@echo
Wenn möglich, die Bogreben in verschiedene Richtungen!!!
Warum: Aus den Augen der Bogreben entstehen die Fruchtruten. Diese können im Extremfall bis zu ca. 7 m werden, im Regelfall ca. 2 .. 3 m.
Warum Drähte in verschiedener Höhe:
An den untersten Draht werden die Bogreben geheftet. Beim Biegen sollten man sehr vorsichtig sein, damit die Bogreben nicht brechen. Die Technologie dazu habe ich mehrmals hier im Forum geschrieben. Bitte mal unter "knirscheln" suchen.
Die Fruchruten sollten dann senkrecht in die Höhe gezogen werden. Dazu brauchen sie die "Unterstützung" der oberen Drähte, denn Reben sind Kletterpflanzen und benötigen eine Rankhilfe. Wenn die Fruchtruten den obersten Draht erreicht haben und etwa 0,5 m oder mehr darüber, dann nicht abschneiden (Gipfeln), sondern waagerecht zur Seite führen und am obersten Draht befestigen. Im Weinbau wird etwa 0,5 m über dem obersten Draht gegipfelt, aber das ist bei Tafeltrauben falsch!!! Da die Fruchtruten, an denen die Trauben wachsen, sehr lang werden, ist eine Anordnung der Bogreben übereinander falsch, es sei denn, es geht im konkreten Fall nicht anders und der Abstand der Bogreben ist sehr groß, z.B. zur Begrünung einer hohen Hauswand.
In den ersten beiden bzw. 3 Jahren erscheint es so, dass ein so großer Abstand der Reben innerhalb einer Reihe von 1,75 ... 2 m und darüber unnötig ist, weil auch die Bogreben noch kurz sind, aber danach wirst Du froh sein, wenn Du die Reben nicht dichter gepflanzt hast.
Zu den Weinbergpfählen: Auf den ersten Blick erscheinen sie vielleicht etwas teuer, aber sie machen sich auf jeden Fall bezahlt. Ein behelfsmäßiger Eigenbau ist teurer. An den Reihenenden die 2,7 m langen sogenannten Reihenendpfähle plus 2 Erdanker zum Verspannen anbringen. Ist die Reihe länger als 4 m, dann alle 2 .... 3,5 m Mittelpfähle setzen. Die sind nicht so massiv. Bei den Mittelpfählen ist eine Länge von ca. 2,25 m ausreichend, da diese senkrecht stehen, während die Endpfähle ca. 30 Grad schräg stehen sollten. Spannschlösser (1 Stück pro Draht und für jede Verspannung mit den Erdankern).
Als Schutz gegen die Kirschessigfliege, aber auch gegen Wespen und Vögel sollte man ca. 2 Wochen vor der Reife Organzabeutel in der Größe 30x40 cm aufziehen. Dazu im Netz guggeln, denn die Preise sind sehr unterschiedlich. Man kann diese aber auch selbst schneidern, wenn man dazu ganz feinmaschigen Stoff für Stores verwendet (Maschenweite nicht größer als 0,5 mm). Aber insbesondere das Nähen für das Zuziehen macht schon ganz schön Arbeit. Letztlich ist es oft besser, man bezahlt lieber ungefähr 30 Cent pro Stück, als man sich diese Arbeit macht.
Die Organzabeutel können jedes Jahr immer wieder genommen werden, aber eine Desinfektion ist nach Saisonende sinnvoll.
Wieviele braucht man? Ich hatte geschrieben, dass man auf 2 Bogreben zu 6 bis 8 Augen schneiden sollte. Daraus entstehen 16 Fruchtruten. Dazu kommen 2 Fruchtruten aus dem "Stecker". Summe: 18. Wenn man die Reben weit genug auseinander gepflanzt hat, kann man im höheren Alter auch längere Bogreben schneiden - max. so lang, dass sie mit den Bogreben der Nachbarrebe zusammen stoßen. Also rundet man den Bedarf pro Rebe mal auf 25 Stück auf. Größere Stückzahlen sind ohnehin billiger. Die Organzabeutel benötigt man ab ca. dem 3. Standjahr.
Achtung: Diese Organzabeutel werden in China hergestellt. Man sollte also mindestens 3 Monate vor dem Bedarf diese bestellen, da größere Mengen in D oft nicht vorrätig. Ich würde aber bei dt. Lieferanten bestellen und nicht direkt in China, obwohl es etwas billiger ist, da hier dt. Recht gilt und man in Deutsch kommunizieren kann.