasser versorgt werden.
Die Mistel ist nicht an allem schuld.
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neo

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Re: Mistelsamen
« Antwort #161 am: 04. März 2022, 21:17:52 »

Die Mistel ist nicht an allem schuld.
Ich suche nicht "den Bösewicht". Aber wenn oben am Ast einer am Abzapfen ist, und der Ast stirbt dann genau oberhalb des Zapfhahns ab, so scheint mir der Zusammenhang naheliegend. Wenn einer zapft mag das ja noch gehen. Aber wenn da viele drinsitzen und einen heben ::), Prost, das sieht für mich nicht gesundheitsfördernd aus.
("Zu viele" hat ja dann scheinbar auch mit dem sich ändernden Klima zu tun.)
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partisanengärtner

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Re: Mistelsamen
« Antwort #162 am: 04. März 2022, 21:44:21 »

Das ein Ast ab dem Punkt abstirbt an dem eine Mistel sitzt habe ich persönlich noch nie gesehen. Ich nahm bisher an das der Saftstrom durch baumeigene Hormone getriggert werden muß, wie es auch bei abgtragenen Ästen der Falll ist die sterben ja auch ab wenn die Hormone ausfallen.
Da bekommt die Mistel keinen Saft nehme ich an.

Das allerdings Äste mit Mistelbesatz absterben habe ich schon öfter bei sehr alten Bäumen gehabt. Dann waren auch die Misteln spätestens innerhalb weniger Monate perdü. Ein Ende mit einer lebenden gesunden Mistel ist mir noch nicht untergekommen.
Solche Misteln zerlegen sich relativ schnell. Einzelne Triebe fallen ab bis nur noch der Knubbel sichtbar ist. Ein frischer Austrieb ist bei mir nie erfolgt.

Ich nehme an das dies eine normale Abwehr ist.
« Letzte Änderung: 04. März 2022, 21:52:18 von partisanengärtner »
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Re: Mistelsamen
« Antwort #163 am: 04. März 2022, 21:55:40 »

hier stehn obstbäume mit 100 misteln, das schwächt die bäume sehr
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Gartenplaner

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Re: Mistelsamen
« Antwort #164 am: 05. März 2022, 00:11:36 »

Der Apfelbaum auf dem ich mein Experiment gestartet habe, hat schon seit über 10 Jahren keine Kronenspitze mehr, die ist abgestorben und teilweise schon herunter gebrochen und am Stamm gibt’s immer wieder große Pilzfruchtkörper.
Unterhalb treibt er aber immer wieder neue Äste, die allerdings sofort schirmartig überhängen.
Da sich so “Schichten” von Ästen übereinander gebildet haben, sterben regelmäßig die zuunterst liegenden ab, die, welche zu sehr im Dunkeln liegen.
Ich hatte von Anfang an immer etwas Sorge, dass schnell die Äste mit den Misteln dran sein könnten, ist bisher aber noch nicht der Fall gewesen.

Edit: so sieht das aus:



« Letzte Änderung: 05. März 2022, 11:02:46 von Gartenplaner »
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