Ich werde dieses Jahr Negronne mit LMF vergleichen können. Sowohl von den Blättern her, wie auch Fruchtform und Geschmack.
Genauer gesagt eigentlich 2 Negronne und 1 LMF.
Denn ich habe eine Negronne direkt von philippus und eine (ansich Fehllieferung) von Lubera, beide hatten im Gegensatz zur LMF mehrere Wochen langen Frühstart in meiner Wohnung.
Sie haben massiven und optisch zum verwechseln ähnlichen Fruchtansatz. Der max Durchmesser ist z.Z. etwa 12mm, die von Lubera hat zusätzlich 2 kirschgroße Frühfeigen, die sich aber seit längerem kaum noch verändern. Die LMF ist da wie beschrieben wesentlich weiter.
Die Blätter sind zwischen beiden leicht unterschiedlich, an der Negronne von phil. gibts einiges mehr an jener Maulbeerblatt ähnlichen Schaufelform, also ohne großartig viel und tiefe Einbuchtungen.
Gibts andersrum an der Lubera Negronne kein einziges. Dort herrschen 3 bis 5 fach gelappte vor, teils in regelrechter Pfeilspitzen bzw Rauten Form. Gibts an der anderen Negr. nur ein paar wenige. Angesichts von in den letzten Monaten durchgängig ca. 50cm Kübelabstand, ob nun auf Balkon oder beim Frühstart zueinander, kann ich einfach nicht von Standort bedingten Blatt-Unterschieden ausgehen.
Wie ich an anderer Stelle schonmal schrieb, neige ich stark dazu, die vor Jahren hier im Board niedergeschrieben wordene Aussage zu glauben, das 'Der Handel' vor recht vielen Jahren 4 bis 5 ansich minimal unterschiedliche Feigensorten unter dem Oberbegriff Negronne zusammengefasst hat bzw die seitdem 'einfach' & 'frecherweise' nurnoch unter diesem Sammelnamen vertreibt.
Und sich seitdem nen Dreck drum schert, obs im feinen Detail wirklich stimmig ist.
Auch wenn ich die Echtheit und das Zustande gekommen sein jener letzten Endes zur LMF geführt habenden Knospenmutation an einer in den USA stehenden Negronne voll glaube, so ist für mich dennoch die Frage offen: an welcher jener 4-5 'Negronne' Sorten genau die denn eigentlich entstanden bzw. was, durch die Lupe von nahem betrachtet: da das 'wahre' Absprungbrett für die inzwischen hochgepeitscht wordene LMF war.
Von daher sehe ich auch nur bedingte Vergleichbarkeit zwischen Negronne und LMF, denn die Chance, das man bei 'nem Vergleichsversuch hier in Deutschland unerkannt eine jener restlichen 4 Sorten hernimmt, von denen aber eben keine bei der Mutation in den USA 'anwesend' war, die dürfte nicht vernachlässigbar klein sein ?
Oder das Gegenteil passiert und man erwischt genau jene 1, die in den USA jeneswelche Absprungbrett war.. ?
Ob man allerdings Zeter und Mordio schreien sollte, wie groß die Ähnlichkeit bzw. der Beschiss (nicht) sei..das muss wohl jeder mit sich selbst ausmachen.
Auch weil ein wieder aufdröseln jener 4 bis 5 Feigensorten in Einzelsorten und vermutlich gegen erheblichen Widerstand des Großhandels ziiiiemlich schwierig werden dürfte.
Evt. gewinnt aber einer hier so richtig groß im Lotto, macht nen Genlabor auf und untersucht die ganze Geschichte kräftig ? :-D
DAS dürfte dann richtig spannend werden ..
Ich schätze allerdings, das ich bis zum Endergebnis schon mehrere Jahresernten von meinen beiden Balkonpflanzen in meinen Magen verfrachtet haben werde - eben weil sich so manche Zweifler und Co erstmal kräftig die Köppe einschlagen werden.
Und partout nicht davon lassen können, ihre Position dabei per Beweis und Gegenbeweis / Ausschlußuntersuchungen usw. fordern und absichern wollen bzw. solche Aktionen aufeinander stapeln werden.
Mancher Widerstand dürfte da sehr groß sein, denn wer lässt sich schon gerne sagen, das ne gewisse Blaue Mauritius im (Feigen)Briefmarken Sammelalbum nicht echt ist, wo mans doch inzwischen seit langen Monaten jeder und jedem in Reich und Hörweite als garantiert echt.. ? :-D