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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: wer kennt "wilder Heinrich"?  (Gelesen 11016 mal)

Biotekt

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Re:wer kennt "wilder Heinrich"?
« Antwort #15 am: 21. Januar 2009, 16:15:47 »

Ich schließe mich der allgemeinen Auffassung, dass der Name "Wilder Heinrich" für eine Kletterpflanze vermutlich den Schlingknöterich meint.

Das ist wahrhaftig ein wuchsstarkes, schlingendes Gewächs mit dem viele Hausbesitzer Ärger haben. Allerdings wird dieser Ärger m.E. auch teilweise überschätzt, bzw. übertrieben, denn letztendlich beruht er (ebenso wie bei Wisteria) i.d.R. auf "blauäugigem" Einsatz dieser Kletterpflanze.
Objektiv gesehen ist Schlingknöterich gegenüber manchen anderen Kletterpflanzen (z.B. Wisteria sinensis) meist eher harmlos (Triebdicke und damit pflanzenverursachte Kräfte) und wenn man ihn zweckgerecht (und an geeigneten Konstruktionen) wachsen lässt und jährlich schneidet, dankt er dies an geschützteren Standorten mit einer langen Vegetationsphase und lange anhaltendem Blüten, bzw. Fruchtschmuck.

Hier gibt's noch ein paar Infos zum Knöterich. Beachtenswert ist der negative Phototropismus, aufgrund dessen Knöterich von sensiblen Bereichen am Gebäude weiträumig ferngehalten werden sollte, die Zugempfindlichkeit an trockeneren Standorten und natürlich der Schnittaufwand, der aus mitunter > 5 m jählichem Längenzuwachs resultiert. Damit kann man durchaus umgehen - man muss es nur von Anfang an wollen und konsequent tun.

Grüße
TB
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693qm

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Re:wer kennt "wilder Heinrich"?
« Antwort #16 am: 21. Januar 2009, 18:31:51 »

jetzt bin ich ja echt platt - ich hatte schon von anfang an den eindruck, dass dieses forum wirklich toll ist, aber auf eine "simple" frage schon gut 2 seiten brauchbare antworten und tips zu erhalten, ist echt fantastisch!
DANKE an alle!

die geissblatt- und wickenoption (u.a.) klingt sehr verlockend, wir müssen uns das jetzt alles mal genauer anschauen und dann entscheiden.
klimazone 7 passt übrigens gerade noch so :) die tips von lubuli klingen auch toll - seufz... recherchieren und dann einfach mal was einjähriges anpflanzen und sehen, was passiert...
ich hoffe, wir denken dran, im herbst fotos zu machen und online zu stellen.
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Querkopf

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Re:wer kennt "wilder Heinrich"?
« Antwort #17 am: 21. Januar 2009, 20:09:45 »

Hallo, 693qm (wat'n Nick ;) ;D!),

... wie wärs mit einem kletternden geißblatt (lonicera)? oder clematis montana?
ok - vordere hausseite, westen, sonnig.
platz zwischen zaun und wand ca. 2,50m, länge des zauns ca. 7m. ...
Clematis montana wird riesig, daran würde ich persönlich mich nicht wagen (ich habe aber keine eigene Erfahrung damit).

Kletterndes Geißblatt hingegen kann ich mir an einem Platz, wie du ihn beschreibst, gut vorstellen.

Allerdings mit zwei Einschränkungen: Erstens reagiert Lonicera beleidigt auf allzu trockenen Stand, ihr müsstet gucken, ob es am Pflanzplatz feucht genug ist, oder müsstet im Sommer regelmäßig den Schlauch dorthin legen. Und zweitens tut an einer besonnten Stelle extra sorgsame Arten-/ Sortenwahl not. Denn Geißblätter sind ja Wald(rand)gewächse, sie mögen es eher luftig als heiß; wo es ihnen nicht gefällt, können sie Läuse- und/ oder Mehltaumutterschiffe werden. In Sachen Hitzeresistenz sind die Arten/ Sorten jedoch extrem unterschiedlich.

Ich habe selbst seit Jahren eine L. japonica 'Hall's Prolific'. Sie steht an einer besonnten Südwestwand; bisher habe ich kein einziges Läuschen oder Pilzchen ;) drauf erwischt. Und wenn's nicht gerade Stein und Bein friert, bleiben im Winter sogar die (freundlich hellgrünen) Blätter dran - sogar jetzt noch, nach länglichem Dauerfrost.

Hier ein kleiner Eindruck von Laub und Blüten (Letztere gibt's übrigens lange, von Mai bis in den Herbst):


Lonicera japonica Hall's Prolific



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Querkopf
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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cimicifuga

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Re:wer kennt "wilder Heinrich"?
« Antwort #18 am: 21. Januar 2009, 20:14:48 »

clematis montana lässt sich aber gut von einem pflanzpunkt aus nach links und rechts den zaun entlang ziehen. natürlich muss man hier formend eingreifen, denn von selbst wächst die clematis erstmal nach oben und wächst dann an der zaunoberkante weiter. also unten nackig. aber das ist eigentlich bei allen kletterpflanzen so ;)
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Querkopf

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Re:wer kennt "wilder Heinrich"?
« Antwort #19 am: 21. Januar 2009, 20:36:59 »

Hallo, Cimi,

... natürlich muss man hier formend eingreifen, denn von selbst wächst die clematis erstmal nach oben und wächst dann an der zaunoberkante weiter. also unten nackig. aber das ist eigentlich bei allen kletterpflanzen so ;)
stimmt, muss man bei Geißblättern grundsätzlich auch. Wobei die auch gerne ein bisschen auf dem Boden rumschlängeln (und dann wurzeln), da muss man dann hie und da frische Basistriebe hochziehen.

Von Clematis montana kenne ich halt nur derart respektgebietende Riesenexemplare, dass ich mich nicht traue ;).

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fromme-helene

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Re:wer kennt "wilder Heinrich"?
« Antwort #20 am: 24. Januar 2009, 11:08:33 »

Clematis montana, und zwar die weißblühende Wilsonii, habe ich einmal in dieser Situation gesehen: begrünter Maschendrahtzaun. Ich fand es sehr schön, und scheinbar ließ sie sich gut im Zaume halten. Im Januar und Februar sieht man dann zwar nur Gestrüpp, aber ansonsten sieht sie auch außerhalb der Blütezeit schön aus, da ihr Laub sehr elegant geformt ist, wie ich finde.

Lonicera wäre aber sicher auch sehr hübsch.
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