Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
News: ihr habt mich angefixt
ich hab mir auch ein krankgelbes herz mitgenommen ;) (lord waldemoor)
Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
26. April 2024, 01:06:10
Erweiterte Suche  
News: ihr habt mich angefixt
ich hab mir auch ein krankgelbes herz mitgenommen ;) (lord waldemoor)

Neuigkeiten:

|19|10|Bis auf eine Brunette, die halbseitig vertrocknet ist, sahen die Sachen bei Ankunft glücklicherweise gut aus... (Zitat aus einem Fachthread)

Seiten: 1 [2] 3 4 ... 7   nach unten

Autor Thema: Ästheten versus Sammler?  (Gelesen 9945 mal)

macrantha

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 4528
  • Ich liebe dieses Forum!
Re:Ästheten versus Sammler?
« Antwort #15 am: 17. Januar 2009, 11:26:13 »

Ich kann die hin- und hergerissenheit gut verstehen. Mir geht es auch so: Gartenbilder die mich begeistern, sind meist auf wenige Arten beschränkt, die dafür aber in großer Masse (zumindest wirken zu dem Zeitpunkt X "wenige Pflanzenarten/sorten" als Hingucker).

Wenn aber nicht gerade der Blütehochpunkt von so einem Beet ist, dann wäre es mir schnell zu langweilig und natürlich will ich auch viel ausprobieren.

Deshalb mache ich es ähnlich wie Cornelia: viele Pflanzen einer Art/Sorte geben den Ton an und dazwischen gewurschtelte kleine Sammlerstücke fallen dann nicht als "fremd" auf. Naja - das ist zumindest mein Plan.
Dann versuche ich noch nach Farben zu trennen (nicht streng natürlich, aber es gibt eine Ecke mit überwiegend gelblaubigen/blütigen Sachen, mit dunkelrot/pink und mit orange/blau/pink.

Bei großen Solitärstauden die ich zwar toll finde, die aber nicht passen, versuche ich mich einzuschränken.
Dann ist es noch hilfreich, den Garten optisch zu unterteilen/trennen. Damit die orange Ecke sich nicht zu sehr mit der Pink-roten beißt ;D
Gespeichert
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)

fars

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 14823
  • Ich liebe dieses Forum!
Re:Ästheten versus Sammler?
« Antwort #16 am: 17. Januar 2009, 11:41:37 »

Tja, pflanzt ihr Sammler denn etwa alle eure Sammelobjekte auf einen Fleck, oder wie habe ich das zu verstehen? Man kann doch intensiv sammeln und dennoch die Objekte der Leidenschaft verstreut mit anderen Gewächsen "vergesellschaften". Nur in ganz wenigen Ausnahmen, wenn Boden- oder Klimaansprüche extrem speziell sind, klappt das nicht.

Wer allerdings lediglich ein Handtuch als Garten hat, aber dennoch nahezu alle Rosen möchte, der hat zweifellos ein Problem. Geht aber einem Bierdosensammler in einer 1-Zimmer-Wohnung ebenso.
Gespeichert

Moderliesel

  • Jr. Member
  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 96
Re:Ästheten versus Sammler?
« Antwort #17 am: 17. Januar 2009, 11:42:41 »

Bei mir ist es so, dass ich erst mal sammeln musste, auch Erfahrungen, um Gartenbereiche nach überwiegend ästhetischen Gesichtspunkten gestalten zu können.

Ich versuche inzwischen Gartenbereiche in denen ich sammle von anderen Gartenbereichen zu trennen.

Insgesamt hilft es aber auch sich Themen zu stellen. Etwa Gräser und Astern, dazu lässt sich dann einiges sammeln, oder Sedum mit Euphorbien, Cistus und Phlomis, Rosen und Penestemon.

Mit nur zwei oder drei Gattungen in einem Bereich hat man dann noch von beidem genügend: Ordnung und Flächenwirkung.
Gespeichert
Viele Grüße vom Moderliesel

Moderliesel

  • Jr. Member
  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 96
Re:Ästheten versus Sammler?
« Antwort #18 am: 17. Januar 2009, 11:45:46 »

Zitat
Tja, pflanzt ihr Sammler denn etwa alle eure Sammelobjekte auf einen Fleck, oder wie habe ich das zu verstehen?

Hallo Fars,

ich glaube das Problem stellt sich mehr darin, dass bei der Sammelei die Beete zu durcheinander werden.
Gespeichert
Viele Grüße vom Moderliesel

fars

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 14823
  • Ich liebe dieses Forum!
Re:Ästheten versus Sammler?
« Antwort #19 am: 17. Januar 2009, 11:54:02 »

ich glaube das Problem stellt sich mehr darin, dass bei der Sammelei die Beete zu durcheinander werden.

Aber ist denn ein Beet, das "durcheinander", also sehr abwechslungsreich, etwa unästhetisch?

Anders: Beginnt die Gartenästethik erst da, wo alles wohlgeordnet und zugeordnet ist?
Gespeichert

Moderliesel

  • Jr. Member
  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 96
Re:Ästheten versus Sammler?
« Antwort #20 am: 17. Januar 2009, 12:07:28 »

Zumindest unruhig wirkt ein Beet, indem alles Gesammelte dort gepflanzt wird, wo sich noch ein Plätzchen findet.

Natürlicher und harmonischer sind Bereiche in welchem sich mehrere gleichartige Individuen gruppieren.
Gespeichert
Viele Grüße vom Moderliesel

fars

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 14823
  • Ich liebe dieses Forum!
Re:Ästheten versus Sammler?
« Antwort #21 am: 17. Januar 2009, 12:46:24 »

Die Natur kümmert es wenig, ob gleiche Pflanzen am gleichen Standort stehen und damit ein vermeintlich "harmonisches" Gesamtbild abgeben. Und dennoch wirkt alles, was wie "natürlich gewachsen" aussieht, ästhetisch.

Wir sollten uns keinem modischen Diktat unterwerfen, sondern nach Gefallen pflanzen. Lavendel ist eigentlich kein natürlicher Begleiter der Rose, sieht aber dennoch ästhetisch aus. Ob Steppenpflanzen in einem Hausgarten nur dann harmonisch wirken. wenn sie in einem versteppten Hausgarten wachsen, wage ich zu bezweifeln.

Ich empfinde nur dann einen Garten als unästhetisch, wenn er Monokulturen aufweist. Gemüse einmal beiseite gelassen. Dann wirkt er langweilig.
Gespeichert

oile

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 30806
  • Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin
    • oilenpark
Re:Ästheten versus Sammler?
« Antwort #22 am: 17. Januar 2009, 15:19:05 »



Ich empfinde nur dann einen Garten als unästhetisch, wenn er Monokulturen aufweist.

Ich sag nur: Tulpen in Reih und Glied, wie Soldaten ::)
Gespeichert
"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

Lizzy

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 1072
Re:Ästheten versus Sammler?
« Antwort #23 am: 17. Januar 2009, 19:21:00 »

Ich sag nur gleichförmige Koniferenwüste, sieht aus wie in einer Friedhofsgärtnerei :-\
Gespeichert

sarastro

  • Gast
Re:Ästheten versus Sammler?
« Antwort #24 am: 17. Januar 2009, 19:36:17 »

Ein Garten kann ganz leer sein und kaum Pflanzen aufweisen, aber durch seine gelungene Anordnung von Hecken und Rasenflächen, seine akzentuierte Platzierung von Gehölzen ästhetisch sehr schön aussehen, ohne dass wir hierbei gleich von Minimalismus sprechen würden.

Und wir finden Gärten vor, in denen auf einer Hausgartengröße von vielleicht 1000 qm ein Sammelsurium von über 5.000 Arten und Sorten geschmackvoll nebeneinander gepflanzt wurde. Dass dies machbar ist und funktioniert, beweist unter vielen anderen eine Dame aus Österreich schon längere Zeit, die im Übrigen hier im Forum leider viel zu selten schreibt. Nur mit wieviel Umtrieb über Jahre dies verbunden ist, mag keiner von uns zu beurteilen, wir können es uns lediglich vorstellen.

Ich für meinen Teil als Staudengärtner nehme oft gerne dieses leuchtende Beispiel heraus, wenn die Kunden sagen, dass ihr Garten schon voll ist. Deswegen wird niemand zum Kaufen animiert, aber man macht Mut, sich vielleicht mit dem Gedanken zu befassen, ein neues Hobby zu beginnen, eine größerere Pflanzenvielfalt im Garten so zu gruppieren, wie es einem selbst am besten gefällt. Die Anwendung der Lebensbereiche kommt hierbei nur eine untergeordnete Rolle zu, ist lediglich ein wichtiges Grundgerüst.

Zu sammeln bedeutet nicht, wahllos zu gruppieren oder die geliebte Gattung wie Zinnsoldaten nebeneinander wie in einer Versuchsstation zu pflanzen. Wenn sich jemand einer Gattung verschrieben hat und möglichst viele Sorten zusammenträgt, wird er diese nach Möglichkeit gekonnt unterbringen.
« Letzte Änderung: 17. Januar 2009, 19:50:54 von sarastro »
Gespeichert

fars

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 14823
  • Ich liebe dieses Forum!
Re:Ästheten versus Sammler?
« Antwort #25 am: 17. Januar 2009, 22:32:14 »

Zu sammeln bedeutet nicht, wahllos zu gruppieren oder die geliebte Gattung wie Zinnsoldaten nebeneinander wie in einer Versuchsstation zu pflanzen. Wenn sich jemand einer Gattung verschrieben hat und möglichst viele Sorten zusammenträgt, wird er diese nach Möglichkeit gekonnt unterbringen.

So ist es.

Und Ästhetik heißt nicht zwingenderweise, dass der gemeine Geschmack zufriedengestellt werden muss. Wenn es dem Gärtner gefällt, ist es auch ästhetisch.

Ob Herr Brock damit einverstanden ist, weiß ich allerdings nicht.

http://www.tele-akademie.de/begleit/ta040125.htm
Gespeichert

Dendrobiumglotzer

  • Gast
Re:Ästheten versus Sammler?
« Antwort #26 am: 17. Januar 2009, 22:41:14 »

Tschuldigung.
Manche finden sonstwas ästethisch, das andere......finden.

Das Ästhetikempfinden ist so unterschiedlich, so viele Menschen es hier gibt... Wenn ein Dendrobiumsammler eine Dendrobium moniliforme "geil" findet, kann es sein, dass der andere sagt, die ist langweilig und... .

Da gibt es eigentlich nix über Ästhetik zu streiten.
Gespeichert

Dendrobiumglotzer

  • Gast
Re:Ästheten versus Sammler?
« Antwort #27 am: 17. Januar 2009, 22:42:08 »

Und manche Sammler, das kann sein, sammeln eben eine Sektion der Dendrobien...egal ob sie gleich oder sonstwas aussehen.
Gespeichert

Hobelia

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 1872
Re:Ästheten versus Sammler?
« Antwort #28 am: 18. Januar 2009, 10:02:49 »

Ich hatte letztes Jahr das Glück, diesen von sarastro erwähnten Garten in Ö. besichtigen zu dürfen und er ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass bei einer Sammelleidenschaft die Ästhetik nicht zwangsläufig auf der Strecke bleiben muss. Die Pflanzen sind sehr harmonisch miteinander kombiniert, so dass der Garten trotz der Pflanzenvielfalt nicht unruhig wird. Aber es erfordert schon ein besonderes Geschick und ich glaube, das ist nur wenigen vorbehalten. An dieser Stelle nochmal ein ganz großes Lob an die Gärtnerin.
Gespeichert

bluebell

  • Full Member
  • ***
  • Offline Offline
  • Beiträge: 483
    • gordonsdream.de
Re:Ästheten versus Sammler?
« Antwort #29 am: 18. Januar 2009, 10:10:33 »

... ganz ehrlich.... MIR muss es gefallen, ich möchte mich daran erfreuen... und es schert mich überhaupt nicht, ob ich nun unter die Sammler, die Ästheten... oder sonstwas zähle.....
Unser Garten ist für uns eine Oase, wo wir Kraft und Energie tanken.... wo wir die Abende, die Wochenenden und unsere Urlaube, gemeinsam mit unseren Hunden, verbringen.
Dieses Jahr lautet das Thema: BUNT! Es soll ein an Farben so reichhaltiger Garten werden, daß man jeden Tag was Neues sieht.... ;D
Die Jahre der "grünen Askese" sind vorbei ;D
Eva-Maria
Gespeichert
Eva-Maria
...und nur die Harten komm' in Garten!
Seiten: 1 [2] 3 4 ... 7   nach oben
 

Garten-pur.de Nutzungsbedingungen | Impressum | Datenschutzerklärung

Forum Garten-pur | Powered by SMF, Simple Machines
© 2001-2015 garten-pur. All Rights Reserved.
Garten-pur.de