Mir würde es nicht einfallen, eine Clematis mit einer Hydrangea zu verknüpfen, da mein Gefühl sagt, dass die Clematis nach einigen Jahren die Waffen streckt, wegen der Dominanz und dem zunehmenden Wurzeldruck der Hydrangea. Dies ist ganz sicher keine Dauerlösung, ganz abgesehen von der Ästhetik. Mir widerstrebt, zwei Kletterpflanzen ineinander wuchern zu lassen, mit Ausnahme von Rosen und Clematis, was wiederum viel zu wenig gemacht wird.
Hallo sasastro
Ich halte - und das habe ich hoffentlich unter dem Strich auch oft genug und deutlich genug zum Ausdruck gebracht - ebenfalls sehr wenig von der Kombination verschiedener Kletterpflanzen, aber ich befasse mich (am Rande) eben damit, weil vorzugsweise Landschaftsarchitekten Hobbygärtner das immer wieder neu versuchen wollen.... (Immergün mit Blüte usw.)
Rein aus Interesse: Was ist denn deiner Meinung nach an Rose und Clematis letztlich besser, als z..B. Rose und Vitis? M.E. sind die Kombinationen allesamt eher kontraproduktiv - vor allem an nur flächigen Kletterhilfen (Im Raum, also an raumbildenden Kletterhilfen sieht das m.E. etwas günstiger aus.)
Auch Kletterpflanzen bedürfen einer regelmäßigen Pflege. Wenn eine Pflanze zehn Jahre vor sich hinwuchern darf, bedeutet dies, der Natur freien Lauf lassen. Was schön ist, aber dann bitte in der Natur und nicht an meinem Gebäude.
Das predige ich (der ich selbst bestenfalls "Zwangs-Hobbygärtner" unter Zeitdruck bin) schon seit Jahrzehnten und wäre froh, wenn die "richtig Grüne Branche" das mal nicht nur sagen, sondern auch in der Praxis der professionellen Fassadenbegrünung umsetzten würde (dürfte). Die Pflege - insbesondere der u.U. relativ kostenintensive Schnitt - erfolgt nun mal (an Gebäuden) um so weniger, je geringer die Identifikation mit dem Besitz ist.
Bekanntlich sind viele Gärten von bekannten Gärtnern kein rühmendes Beispiel von Kreativität und fachmännischem Knowhow. Denen fehlt schlichtweg die Zeit dazu.
Natürlich, aber mein Beispiel vom Schuster besagt nichts anderes. Trotzdem wäre es wohl häufig nicht verkehrt, sich die Zeit zu nehmen, die eigene Kompetenz richtig darzustellen. Abschreckende Beispiele gibt auf jedem Gebiet eigentlich genug.
Wir wohnen eben noch in einer Gegend, wo Fassadenkletterer/begrüner verhungern würden. Selbst ist der Mann/Frau, jedenfalls gilt dies für fast alle Arbeiten am und im Haus.
Das ist in vormals "preußisch Sibieren" auch nicht anders - mein Umsatz innerhalb eines 50 km-Umkreises ist mit "nicht nennenswert" noch beschönigend umschrieben. Wenn hierzulande ein Bäumchen in zwischen Asphalt und Beton gepflanzrt werden soll, bildet sich eine Interessensgruppe, die der Meinung ist, wer Grün sehen wolle, solle in den Wald gehen... Objektiv ist der ja auch nicht weit weg - ich sitze schon halb drin... Auf der anderen Seite verschandeln unsere Gewerbegebiete die Landschaft (rund um den Nationalpark Eifel), die unsere Politiker so gerne als solche besser vermarkten würden, zum Teil in geradezu penetrant schäbiger Weise.
Grüße
TB