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Autor Thema: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)  (Gelesen 2183650 mal)

Greizer

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #780 am: 24. Oktober 2010, 22:09:18 »

Hat jemand von euch die Sorte Attila, wenn ja würde gern ein paar Edelreißer haben übernehme auch die Versandkosten.
Viele Grüße Matthias
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BriTrau

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #781 am: 02. November 2010, 17:37:35 »

Hallo

Wer hat schon mal mit Pflanzenstärkungsmitteln gearbeitet u.a. mit "Phosfik"
und hat Ehrfahrungen damit gemacht. Mich würde auch die Aufwandmenge sehr interessieren?

Grüße aus dem Münsterland und es wird alles nur besser!
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #782 am: 02. November 2010, 20:32:17 »

Phosphit soll 0,75 %ig gespritzt werden, d.h. 37,5 ml pro 5 l Wasser.

Ph. ist ein nicht übermäßig starkes Mittel gegen Pero.

Geeignet bzw. positiv:

- geringer Befallsdruck
- relativ trockenes Wetter
- keine Wartezeit, also einsetzbar, wenn andere Mittel nicht mehr möglich sind
- Piwis
- ca. 1 Woche Schutz an Stellen, die tatsächlich gesprüht wurden. Trocken gebliebene Stellen sind nicht geschützt
- geeignet für unter Dach und im Gewächshaus, da dort der Befallsdruck für Pero niedrig ist und kein Regen abspült

Problematisch:

- bei nicht-Piwis und hohem Befallsdruck (zu schwach)
- Regen spült Schutzschicht ab, d.h. nach stärkeren Regen muss erneut gespritzt werden - daher nicht geeignet für längere Regenperioden
- ist nicht systemisch
- weniger geeignet in niederschlagsreichen Gebieten


Ich setze deshalb Phosfit nur im Monat vor dem Reifetermin ein, wenn nichts anderes mehr geht. Dann ist Ph. und Molke besser als gar nichts. Ph. wirkt zwar bei jungen Blättern besser, also in der ersten Vegetationshälfte, aber da ist es für meine Erfahrungen zu schwach im Vergleich zu richtigen Spritzmitteln, die man da noch einsetzen kann.

Wer rein biologisch anbauen will, kann zuerst "Kupfer" einsetzen und in der letzten Zeit Phosfit.

Meines Wissens nach kann Phosfit mit Molke gemischt werden, auch mit Netzschwefel und Blattdüngern. In manchen Beiträgen liest man aber, dass Ph. nicht zusammen mit synthetischen Fungiziten ausgebracht werden soll, da es chem. Reaktionen geben könnte.

Molke gegen Oidium scheint nicht so leicht durch Regen abgewaschen zu werden.
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Werner987

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #783 am: 06. November 2010, 22:29:32 »

neben phosphit gibt es auch andere stärkungssmittel, die phosphorige säure (Phosphonsäure) enthalten.
die anwendung bis erbsengröße der beeren scheint erfolgversprechend, weil der wirkstoff in der hauptwachstumsphase über den saftstrom auch in die triebspitze transportiert wird.
mit nachlassendem wachstum (ältere blätter) sinkt anscheinend das aufnahmevermögen für phosphorige säure.

http://www.landwirtschaft-bw.info/servlet/PB/-s/i0ecm71fpv769p403lh54hs25mg0tns/menu/1167355/index.html
http://www.laimburg.it/de/pflanzenschutz/569.asp?redas=yes&somepubl_action=300&somepubl_image_id=183549

interessant wäre eine kostengünstige bezugsquelle, vlt. kennt jemand eine solche.
phosphorige säure wird in China in rauhen mengen hergestellt... ;)

http://www.ecvv.com/product/1825539.html
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Werner987

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #784 am: 07. November 2010, 10:54:51 »

Hat jemand von euch die Sorte Attila, wenn ja würde gern ein paar Edelreißer haben übernehme auch die Versandkosten.
Viele Grüße Matthias

gestern hatte ich in einem benachbartem thread auf hood.de verlinkt und heute intensiver die seite betrachtet.
dort wird neben vielen anderen raritäten auch Attila angeboten.

"Lauras-Pflanzenvertrieb" ist vermutlich mit "PflanzenSpezl" identisch, auch unter eBay present...
die preise sind recht günstig - vlt. kann jemand seine erfahrungen mit diesem pflanzenversender mitteilen.

http://www.hood.de/auction/40088294/weinrebe-attila-vitis-vinifera-.htm
http://www.hood.de/browse/8113/obst.htm
http://pflanzenspezl.de/pflanzen/weinreben--24/sorten.html
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Greizer

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #785 am: 08. November 2010, 17:19:51 »

@ Werner
Danke für den link, habe mir eine auf das Frühjahr bestellt.
Viele Grüße
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Eugen †

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #786 am: 11. November 2010, 10:14:52 »

Einige Sorten sind aktuell noch gut zu geniessen. Dazu gehört Ganame. Normalreife Mitte September, kann ohne Nachteile hängen, bis stärkere Fröste kommen. Voraussetzung ist Schutz gegen Vogelfrass (Netze oder Beutel).
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Eugen †

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #787 am: 11. November 2010, 10:23:19 »

noch einmal Ganame
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Felix

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #788 am: 12. November 2010, 17:06:06 »

Hallo Werner987,

Pflanzenspezl ist übrigens nicht mit Lauras Pflanzenversand identisch. Es handelt sich lediglich um einen Großkunden der bei Pflanzenspezl bezieht.

Viele Grüße

Felix
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Werner987

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #789 am: 12. November 2010, 23:05:09 »

@Felix

danke für deinen hinweis!
da die quelle jedoch in beiden fällen die selbe ist kann man mit vergleichbarem pflanzenmaterial rechnen.
habe eben die werbung von PflanzenSpezl in garten-pur entdeckt - vermute daher gute qualität.


@Eugen

Ganame wurde von dir mit weitgehend resistent beschrieben.
in diesem verkorksten weinjahr waren die reben besonders krankheitsgefährdet.
die anfälligkeit im vergleiche zu anderen sorten, der standort (freistehend oder geschützt) und dein evt. spritzprogramm wären für trauben-fans sicher interessant.
ich hoffe, wir können einige stille mitleser dazu bewegen, über ihre eigenen, guterhaltenen traubensorten zu berichten. ;)

an meinen rebstöcken hängen auch noch trauben - Georg, Festivee, halbreife M.Hamburg.
eine kleine traube von FVR 7-9 unterziehe ich ebenfalls einem haltbarkeitstest.
am 23. oktober waren bei mir noch folgende sorten verfügbar:



Weinlese 23.10.2010

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BriTrau

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #790 am: 25. November 2010, 18:52:12 »

Hallo Tafeltraubenfreunde

Wer hat schon mal "Magdalena" vertrieben von Ahrenz u. Sieberts ist blau und kernlos ausprobiert.


Gruß aus dem Münsterland Britrau
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #791 am: 05. Dezember 2010, 09:22:26 »

Herr Engelhart von der LWG Bayern war so nett, mir und damit uns die diesjährigen Erfahrungen am Standort Stutel mit verschiedenen Tafeltraubensorten mitzuteilen. Dafür recht herzlichen Dank!
In diesem Jahr waren ja extreme Witterungsbedingungen. Er wies darauf hin, dass schon kleine Änderungen des Mikroklimas zu einer anderen Pilzanfälligkeit führen können. Es wäre nett, wenn Ihr Eure eigenen Erfahrungen mitteilt (inklusive Anbauweise und Spritzprogramm).

Hier die Erfahrungen aus Stutel bei Würzburg:

zum Tafeltraubenanbau in Veitshöchheim kann ich Ihnen folgende Erfahrungen berichten.

Der kalte und feuchte Mai, sowie der extrem nasse August (mit über 200 mm Niederschlag) hat dem noch recht jungen Tafeltraubenanbau die Grenzen aufgezeigt.
Seit 2 Jahren praktizieren wir Bio-Pflanzenschutz und wollen ihn auch in Zukunft beibehalten, weil wir nur mit Bio-Tafeltrauben sehr gute Marktchancen in Deutschland haben.

Im Freilandanbau haben sich Muscat Bleu und Venus als beste blaue Sorten bewährt. Bei den weißen Sorten sind die besten Sorten Birstaler Muskat und Fanny. Palatina hat sich wegen Spätfrostschaden verabschiedet. Drusba ist ein neuer Hoffnungsträger, die Sorte muß aber noch mehrere Jahre geprüft werden.

In der Überdachung (= geschützter Anbau), funktionierten folgende Sorten ausreichend gut: Tonia, Kischmisch, Evita, Franziska, Sophie, Ontario, Arkadia.

Nun zu Ihrer Sortenliste:
MARAMITZ: uninteressant, frühreif, frostempfindlich, pilzanfällig
KISCHMISCH: wir haben nur Kischmisch lutzisti, kernlos, rosa Beeren, Anbau nur unter Dach als Premium-Tafeltraube.
WOSTORG: uninteressant, frühreif, verrieselt, pilzwiderstandsfähig.
MUSKAT LETNI: wird noch geprüft, pilzanfällig, mittelfrüh, Muskatgeschmack
STEPHANIE: nach unserer Erfahrung keine Verbesserung zu Fanny, wird noch geprüft.
CHRISTINA: neue Sorte von Wolf, wurde 2010 gepflanzt und wird noch geprüft
VERA: blau, mittelspät, pilzwiderstandsfähig, wird noch geprüft.

Interessante Neuheiten:
EVITA: von Wolf, kernarm, unter Dach i.O., wird noch im Freiland getestet
SOPHIE: von Wolf, feste Schale, Reife kurz vor Fanny, wird noch geprüft
FRANZISKA: von Wolf, später reif als Fanny, wird noch geprüft
DRUSBA: mittelfrüh, pilzwiderstandsfähig, Muskatgeschmack, wird noch geprüft.
ONTARIO: hat größere Beeren als die Schwestersorte Festivee, pilzwiderstandsfähig, möglicherweise eine neutrale Alternative zu Muscat Bleu, wird noch geprüft.
ILLICZEWSKYI: blaue kernlose Sorte, pilzanfällig, Anbau nur unter Dach, wird noch geprüft.

Zum Wespenproblem:
Wespenfallen funktionieren nur unzureichend und "ATTRAFALL" wird nicht mehr vertrieben. Seit 2010 setzen wir Wespennetze ein von "Agroflor", und installieren jetzt ein neues Schutzsystem zum Aufrollen: "whailex".
Wespennetze halten auch einen Teil der Niederschläge ab und die Pflanzenschutzmittel kommen durch die Maschen. Die mit Wespenschutznetze eingehüllten Muscat Bleu waren die schönsten! Schöner noch als die unter der Überdachung.

Zum Thema Klimadaten:
Seit 33 Jahren arbeite ich in der Rebenzüchtung und halte eine Sortenanbauempfehlung auf Grund von Klimadaten für unpraktisch. Die Durchschnittsdaten der Klimaforschung sagt nichts über die Extreme im Mikroklima! Im Jahr 2000 hatten wir den ersten massiven Pero-Befall bei Regent... es war eine Tallage. Der gleiche Regent 200m entfernt in einer Berglage hatte nur wenig Pero. D.h. die Pilzwiderstandsfähigkeit ist abhängig von der Sorte und vom Mikroklima!
Mit spätreifen Sorten muß man Erfahrung sammeln im Versuchsanbau... Fanny funktioniert nur im Weinbauklima. Frumoasa Alba reift auch bei uns nicht jedes Jahr aus. Sorten wie Original oder Straschiynski funktionieren bei uns nur im Folienhaus.

Bei unserem Tafeltraubentag im September 2011 wollen wir ein Tafeltraubenforum anbieten, wo sich die Anbauer austauschen können und wo wichtige Themen diskutiert werden können. Dazu lade ich Sie herzlich ein.

Viele Grüße aus Veitshöchheim

Josef Engelhart


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Werner987

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #792 am: 08. Dezember 2010, 20:09:34 »

@Dietmar

danke für die mitteilung deiner von herrn Engelhart erhaltenen informationen! :D

die genannten erfahrungen sind eine wertvolle entscheidungshilfe. schade daß nicht noch mehr eigenschaften der sorten erläutert wurden - das wäre im rahmen einer e-mail allerdings ziemlich aufwändig gewesen.
auf das dortige, zukünftige traubenforum bin ich gespannt. bisher liegt der schwerpunkt von fachforen mehr auf keltertrauben.
so wie es ausschaut, werden erfahrungsberichte von rebenfreunden über neue sorten auch weiterhin interessant bleiben.
wie bereits früher betont ist nicht das klima allgemein, sondern das spezifische mikroklima vor ort entscheidend für die wahl und das gedeihen der traubensorten. außerhalb der weinbaugebiete sollte man den reben nach möglichkeit den wärmsten, verfügbaren platz auf dem grundstück zuweisen.

2010 gab es ein beachtliches manko an sonnenscheinstunden (viel bewölkung und regen), wodurch der vorteil des strahlungsgewinns an günstigen bzw. optimierten standorten nicht entsprechend deutlich wurde.
wer dieses jahr pech hatte sollte nicht gleich die flinte ins korn werfen.

der haltbarkeitstest meiner tafeltrauben wurde anfang dezember vermutlich von einigen amseln beendet.
in anbetracht der kalten witterung gönne ich ihnen den schmaus.
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Giaco85

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #793 am: 08. Dezember 2010, 21:19:11 »

@Dietmar

Sehr interessante Informationen, die Du uns da zugänglich machst. Danke dafür.

@alle
Hat jemand Informationen zur Sorte:
ILLICZEWSKYI: blaue kernlose Sorte, pilzanfällig, Anbau nur unter Dach, wird noch geprüft.

Ich bin immer noch auf der Suche nach blauen kernlosen Sorten ohne amerikanischen Genanteil, möglichst frühreif.

VG
Giaco
« Letzte Änderung: 08. Dezember 2010, 21:19:32 von Giaco85 »
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Werner987

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #794 am: 08. Dezember 2010, 22:07:14 »

auf einer Ukrainischen seite ist die sorte ILLICZEWSKYI beschrieben.
kernlosigkeit wird dort nicht erwähnt. ???

http://vinograd.info/sorta/vinnye/ilichevskii-rannii.html
« Letzte Änderung: 08. Dezember 2010, 22:10:07 von Werner987 »
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