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Autor Thema: "Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"  (Gelesen 7228 mal)

Staudo

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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #15 am: 15. Dezember 2008, 17:43:01 »

Ich staune, dass Ampelopsis selbst klimmt. Ich kenne sie als duftige Kletterpflanze für filigrane Kletterhilfen.
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sarastro

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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #16 am: 15. Dezember 2008, 17:43:27 »

Hier im Dorf kann man ein wunderschönes Beispiel ansehen, wie schön Efeu einen hässlichen Maschendrahtzaun zuwachsen kann. Er wird einmal im Jahr gespitzelt wie eine langsamwachsende Hecke. (ihr immer mit eurem Ausdruck "beschneiden" ;D ;D ;D. Beschnitten wird ein Stier) ::)

Hier sind die Hausbesitzer für Fassadenbegrünungen keineswegs offen. Da könnte doch schließlich die ganze Mauer kaputtgehen!
Wir haben um unser gesamtes Haus Kletterpflanzen aller Art, um zu zeigen, dass es auch anders geht. Übrigens kann man eine Hydrangea anomala ssp. petiolaris wie übrigens Rosen auch ablösen und niederlegen, falls das Haus einen neuen Putz oder Anstrich bekommen soll. Was auch sehr imposant aussieht, ist eine bewachsene Regenrinne mit Schisandra.
« Letzte Änderung: 15. Dezember 2008, 17:45:08 von sarastro »
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Susanne

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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #17 am: 15. Dezember 2008, 17:52:32 »

Ich staune, dass Ampelopsis selbst klimmt. Ich kenne sie als duftige Kletterpflanze für filigrane Kletterhilfen.

"duftig" ist Ampelopsis brevipedunculata gewiß nicht. Die panaschierte Form ja, aber nicht das dunkelgrüne Monster.
Ich habe selbst einen Ampelopsis brevipedunculata im Außengelände hinter meinen Garten angepflanzt. Vor ein paar Wochen mußte ich ihn notkappen, weil der Kerl sich über die Hochstamm-Apfelbäume des Nachbarn hergemacht hat.
Die eventuellen Füßchen des Porzellanweins habe ich selbst noch nie gesehen, wohl aber seine kräftigen Tentakeln...
Ich habe die Dame extra gefragt, sie sagte, sie habe kein Spalier an der Wand und auch keine andere Kletterhilfe.

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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #18 am: 15. Dezember 2008, 18:01:31 »

Ich staune, dass Ampelopsis selbst klimmt. Ich kenne sie als duftige Kletterpflanze für filigrane Kletterhilfen.

Ich habe vor etwa einem Jahr auch ungläubig über diese Information gestaunt, aber diesen Sommer habe ich mehrfach von selbstklimmender Ampelopsis (ggf. eine kommende Modepflanze) gehört.
Ich hab selbst noch keine selbstklimmende Ampelopsis gesehen, aber ich glaube mal (bis zum Beweis des Gegenteils) an ihre Existenz, da ich mit der Art und ihren Sorten keine nennenswerte Erfahrung habe. Allerdings hege ich den Verdacht, dass da eine Verwechslung mit einem Parthenocissus vorliegt - da herrscht in der Praxis wohl ohnehin ziemliches Durcheinander.

Außerdem scheinen sich selbst Botaniker ja innerhalb der Vitaceae mitunter zu vertun.....

Grüße
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Staudo

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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #19 am: 15. Dezember 2008, 18:04:09 »

Ich kenne sie wirklich ganz filigran an einem waagerechten Stahlseil gezogen. Der Besitzer liebt sie, weil sie nicht windet, sondern eher wir ein Vorhang vom Seil herabhängt.

H.E. liest Du mit?
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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #20 am: 15. Dezember 2008, 18:11:20 »

(ihr immer mit eurem Ausdruck "beschneiden" ;D ;D ;D. Beschnitten wird ein Stier) ::)

Auch Menschen....

Zitat
Wir haben um unser gesamtes Haus Kletterpflanzen aller Art, um zu zeigen, dass es auch anders geht. Übrigens kann man eine Hydrangea anomala ssp. petiolaris wie übrigens Rosen auch ablösen und niederlegen, falls das Haus einen neuen Putz oder Anstrich bekommen soll.


Ich halte es für "sehr gewagt", einen Haftwurzelkletterer als vergleichbar "abnehmbar" wie einen Spreizklimmer darzustellen.

Zitat
Was auch sehr imposant aussieht, ist eine bewachsene Regenrinne mit Schisandra.

Ich finde es erschreckend, dass ausgerechnet Gärtner/Baumschüler immer wieder schlechte Vorbilder geben, indem sie kontrollbedürftige Fassadenbegrünungen mit einen gewissen Schadenspotenzial anlegen und diese auch noch loben und bewundern. Da verwundert es nicht, wenn die Leute in der Gegend skeptisch werden....

Grüße
TB
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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #21 am: 15. Dezember 2008, 18:18:24 »

Ich kenne sie wirklich ganz filigran an einem waagerechten Stahlseil gezogen. Der Besitzer liebt sie, weil sie nicht windet, sondern eher wir ein Vorhang vom Seil herabhängt.

Wie groß (lang) ist denn diese Pflanze?

Der Bericht von Susanne (2 Etagen) ließ mich an unseren rankenden Wilden Wein denken, der in Frankreich sogar ohne Haftscheiben selbst klimmt indem er seine Ranken in den offenen Kammern eines porösem Kalksteines fast "verknotet". Aber dieser Naturstein ist natürlich etwas ganz anderes als eine farbbeschichtete Putzfassade.

Grüße
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Susanne

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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #22 am: 15. Dezember 2008, 18:19:30 »

Zitat
Allerdings hege ich den Verdacht, dass da eine Verwechslung mit einem Parthenocissus vorliegt

Nee, das ist nun ganz klar. Was ich hinter meinem Garten angepflanzt habe, und was ich da im Container gesehen habe, ist definitiv ein Ampelopsis. Allerdings haben sie den wohl gerade wieder umbenannt, er wird bei Esveld nun als Ampelopsis bodinieri geführt.
Zeig mir einen Parthenocissus mit ungeteiltem Blatt und türkis-metalic-farbenen Beeren...

Wenn ihr sehen wollt, wie monstermäßig die glattgrüne (nicht der zarte, panaschierte Ampelopsis glandulosa 'Elegans'!) Art wächst, bei Esveld würgt sie die Pergola vor dem Wohnhaus.

Gerade eben habe ich bei Marczynski gesehen, daß er einige tolle Fotos von Ampelopsis zum Vergleich hat...

« Letzte Änderung: 15. Dezember 2008, 18:24:35 von Susanne »
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sarastro

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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #23 am: 15. Dezember 2008, 18:29:06 »

Jetzt nimm die Sache doch nicht so komplziert! Die besagte Hydrangea wurde problemlos von der Wand abgezogen und niedergelegt. Der Altputz erlitt keinerlei Schaden. Nachher wurde sie mithilfe von Dübeln und Haken wieder befestigt. Und jetzt wächst sie munter und fidel weiter und hat sich wieder selbst befestigt. Kein einziger Ast ging hierbei kaputt. Und eine Schisandra kann ich herunterreißen, falls die Dachrinne mal leckt. Hier kontrolliert dies jedenfalls niemand.

Und so wichtig sind begrünte Fassaden nun auch wieder nicht, als würden sie die Stabilität des ganzen Hauses beeinträchtigen. ;)
Bei mir würde keine einzige Pflanze entfernt, nur weil zufällig gerade das Haus frisch verputzt wird.

Außerdem bin ich in meinem Garten Hobbygärtner wie jeder andere auch. ::)
« Letzte Änderung: 15. Dezember 2008, 18:53:01 von sarastro »
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harald and maude

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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #24 am: 15. Dezember 2008, 18:50:53 »


...also mit der Hydrangea muß ich sarastro recht geben. Wirklich problemlos - vielleicht nicht immer ganz darniederliegend, aber weit genug von der Wand weggebogen, daß man in Ruhe die Fassade streichen kann. Sie hält sich selbst ja kaum fest.
lg Maude
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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #25 am: 15. Dezember 2008, 22:28:18 »

Sie hält sich selbst ja kaum fest.

Diese Feststellung darf nicht verallgemeinert werden, denn die Haftfestigkeit ist sehr unterschiedlich je nach Farbe und Struktur des Untergrundes und Lichtverhältnissen am Standort.
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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #26 am: 15. Dezember 2008, 22:52:02 »

Jetzt nimm die Sache doch nicht so komplziert! Die besagte Hydrangea wurde problemlos von der Wand abgezogen und niedergelegt. Der Altputz erlitt keinerlei Schaden. Nachher wurde sie mithilfe von Dübeln und Haken wieder befestigt. Und jetzt wächst sie munter und fidel weiter und hat sich wieder selbst befestigt. Kein einziger Ast ging hierbei kaputt.

Glück gehabt (was an Standorten mit eher Diffusen Lichtverhältnissen und an glatten Wänden häufiger vorkommt) - aber eben nicht zu verallgemeinern.
Wie sich allein Farbunterschiede von Fassaden auf die Haftwurzelbildung und Haftung sogar eines einzelnen Triebes auswirken können, sieht man z.B.hier.

Zitat
Und eine Schisandra kann ich herunterreißen, falls die Dachrinne mal leckt. Hier kontrolliert dies jedenfalls niemand.


Prinzipiell kann jeder machen was er will, aber wenn es darum geht etwas gut zu machen, dann vermeidet man üblicherweise absehbare Scherereien.
"Hobbytgärtner" mögen ja Zeit und Geld für vermeidbare überflüssige Arbeiten und Reparaturen haben - es soll aber auch Leute geben, die mit ihrer Zeit/ ihrem Geld lieber etwas Besseres anfangen und von denen man trotzdem wünscht, dass sie Fassaden ("anständig") begrünen.

Zitat
Und so wichtig sind begrünte Fassaden nun auch wieder nicht, als würden sie die Stabilität des ganzen Hauses beeinträchtigen. ;)

Alles nur eine Frage der Zeit und der Bauweise. Schon mal eine "Holzbaracke" (Fertighaus der 1960er Jahre) gesehen, auf und in der 10 Jahre lang Kletterpflanzen ungehindert gewuchert sind?

Zitat
Bei mir würde keine einzige Pflanze entfernt, nur weil zufällig gerade das Haus frisch verputzt wird.

Das ist ganz sicher nur in den seltensten Fällen notwendig.

Zitat
Außerdem bin ich in meinem Garten Hobbygärtner wie jeder andere auch. ::)

Stimmt natürlich. Demonstrierte Leichtfertigkeit gibt trotzdem zu denken - Schuster z.B. fallen auch häufig durch eigene schiefe Absätze und eine schlechte Haltung auf.... ;)

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sarastro

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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #27 am: 16. Dezember 2008, 11:34:29 »

Mir würde es nicht einfallen, eine Clematis mit einer Hydrangea zu verknüpfen, da mein Gefühl sagt, dass die Clematis nach einigen Jahren die Waffen streckt, wegen der Dominanz und dem zunehmenden Wurzeldruck der Hydrangea. Dies ist ganz sicher keine Dauerlösung, ganz abgesehen von der Ästhetik. Mir widerstrebt, zwei Kletterpflanzen ineinander wuchern zu lassen, mit Ausnahme von Rosen und Clematis, was wiederum viel zu wenig gemacht wird.

Auch Kletterpflanzen bedürfen einer regelmäßigen Pflege. Wenn eine Pflanze zehn Jahre vor sich hinwuchern darf, bedeutet dies, der Natur freien Lauf lassen. Was schön ist, aber dann bitte in der Natur und nicht an meinem Gebäude.

Bekanntlich sind viele Gärten von bekannten Gärtnern kein rühmendes Beispiel von Kreativität und fachmännischem Knowhow. Denen fehlt schlichtweg die Zeit dazu.

Wir wohnen eben noch in einer Gegend, wo Fassadenkletterer/begrüner verhungern würden. Selbst ist der Mann/Frau, jedenfalls gilt dies für fast alle Arbeiten am und im Haus.
« Letzte Änderung: 16. Dezember 2008, 11:39:32 von sarastro »
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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #28 am: 16. Dezember 2008, 14:07:41 »

Mir würde es nicht einfallen, eine Clematis mit einer Hydrangea zu verknüpfen, da mein Gefühl sagt, dass die Clematis nach einigen Jahren die Waffen streckt, wegen der Dominanz und dem zunehmenden Wurzeldruck der Hydrangea. Dies ist ganz sicher keine Dauerlösung, ganz abgesehen von der Ästhetik. Mir widerstrebt, zwei Kletterpflanzen ineinander wuchern zu lassen, mit Ausnahme von Rosen und Clematis, was wiederum viel zu wenig gemacht wird.

Hallo sasastro
Ich halte - und das habe ich hoffentlich unter dem Strich auch oft genug und deutlich genug zum Ausdruck gebracht - ebenfalls sehr wenig von der Kombination verschiedener Kletterpflanzen, aber ich befasse mich (am Rande) eben damit, weil vorzugsweise Landschaftsarchitekten Hobbygärtner das immer wieder neu versuchen wollen.... (Immergün mit Blüte usw.)

Rein aus Interesse: Was ist denn deiner Meinung nach an Rose und Clematis letztlich besser, als z..B. Rose und Vitis? M.E. sind die Kombinationen allesamt eher kontraproduktiv - vor allem an nur flächigen Kletterhilfen (Im Raum, also an raumbildenden Kletterhilfen sieht das m.E. etwas günstiger aus.)

Zitat
Auch Kletterpflanzen bedürfen einer regelmäßigen Pflege. Wenn eine Pflanze zehn Jahre vor sich hinwuchern darf, bedeutet dies, der Natur freien Lauf lassen. Was schön ist, aber dann bitte in der Natur und nicht an meinem Gebäude.

Das predige ich (der ich selbst bestenfalls "Zwangs-Hobbygärtner" unter Zeitdruck bin) schon seit Jahrzehnten und wäre froh, wenn die "richtig Grüne Branche" das mal nicht nur sagen, sondern auch in der Praxis der professionellen Fassadenbegrünung umsetzten würde (dürfte). Die Pflege - insbesondere der u.U. relativ kostenintensive Schnitt - erfolgt nun mal (an Gebäuden) um so weniger, je geringer die Identifikation mit dem Besitz ist.
 
Zitat
Bekanntlich sind viele Gärten von bekannten Gärtnern kein rühmendes Beispiel von Kreativität und fachmännischem Knowhow. Denen fehlt schlichtweg die Zeit dazu.

Natürlich, aber mein Beispiel vom Schuster besagt nichts anderes. Trotzdem wäre es wohl häufig nicht verkehrt, sich die Zeit zu nehmen, die eigene Kompetenz richtig darzustellen. Abschreckende Beispiele gibt auf jedem Gebiet eigentlich genug.

Zitat
Wir wohnen eben noch in einer Gegend, wo Fassadenkletterer/begrüner verhungern würden. Selbst ist der Mann/Frau, jedenfalls gilt dies für fast alle Arbeiten am und im Haus.

Das ist in vormals "preußisch Sibieren" auch nicht anders - mein Umsatz innerhalb eines 50 km-Umkreises ist mit "nicht nennenswert" noch beschönigend umschrieben. Wenn hierzulande ein Bäumchen in zwischen Asphalt und Beton gepflanzrt werden soll, bildet sich eine Interessensgruppe, die der Meinung ist, wer Grün sehen wolle, solle in den Wald gehen... Objektiv ist der ja auch nicht weit weg - ich sitze schon halb drin... Auf der anderen Seite verschandeln unsere Gewerbegebiete die Landschaft (rund um den Nationalpark Eifel), die unsere Politiker so gerne als solche besser vermarkten würden, zum Teil in geradezu penetrant schäbiger Weise.

Grüße
TB
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sarastro

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Re:"Typische Mängel und Schäden an begrünten Fassaden"
« Antwort #29 am: 16. Dezember 2008, 17:39:57 »

Das ist sicher goldrichtig! Das dies so allgemein hingenommen wird, wunderte mich schon, seit diese Machenschaften anfingen. Da haben alte Fabriksgebäude direkt historischen Wert gegen diese potthässlichen Metallkästen. Aber gegen das Argument "Arbeitsplätze" verpuffen ästhetische Ansprüche.

Kletterrosen und Clematis miteinander verquickt kann eine absolute Bereicherung eines gesamten Ensembles sein! Wer es versteht, kann eine frühblühende Clematis mit einer spätblühenden Kletterrose oder umgekehrt verbinden. Farblich außerordentlich reizvoll sind einmalblühende Rambler mit Clematis viticella-Hybriden. Aber auch bei historischen Parkrosen oder englischen Rosen wertet eine Clematis die Blüte ungemein auf. Ich möchte meine 'Charles Austin' zusammen mit Clematis 'Durandii' niemals mehr missen!

In England wurde dies schon sehr lange praktiziert, hier sträubt sich unser Ordnungssinn dagegen. Sehr "boring" sind monotone Pflanzungen ohne Begleitpflanzen jeglicher Art, egal ob es sich um Kletterpflanzen oder normale Beetpflanzungen handelt. Von den monotonen Rosenbeeten sind wir ja gottseidank weg.

Auch zu Fassadenbegrünern (furchtbares Wort für eine simple und eigentlich notwendige Angelegenheit, erinnert mich an "Abstandsgrün") gehören Begleitstauden, und wenn es ein Phlomis russelliana, eine Gruppe von Santolina oder um Geranium handelt, welche die Trockenheit aushalten. Da sollte man eben wissen, was wohin gehört!

Aber dies alles sind eigentlich Binsenweisheiten der pflanzlichen Ästhetik, die ein Gärtner im Gespür haben sollte. Aber viele Zeitgenossen sehen das Leben zu pragmatisch technisch (was könnte sein wenn wann und wo...) und vergessen dabei, wie vergänglich doch alles ist!
« Letzte Änderung: 16. Dezember 2008, 17:48:22 von sarastro »
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