Die Geschichte der Obstwiesen ist ein interessantes Thema. Ich habe noch erlebt, wie die Großeltern und Eltern bis Anfang der Sechziger Jahre im landeirtschaftlichen Nebenerwerb malochen mussten. Für mich ist es reines Hobby. Und was die Kinder machen werden, das weiß ich auch schon (nix
).
Diese sog. Streuobstwiesen sind für mich erhaltenswerte Inseln der Artenvielfalt, selbst wenn man nichts tut. Aber dann werden sie verschwinden.
Also was mache ich?
Für die obere Etage pflanze ich seltene und alte Sorten, aber auch probeweise neuere bzw. in der Gegend unbekannte Sorten. Ich versuche mich im Schnitt der Bäume, lasse jedoch einige alte Strunken völlig ungeschnitten und halte den Mistelbefall in Schach.
Die untere Etage, also die Wiese, mähe ich meist nur zweimal im Jahr, etappenweise über zwei Wochen, wie ich Zeit und Lust habe. Einen Teil der Obstwiese mähe ich abwechselnd nur alle zwei Jahre. Der Balkenmäher ist nicht mein liebstes Mähwerkzeug für das Hochgras, aber er lässt den Bewohnern eine größere Überlebenschance. Sense habe ich auch, aber dafür nicht mehr den richtigen Hüftschwung.
Ah, und eine Hacke habe ich natürlich auch. Damit mache ich die Pflanzlöcher und hacke vor der Blüte ein bischen auf der Baumscheibe herum. Später kommt dann der Grasschnitt auf die Baumscheibe. Dann wird der Hackmann zum Mulchmann.
Ja, das mache ich. Und ihr dürft es ruhig besser machen.