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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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|11|8|Und ist das Thema richtig ruiniert, dann blödelt man ganz ungeniert.  ;D  (crambe)

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Autor Thema: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)  (Gelesen 2197541 mal)

mutabilis

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #225 am: 10. September 2009, 16:12:42 »

Ahhh, ok. Welche Probleme machen denn Pilze *dummfrag*? Fällt nur das Laub frühzeitig ab, oder schädigt das auf Dauer den Stock?
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trauben-freund

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #226 am: 10. September 2009, 16:28:54 »

oidium und peronopora verursachen (je nach befall) von schlechter holzreife über abfallende blätter bis hin zu schlechterer fruchtbarkeit und ertragsausfall alles mögliche......

bei mir führte oidium bei flame seedless zu einem 100% ertragsausfall ( wäre wohl so 2kg ertrag gewesn , an wand, vollertrag)

pero hat danlas voll erwischt und ebenfalls meine komplette ernte zerstört


vorteil bei solch schlimmen jahren. man kennt nun die schwächen der einzelnen sorten ::)
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Werner987

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #227 am: 10. September 2009, 16:37:12 »

Wann wird eigentlich Muskat Hambourg reif?
Ich lese immer wie köstlich manche Trauben schmecken, aber wenn ich dann auf die Reifezeit schaue wünsch ich mich immer an die Mosel oder so.

...mittelspät bis spät.

in der geschmacksqualität erreicht m.e. Naranczizu fast dieses höchstniveau.
der orangengeschmack wird mit zunehmender reife noch mit einem muskatton aufgepeppt.
andere hervorragende, knackige gourmet-sorten sind Garant, Muscat Garnier und Fleur Charlotte. Fleur Charlotte gefällt mir geschmacklich noch besser als die mittelspäte Pölöskei Muscat.

für traubengenießer in weniger guten lagen kann ich diese frühsorten empfehlen, die hier zum jetzigen zeitpunkt reif sind. nur Naranczizu und Fleur Charlotte habe ich wegen hohem pilzdruck 2 mal vorbeugend gegen echten mehltau gespritzt (verd. milch).

wegen relativ geringer fruchtbarkeit sollte man bei Naranczizu mehr fruchtholz belassen.
entgegen offizieller beschreibungen haben Garant und Muscat Garnier nur mittlere beerengrößen. das wollte ich erwähnen, damit niemand falschen hoffnungen erliegt.

die relativ schnelle steifigkeit der jungtriebe und die nur mittelgroßen blätter der Esther lassen eine geringe windbeeinträchtigung erwarten, auch ein grund, sich für diese sorte als freistehende weinrebe zu entscheiden.


zum pilzbefall:
zeitig auftretender pilzbefall schädigt die blätter. es werden weniger reservestoffe eingelagert - die frosthärte sinkt. bei alljährlichem auftreten vor der holzreife leidet die fruchtbarkeit. befallene trauben können die ernte zunichte machen.

zur holzreife von jungreben:
außer der haupttriebspitze kappe ich auch die der geiztriebe. wenn die jungen blätter ungefähr ein drittel der blattfläche ausgewachsener blätter erreicht haben produzieren sie mehr nährstoffe, als sie selbst verbrauchen.

mit dem entfernen von 50 tage alten blättern stehen der rebe weniger assimilate zur verfügung. die wurzel liefert nur mineralien und kann allein die holzreife nicht bewirken.
deshalb würde ich davon abraten.

eine spritzung mit Cu-mittel wirkt zum jetzigen zeitpunkt wachstumsabschließend und ist m.e. besser geeignet. der verzicht auf kupfer zwecks raubmilbenschonung ist ein argument in weinbaugebieten, wo sich eine stabile nützlingspopulation aufbauen kann. für "polarwinzer" unter anderen klimabedingungen mit nur wenigen reben halte ich dieses ansinnen für etwas übertrieben.
« Letzte Änderung: 10. September 2009, 17:53:56 von Werner987 »
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Urmele

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #228 am: 10. September 2009, 16:47:20 »

Vielen Dank für Eure Antworten. Habt mir sehr geholfen.
Habe mir vorhin eine Ester bei Steinmann bestellt.

Weil ich aber manchmal bissel doof bin hab ich vergessen auf dem Überweisungsträger die Kontonummer einzutragen und finde nirgends auf der HP die Bankverbindung. Telefonisch war auch niemand zu erreichen. Hat vielleicht einer von Euch die Kontonummer von Steinmann? Alle anderen Daten hatte ich aufgeschrieben.
Wäre nett, danke ;D
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #229 am: 10. September 2009, 21:18:05 »

@siebenstein

Welche Erfahrungen hast Du mit Wostorg gemacht, z.B. Verrieseln, störende Kerne, Beerenhaut, Pilzfestigkeit, Abweichungen von den Sortenbeschreibungen ...?
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flammeri

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #230 am: 10. September 2009, 22:34:25 »

zur holzreife von jungreben:

eine spritzung mit Cu-mittel wirkt zum jetzigen zeitpunkt wachstumsabschließend und ist m.e. besser geeignet. der verzicht auf kupfer zwecks raubmilbenschonung ist ein argument in weinbaugebieten, wo sich eine stabile nützlingspopulation aufbauen kann. für "polarwinzer" unter anderen klimabedingungen mit nur wenigen reben halte ich dieses ansinnen für etwas übertrieben.

Mittlerweile bin ich verzweifelt genug auf evtl. Nützlinge zu verzichten ;D
Die brauche ich ja nicht, wenn im Winter alles erfriert 8)
Habe ein 50% Kupfermittel in Pulverform zu Hause. Welche Konzentration müßte ich nehmen.

Übrigens wie rechnet man gerade bei Pulvern die Menge in % um, weil ich ja in Litern spritzen muß.
Ist 1 gr (z.B. bei 100% Kupferinhalt) in 1 Liter aufgelöst = 1 % oder 10 % Lösung.
Das kapiere ich irgendwie nicht. Das Runterbrechen bei z.B. 50% Kupfer kriege ich dann schon hin.
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Giaco85

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #231 am: 10. September 2009, 22:48:13 »

@ flammeri
1 L = 1000 gr ==> dann 10 gr von 1000 gr = 1 %

Für eine 16 % Lösung zum Beispiel, müßtest du 160 gr in einem Liter Wasser auflösen. Setzt natürlich voraus, das die Konzentration in Gewichtsprozenten angeben ist.

VLG
Giaco
« Letzte Änderung: 10. September 2009, 22:48:51 von Giaco85 »
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Werner987

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #232 am: 10. September 2009, 23:17:50 »

ältere Cu-mittel können bei feuchter witterung ähnliche erscheinungen wie die anwendung von schwefelmitteln bei trockenheißem wetter (verbrennungen) auslösen! die neueren kupferspritzmittel kann ich in dieser hinsicht nicht einschätzen.
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Apfelfreund

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #233 am: 11. September 2009, 10:02:28 »

Meine Katharina färbt immer noch nicht. Wie sieht es bei Euch aus? Wie lange dauert es vom Färben bis zur Genußreife?
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Ich freue mich auf jede Eurer Antworten und es ist mir eine Freude Euch zu antworten

trauben-freund

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #234 am: 11. September 2009, 11:29:20 »

man rechnet so 2 wochen nach dem kompletten durchfärben bis zur genussreife, bei manchen mehr (muscat bleu)

wasser hat doch eine dichte von fast genau 1g/cm^3 je nach temperatur. die angaben bei den pulvern ist ja gramm sodass du da recht einfach rechnen kannst. anders sähe es bei Volumenangaben aus ;D
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flammeri

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #235 am: 11. September 2009, 13:46:50 »

Danke Euch für die kleine Mathenachhilfe :-*
Das was ich bereits ausprobiert habe, habe ich als Tipps aus dem polnischen Weinforum.
Zu Kupfer habe ich da nichts gefunden, also kann ich mich wohl auf den Beipackzettel verlassen (0,5-ige Lösung).
Da dürfte zumindest nichts passieren und trotzdem etwas wirken oder ???
Zu dem Mittel habe ich zumindest keine Einschränkugen gefunden.
Also danke Euch nochmals
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Pewe

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #236 am: 11. September 2009, 15:05:07 »

@Dietmar

das obere, linke foto stammt vom Mitschurinski-bäumchen! :)
stürmische winde haben das bäumchen in diesem jahr ab und zu durchgeschüttelt.
auf einem "ganzkörperbild" sind die versteckten trauben nicht erkennbar.
die verfressenen vögel haben die trauben bisher noch nicht entdeckt. ;D
wie erkennbar, sind einige blätter mit pero befallen. ich habe Mitschurinski nie gegen f. mehltau gespritzt, weil die trauben nicht geschädigt werden. in diesem feuchten frühsommer behandelte ich ausnahmsweise die traubenzonen 2 mal mit verd. milch.

im vertrauen, daß auch andere trauben-fans bilder ihrer weinreben einstellen, habe ich das bäumchen schnell im dunkeln abgelichtet:



Mitschurinski-Bäumchen 30.08.09



So was habe ich noch nie gesehen. Finde ich toll. Bitte - wie kriegt man das hin?
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Werner987

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #237 am: 11. September 2009, 16:55:02 »

mit einem bäumchen kann man es so versuchen. ;)

Meine Katharina färbt immer noch nicht. Wie sieht es bei Euch aus? Wie lange dauert es vom Färben bis zur Genußreife?

deine entscheidung, Katharina freistehend anzupflanzen, finde ich mutig.
meine Katharina war 2008 spät reifend (nach M.Hamburg). ::)

bei spätsorten dauert es meist etwas länger, bis nach der färbung der beeren die trauben reifen. der farbumschlag meiner Katharina begann am 21. august. heute sind genau 3 wochen vergangen - um die ersten reifen beeren ist ein kampf zwischen mensch und hornissen ausgebrochen. ein traubenschutz lohnte sich wegen der wenigen, teilweise mit stiellähme durchsetzten trauben nicht. mit der ersten vollreifen traube rechne ich in einer woche.
M.Hamburg reift in diesem jahr später als Katharina.
wegen deinem maritimen klima mit spät einsetzenden frösten besteht noch hoffnung, daß deine Katharina ausreifen kann.

gewinner:
Festivee schmeckt heuer aromatischer als sonst - trotz anfänglichem pilzbefall.

verlierer:
Gunnesch mit unbefriedigem geschmack, irgend ein fremdton - und hornissenplage.
erinnert mich an Phoenix, den ich vor fast 20 jahren rodete.
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Werner987

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #239 am: 13. September 2009, 14:53:54 »

@sandor

das geschmacksempfinden der Japaner unterscheidet sich von dem der meisten mitteleuropäer.
bei den auf größe und einzelbeerenverkauf gezüchteten traubensorten kann es überraschungen geben. die "Japanische Isabella" sieht ähnlich wie Kyoho aus. beim beißen auf die dickschaligen beeren der Kyoho muß man aufpassen, daß das gallertartige fruchtfleisch nicht aus dem mund flutscht. :o ;D
das ergebnis einer verkostung aus dem jahre 2005 habe ich angehängt.


wie sieht es eigentlich mit der reife der sorten Wostorg(weiss), Murometz und anderer neuheiten aus?

@Siebenstein und andere Erfahrungsträger

Welche Erfahrungen gibt es zu Wostorg und Murametz, die nicht in den üblichen Sortenbeschreibungen stehen?

Zum Beispiel:

- störende Kerne (störend wie bei Muskat Bleu oder eher wenig störend wie Juliane)?
- Empfindlichkeit bezüglich Verrieseln und Chlorose?
- eigene Erfahrungen, die von den Sortenbeschreibungen abweichen

das sind einige der letzten ungelösten rätsel unserer zeit.
wenn eine jungrebe nach dem ersten ertrag ein jahr "pause" einlegt wäre das kein beinbruch.
meine in diesem jahr vergleichsweise mikrige Esther-trauben habe ich auch gezeigt.
mache es nicht so spannend, Siebenstein. ;)
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